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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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hinab, und ihre großen gelben Augen offenbarten Überraschung. »Daran… habe ich nicht gedacht.«
    Genau in diesem Augenblick wurde es dunkel im Korridor. Chakotay und Nata drehten sich ruckartig um, und der Erste Offizier hielt seinen Phaser bereit.
    Der Eingang, durch den sie ins Schiff gelangt waren, existierte nicht mehr. Mensch und Verunierin kehrten hastig zurück, tasteten verblüfft und auch besorgt über eine Metallwand, die sich nun wieder völlig glatt erstreckte. Nichts deutete auf ein Sensorfeld oder eine andere Kontrollvorrichtung hin, mit der sich eine Tür öffnen ließ.
    Das Licht veränderte sich. Aus dem matten Leuchten des Segments wurde ein gespenstisches Blau.
    Wieder drehten sich Chakotay und Nata um.
    Direkt vor ihnen schwebte eine durchsichtige, bläulich glühende Erscheinung etwa einen halben Meter über dem Boden. Das Geschöpf überragte selbst die Viha und wirkte noch mehr wie ein Reptil. Auf dem Kopf und auch am Nacken bemerkte Chakotay spitz zulaufende Höcker.
    Der Blick glühender Augen bohrte sich bis in den Kern seines Selbst, und ein zorniges Zischen entrang sich der Kehle des Wesens.
    »Wer seid ihr, die ihr euch in die Tiefe der Seele der K’shikkaa vorwagt? Gebt Antwort und sprecht die Wahrheit, wenn ihr nicht sterben wollt!«
    Chakotays Gaumen war plötzlich so trocken wie die Gerippe an den Wänden des Korridors. Offenbar behielt er recht. Die Ahnen der Verunier schienen es tatsächlich für notwendig zu halten, jene Leute zu prüfen, die diesen heiligen Ort aufsuchten.
    Gleichzeitig hatte er sich auch geirrt.
    Es gab doch verunische Gespenster.
    Kapitel 11
    Paris stand vor einem großen Display und kam sich wie ein Starfleet-Ausbilder vor, der unerfahrene Kadetten mit der Raumschifftaktik 101 vertraut machte. Allerdings waren die Kadetten fast alle doppelt so schwer wie er, und außerdem befand er sich hier in einem ausgesprochen seltsamen Klassenzimmer.
    Das Display präsentierte ein externes Diagramm der Voyager . Maßstabgetreu zeigten sich daneben ein Starfleet-Shuttle und die sechs verunischen Schiffe. Paris sah zu den achtzehn lerneifrigen Piloten - einige von ihnen kannte er inzwischen. Zum Beispiel Miweni, ein älterer Verunier, der beschlossen hatte, dem Ruf der Technik zu folgen. Für ihn gab es einen persönlichen Grund: Seine Ehepartnerin gehörte zu den Verschleppten. Und dann Takuda. Selbst nach verunischen Maßstäben galt er als groß, und er sprach nur dann, wenn er es für erforderlich hielt. Einer der jüngsten >Kadetten< war ein lebhafter junger Echsenmann namens Rixtu, der Takudas Schweigsamkeit mit häufigen Fragen und Kommentaren ausglich.
    Paris schluckte und begann.
    Er erklärte die Schilde der Voyager und wies darauf hin, welche Position die Wächterschiffe in bezug auf das Schiff einnehmen sollten. Er sprach über die Methoden, mit denen Janeway die sechs Schiffe schützen wollte, erklärte auch, worin seine eigene Aufgabe bestand. Die auf dem Display dargestellten Raumschiffe näherten sich der simulierten Konkavität, flogen hinein und gelangten zum Planeten. Paris erläuterte die von ihm entwickelten drei verschiedenen Szenarios und gab den Zuhörern dann die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
    Es wurden tatsächlich einige formuliert, und zwar auf eine recht intelligente Art und Weise. In mehreren Fällen mußte Paris zugeben, daß er keine Antworten parat hatte, doch er versprach, die notwendigen Informationen so schnell wie möglich zu besorgen. Schließlich war der >Unterricht< zu Ende. Tom kehrte zur Konsole zurück, deaktivierte das Display und stellte erstaunt fest, wie erschöpft er sich fühlte.
    »Offenbar haben Sie Ihren Beruf verfehlt«, erklang Kaavis Stimme hinter ihm.
    Paris zuckte unwillkürlich zusammen. »Was… O nein. Glauben Sie mir, normalerweise befasse ich mich nicht mit solchen Fragen.«
    »Ich wollte nicht behaupten, daß Ihnen solche Dinge leichtfallen. Aber Sie haben gute Arbeit geleistet.«
    Kaavi blickte an dem Navigator vorbei zur Darstellung der Voyager , die noch immer auf dem Schirm blinkte. »Ein sehr beeindruckendes Schiff. Und wie groß! Bestimmt ist es sehr schwer, solch ein Raumschiff zu steuern.«
    Paris dachte daran, wie bereitwillig und glatt die Voyager auf Navigationskommandos reagierte. Mit der mühelosen Eleganz eines Vogels änderte sie den Kurs. Eigentlich flog sie sogar noch anmutiger…
    Die Lippen des jungen Mannes verzogen sich zu einem stolzen Lächeln.
    »Nein. Nein, es ist überhaupt

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