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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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Schreibtisch sitzt?
    Wünscht man sich kein Abenteuer?)
    cund Torres’ Blick gemieden. Fand er sie attraktiv oder lästig?
    Wahrscheinlich weder das eine noch das andere. Nun, diesem Punkt kam ohnehin keine Bedeutung zu. Er gehört zur Zeitkontrolle, die B’Elanna und ihren Begleitern zum Tod verurteilen wollte.
    Nicht zum erstenmal erlebte sie eine Konfrontation mit der Bürokratie. Doch diesmal ging es dabei um ihr Leben.
    Neelix glaubte, daß Rawlik fähig war, über den gewöhnlichen Horizont eines Beamten hinauszusehen. Torres hingegen blieb skeptisch.
    Sie ging zur Tür, öffnete sie und spähte in den Gang. Draußen stand der gleiche Wächter wie zuvor, gekleidet in einen orangefarbenen Overall. Er lächelte. Mußten diese Burschen unbedingt so freundlich sein? B’Elanna erwartete Grobheit von Leuten, die sich anschickten, sie umzubringen.
    Wortlos warf sie die Tür zu.
    »Früher oder später geht die Tür zu Bruch«, sagte Neelix, ohne die Augen zu öffnen. »Und dann legt man uns ein weiteres Vergehen zur Last. Wie bestraft man hier mutwilliges Zerstören von Türen?«
    »Mit dem Tod«, erwiderte Kim trocken. »Immerhin gibt es eine Verbindung mit dem Reisen.«
    Torres runzelte die Stirn. Schon im Hospital der Ocampa hatte sie Kims schwarzen Humor kennengelernt. Kein Wunder, daß es ihm selbst in recht schwierigen Situationen gelang, äußerlich ruhig zu bleiben – er lenkte sich mit spöttischen Bemerkungen ab.
    »Ich finde das nicht komisch«, sagte B’Elanna. »Wir sollten nach einer Möglichkeit suchen, diesen Ort zu verlassen.«
    »Man macht es uns nicht besonders schwer«, entgegnete Kim.
    »Wir haben unsere Phaser und können jederzeit die Tür öffnen.
    Außerdem dürfte der Wächter kaum in der Lage sein, uns drei nennenswerten Widerstand zu leisten.«
    »Allerdings befinden wir uns in einem unterirdischen Höhlensystem – und vierhundertvierundvierzig Millionen Jahre in der Vergangenheit«, warf Neelix ein. Er hob die Lider und wirkte diesmal sehr ernst. »Ich hoffe, mit Kes ist alles in Ordnung.«
    »Bestimmt«, erwiderte Torres. »Immerhin befindet sie sich an Bord der Voyager. Wie können Sie nur so ruhig und entspannt sein? Und überhaupt: Eins Ihrer Nickerchen hat uns in diese Situation gebracht.«
    »Talaxianer brauchen mehr Schlaf als Menschen.« Neelix zögerte kurz, bevor er verdrießlich hinzufügte. »Oder als Klingonen. Oder was auch immer Sie sind.«
    »Ich glaube, derzeit ist die klingonische Hälfte in mir dominant«, sagte Torres langsam und betonte jedes einzelne Wort. »Und diesmal kämpfe ich nicht dagegen an.« Kim stand auf und trat vor B’Elanna. »Ich glaube, Sie haben recht, Lieutenant. Wir sollten wirklich nach einer Möglichkeit suchen, von hier zu verschwinden.«
    »Nachdem ich Neelix ins Jenseits befördert habe«, sagte Torres, unternahm aber keinen Versuch, sich an Kim vorbeizuschieben.
    »Keine Sorge. Diese Mühe nehmen Ihnen die Leute von der Zeitkontrolle bald ab.« Neelix stand auf, gähnte und streckte sich.
    Dann ging er in die Küche und kramte dort in den Schränken.
    »Das nenne ich schlechten Service«, brummte er nach einer Weile. »Die Leute von der Kontrolle haben uns eine Küche zur Verfügung gestellt, jedoch die Lebensmittel vergessen. Ich habe gehofft, was fürs Frühstück zu finden – mein Bauch sagt mir, daß es jetzt Zeit dafür ist.«
    Torres sank so abrupt auf den nächsten Stuhl, daß er unter ihr knirschte. Vielleicht dominierte der klingonische Teil ihres Wesens tatsächlich, denn sie war hungrig – ihr knurrte der Magen. Sie hatte diesem Empfinden bisher nur keine Beachtung geschenkt.
    Kim blieb in der Mitte des Zimmers stehen, so als rechnete er damit, daß B’Elanna plötzlich aufsprang, um über Neelix herzufallen. Aber so etwas kam ihr eigentlich gar nicht in den Sinn. Manchmal ging ihr der Talaxianer auf die Nerven, und dann brauchte sie Gelegenheit, etwas Dampf abzulassen.
    Draußen im Korridor lachte jemand, und Kim wandte sich dem Geräusch zu. Torres hob den Kopf. Neelix kam mit einer kleinen, glänzenden Pfanne aus der Küche.
    Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür, und Rawlik trat ein. Er lächelte.
    »Ah, ein Lächeln«, sagte Neelix zu Kim. »Und ein freundliches noch dazu. Hoffentlich stellt es unsere Rettung in Aussicht.«
    »Nun, wir sind ihr zumindest einen Schritt näher gekommen«, erwiderte Rawlik. »Ich habe den Rat dazu überredet, seine Entscheidung auf morgen zu verschieben.«
    »Zu verschieben?«

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