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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Schirm erscheinen. Janeway erkannte die verzerrte Darstellung des Planeten in der Anomalie wieder, den sie zum erstenmal während der Besprechung im Konferenzzimmer gesehen hatte.
    »Das ist bereits bekannt«, sagte sie.
    Kim betätigte weitere Schaltflächen. »Ich habe den Computer angewiesen, die Verzerrungen zu neutralisieren und das Bild mit den neuen Daten zu vervollständigen. Dies ist das Ergebnis.«
    Störende Streifenmuster verschwanden, und Janeway bemerkte die dunklen Reste einer uralten Zivilisation. Sie war keine Archäologin, aber ihr wurde auf den ersten Blick klar, daß sich einige der Gebäude durch eine einzigartige Schönheit auszeichneten.
    Kurz darauf drehte sich die Welt, und Janeways Blick fiel auf die Überbleibsel alter Raumschiffe.
    »Und so hat es aller Wahrscheinlichkeit nach früher ausgesehen«, meinte Kim.
    Plötzlich wurde aus dem toten Planeten ein lebendiger. Gewaltige, sehr komplex wirkende, glänzende Städte reckten sich dem Himmel entgegen. Anmutige Raumschiffe schwebten hier und dort. Zweibeinige, humanoide Geschöpfe schritten umher, wirkten friedlich und voller Harmonie.
    »Geschätzter technologischer Entwicklungsstand?« fragte Janeway.
    »In einigen Bereichen höher als unserer«, erwiderte Kim. »Es handelte sich um ein bemerkenswert hochentwickeltes Volk.«
    »Aber… Wieso befindet sich der Planet im Sonnenfresser? Was geschah mit jenen Wesen?« Janeway beugte sich erneut vor. Sie wußte natürlich, daß die Bilder nur Kims Vermutungen entsprachen, aber ihre Schönheit übte trotzdem einen nachhaltigen Eindruck auf sie aus.
    »Das wissen die Akerianer nicht. Ich konnte den Daten, die sie über jene Fremden gesammelt haben, sogar mehr Informationen entnehmen als sie selbst. Wie dem auch sei, Captain… Stellen Sie sich einmal vor, was es für uns bedeutet hätte, kurz nach der Entwicklung überlichtschneller Raumfahrt auf so etwas zu stoßen.«
    Janeway nickte langsam. »Ja, ich verstehe, was Sie meinen. Die Akerianer müssen ebenso verblüfft gewesen sein wie… wie ein mittelalterlicher Leibeigener, der plötzlich vor einem Raumschiff steht. Ihnen boten sich enorme Möglichkeiten.«
    »Insbesondere dem Militär«, warf Tuvok ein. Das Gesicht des Vulkaniers blieb ausdruckslos, doch seine Stimme verriet einen Hauch Aufregung.
    »Ja!« bestätigte Kim sofort. »Das Militär konzentrierte seine ganzen Anstrengungen auf das Bemühen, mehr über die alte Zivilisation herauszufinden. Die Konkavität wurde zum Herzen des Reiches. Ich kann nicht alle Details nennen - sonst säßen wir in einigen Jahren noch hier -, aber eines scheint klar zu sein: Durch die Untersuchungen der Ruinen lernten die Akerianer eine Menge über Gravitation.«
    »Und sie verwendeten diese Kenntnisse für die Konstruktion einer Gravitationswaffe«, meinte Tuvok.
    »Was durchaus einen Sinn ergibt«, sagte Janeway, die nun ebenfalls verstand. »Ihre Untersuchungen finden in einem tiefen Gravitationsschacht statt. Je mehr sie lernen, die G-Kräfte zu manipulieren und zu beherrschen, um so mehr können sie über die fremde Zivilisation herausfinden. Das eine fördert das andere.«
    »Ein großer Teil der Technik, die wir an Bord des akerianischen Kreuzers sahen, wurde direkt von dem Planeten in der Anomalie gestohlen. Sehen Sie.« Kims Finger huschten über die Schaltelemente, und die Abbildung einer Blaupause erschien auf dem Schirm. »Das hier stammt vom Planeten. Passen Sie auf.«
    Der Fähnrich blendete den Konstruktionsplan des Raumschiffes ein, und es waren nur wenige Abweichungen zu erkennen.
    »Der einzige Unterschied ist die Anordnung des Waffensystems, was jedoch nichts an seiner Funktion ändert. Die Akerianer bevorzugen eine andere Struktur.« Er deutete auf die Darstellung der Gravitongeneratoren, die Janeway auf der Brücke der Eroberung gesehen hatte. »Die ursprünglichen Bewohner des Planeten ordneten ihre Waffen in einem Halbkreis an. Die Akerianer wählten ein Quadrat.«
    »Faszinierend«, kommentierte Tuvok.
    Kim gestattete sich ein zufriedenes Lächeln. Er bekam nicht oft die Chance, seine Vorgesetzten zu beeindrucken. Janeway nickte zustimmend und forderte ihn mit einer knappen Geste auf, seinen Vortrag fortzusetzen.
    »Nun, Ausgrabungsarbeiten an einem Ort, der so großen Gravitationskräften ausgesetzt ist, bringen natürlich erhebliche Gefahren mit sich. Die Akerianer stellten fest, daß es auf dem vierten Planeten im verunischen System Bewohner gibt - intelligente, zweibeinige und

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