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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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sehr kräftige Bewohner.«
    Einmal mehr berührte Kim ein Schaltfeld, und das von den Verzerrungen befreite Bild des Planeten kehrte ins Projektionsfeld zurück. Diesmal richtete der Fähnrich den Zoom auf einen Bereich, den er zuvor als Sklavenquartier identifiziert hatte. Janeway sah Verunier, die akerianische Versionen von Schutzanzügen trugen, langsame und mühsame Arbeit mit schwerem Gerät leisteten.
    »Die Sklaven«, sagte sie leise. Kim nickte.
    »Sie waren und sind perfekt.« Die Züge des jungen Mannes verhärteten sich, und seine Stimme klang gepreßt, als er fortfuhr: »In einem seiner persönlichen Logbucheinträge schwärmt der Captain davon, wie lange die verunischen Zwangsarbeiter durchhalten: einige Monate, manchmal bis zu einem Jahr. Man braucht keine Rücksicht auf sie zu nehmen, denn sie sind leicht zu ersetzen.«
    Janeway seufzte tief. »Es wäre schön, wenn solche Einstellungen auf unsere Spezies beschränkt blieben.
    Leider sind sie weiter verbreitet, als der Idealistin in mir lieb ist.«
    »Vor etwa dreihundert Jahren geschah etwas Schreckliches«, sagte Kim. Das Sklavenquartier verschwand vom Schirm und wich der Konkavität. »Ich habe einige digitale Bilder aus dem akerianischen Computer sortiert und in die richtige chronologische Reihenfolge gebracht. Sie vermitteln einen Eindruck von dem Zwischenfall.«
    Janeway fixierte ihren Blick auf den Bildschirm und betrachtete die von den Veruniern Sonnenfresser genannte Konkavität. Sie veränderte sich, wurde erst länger und dann breiter, wies Fluktuationen auf, wie man sie bei einer solchen Anomalie erwarten durfte. Eine Zeitlang schien nichts weiter zu passieren, und dann…
    Janeway riß die Augen auf.
    »Lieber Himmel!« brachte sie hervor. »Die Konkavität schrumpft!«
    »Genau.« Kim zeigte weitere Bilder, und jedes von ihnen zeigte eine kleinere Anomalie. »Die Konkavität existierte viele Jahrtausende lang, ohne irgendeinen Schaden im verunischen Sonnensystem anzurichten.
    Und dann begann sie sich zu schließen.« Er sah auf. »Das konnten die Akerianer nicht zulassen. Der Planet war zum Grundstein ihres Reiches geworden zur größten Informationsquelle überhaupt. Er durfte nicht einfach verschwinden.«
    »Also suchten sie nach einer Möglichkeit, die Konkavität auch weiterhin offen zu halten.« Janeways Haltung deutete auf große Anspannung hin. Sie konnte nicht länger stillsitzen, stand auf und wanderte umher. Ihre Gedanken rasten. »Sie haben recht, Fähnrich. Jetzt ist auch mir klar: Der Wasserstoffverlust des verunischen Zentralgestirns muß ganz bewußt herbeigeführt worden sein. Bis vor dreihundert Jahren existierte keine Materiebrücke zwischen Sonne und Anomalie, doch dann verwandelte sich die Konkavität in den Sonnenfresser. Zeigen Sie uns noch einmal die früheren Bilder, Mr. Kim.«
    Erneut wechselte die Darstellung des Bildschirms, und Janeway klopfte mit der Faust auf den Tisch, »Na bitte. Sehen Sie sich den Bereich zwischen Sonne und Anomalie an. Nichts deutet auf einen Wasserstoffverlust hin.«
    »Diese neue Information hilft uns dabei, einige Rätsel in diesem Sonnensystem zu lösen, Captain«, sagte Tuvok. »Sie erinnern sich bestimmt: Als wir das System erreichten, erschienen uns einige Dinge absurd und unerklärlich.«
    Janeway nickte. »Jetzt wissen wir, wie eine erst vier Milliarden Jahre alte Sonne bereits zu einem roten Riesen geworden ist.«
    »Vier Komma zwei Milliarden Jahre«, korrigierte Tuvok ruhig. »Außerdem haben wir nun eine Antwort auf die Frage, wie es möglich ist, daß die Konkavität über fünf Billionen Kilometer hinweg Wasserstoff aus der Sonne des Veruna-Systems zieht.«
    Janeway erinnerte sich an ihre enttäuschte und auch frustrierte Zusammenfassung kurz nach der ersten Konfrontation mit den Geheimnissen des verunischen Sonnensystems. Wir haben einen roten Riesen, der nur durch beschleunigtes Altern zu einem roten Riesen wurde und sich eigentlich in einer früheren Phase seines stellaren Lebens befinden müßte. Wir haben eine Konkavität, deren Schwerkraft bemerkenswert gering ist, wenn man sie in bezug zur Größe der Anomalie setzt. Und wir haben Wasserstoff, der in unerklärlich großen Mengen über eine unerklärlich große Entfernung angezogen wird. Stimmt das soweit, Tuvok?
    Antworten. Darauf kam es an. Und zwei der drei Rätsel waren inzwischen gelöst. »Konnten Sie herausfinden, wie die Akerianer dabei vorgingen, Mr. Kim?«
    Der junge Fähnrich nickte. »Das fiel mir nicht

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