Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
Es wäre möglich, daß sich sein Zustand dadurch verschlechtert. Gehen Sie jetzt beiseite.«
    »Gedulden Sie sich ein wenig, Doktor«, sagte Janeway.
    »Wenn diese Person ernsthaft verletzt ist, dürfte nicht Geduld angebracht sein, sondern Eile«, stellte Zimmerman fest.
    »Warum nehmen wir nicht einfach den Gürtel ab?« schlug Paris vor.
    Janeway überlegte kurz. »Das scheint ein akzeptables Risiko zu sein.«
    Paris betastete den breiten Gürtel, bis er glaubte, eine Art Schnalle gefunden zu haben. Einige Sekunden lang wanderten seine Finger hin und her, auf der Suche nach Besonderheiten, die überhaupt nicht existierten. Es war ein ganz gewöhnlicher Verschluß, dazu bestimmt, im Notfall schnell geöffnet zu werden.
    »Hoffentlich berühren Sie keine offenen Wunden«, sagte Zimmerman. »In einem unkontrollierten Ambiente ist die Gefahr einer Infektion besonders groß.«
    Paris bedachte Janeway mit einem fragenden Blick.
    Als die Kommandantin nickte, zog er an der Schnalle, und es klackte laut. Fähnrich Berggren schnarchte etwas lauter, hustete und drehte sich auf die Seite.
    Auf dem Untersuchungstisch erschien ein Körper, und Paris sah nun, daß er das Ende des Gürtels in der Hand hielt.
    Das Wesen auf dem Tisch erwies sich als ein Mann, dessen Größe an die eines klingonischen Kriegers heranreichte. Er hatte orangefarbenes Haar und eine gut ausgeprägte Muskulatur. Das Kinn war ebenso breit wie bei Kjanders, die Stirn schmal. Im Gesicht zeigten sich jene Spuren, wie sie nur Wind und Sand hinterlassen konnten.
    Der Fremde trug einen schwarzen Overall, und an der einen Schulter zeigte sich eine improvisiert anmutende Schlinge. Die Augen standen bemerkenswert weit auseinander, und die Nase lief spitz zu. Die Hände wiesen acht Finger auf und steckten in Handschuhen. Der Gürtel wirkte eher wie eine tragbare Konsole mit Taschen. Hier und dort blinkten Kontrollampen; Paris sah auf den ersten Blick, daß er nicht nur dazu diente, den Träger zu tarnen.
    »Welche Aufgaben auch immer dieser Mann wahrnimmt – er ist ein Profi«, sagte Tuvok.
    »So hat es den Anschein«, erwiderte Janeway. Sie wich zurück und wandte sich an den holographischen Arzt. »Was ist los mit ihm?«
    »Zunächst einmal: Der Wunsch nach Unsichtbarkeit läßt gewisse psychologische Probleme vermuten«, antwortete Zimmerman. »Was die physischen Aspekte betrifftc Vielleicht kann ich Ihnen Auskunft geben, wenn ich endlich Gelegenheit erhalte, den Patienten zu untersuchen.«
    Paris und Tuvok traten beiseite, woraufhin der Arzt mit einem medizinischen Scan begann. »Ich stelle folgendes fest: eine ausgerenkte Schulter, Gehirnerschütterung, drei gebrochene Rippen sowie eine Schulterblattfraktur. Offenbar hat er es in erster Linie seinem Overall zu verdanken, nicht verblutet zu sein.
    Er wird überleben.«
    »Wann können wir mit ihm reden?« fragte Janeway.
    »In einer Stunde.« Zimmerman deutete auf den Gürtel. »Bitte bringen Sie das fort. Solche Instrumente sind hier in der Krankenstation zu gefährlich.«
    Paris hob den mittleren Teil des Körpers ein wenig an, und Tuvok zog den Gürtel unter ihm hervor.
    »Gehen Sie jetzt«, sagte der Arzt. »Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald der Patient erwacht.« Er sah Tuvok und Paris an. »Was Sie beide betrifft: Ich verbiete Ihnen hiermit, die Medo-Abteilung noch einmal in einem solchen Zustand aufzusuchen.«
    »Befehlen Sie mir etwa, unter die Dusche zu treten?« fragte Paris. Zum erstenmal in seinem Leben erhoffte er sich Anweisungen.
    »Ich bin mit dem Erfahrungsschatz verschiedener Ärzte programmiert«, erklärte Zimmerman. »Niemand von ihnen hat es jemals mit Leuten zu tun bekommen, die auch nur annähernd so schmutzig waren wie Sie.«
    »Er befiehlt uns zu duschen«, sagte Paris zu Tuvok. »Ist das zu fassen?«
    »Ich gebe Ihnen ebenfalls eine entsprechende Order.« Janeway lächelte bei diesen Worten.
    »Danke, Captain«, erwiderte Tuvok.
    Paris musterte ihn überrascht. Der Vulkanier wirkte tatsächlich erleichtert.
    Kapitel 21
    Drickel öffnete langsam die Augen und versuchte, sich auf das weiter oben schimmernde Licht zu konzentrieren. Dumpfer Schmerz pochte hinter seiner Stirn, und der Glanz stach ihm wie mit winzigen Nadeln in die Augen.
    »Sind Sie wach? Gut.« Die Stimme eines Mannes. Und sie klang energisch. Das letzte Wort hörte sich fast wie ein Befehl an.
    Ein verschwommenes Gesicht erschien über Drickel, und er trachtete vergeblich danach, Einzelheiten zu erkennen. Es wich fort,

Weitere Kostenlose Bücher