Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
Viha des Volkes-das-beim-stehenden-Stein-lebt, des Volkes, das…«
    Nata setzte den formellen Gruß fort, und Chakotay hörte nur mit halbem Ohr zu. Er zählte gewiß nicht zu den Leuten, die sich leichtfertig für den Einsatz von Gewalt entschieden, aber diesmal zuckte sein Zeigefinger am Auslöser des Phasers. Doch Natas Worte schienen die gewünschte Wirkung zu erzielen.
    Das blau glühende Hologramm wich zurück, nahm eine abwartende und lauschende Haltung ein. Der Erste Offizier dachte über den sonderbaren Umstand nach, daß die holographische Erscheinung die gleiche Sprache gesprochen hatte wie Nata. Die Sprache stellte etwas Lebendiges dar, das sich im Lauf der Zeit entwickelte und veränderte. Die Worte des Hologramms hätten für Nata zumindest schwer verständlich klingen müssen.
    Fast sofort erkannte er den Grund. Die Verunier hielten ihre Kultur und Geschichte verbal lebendig, zeichneten alles mit gesprochenen Worten auf. Chakotay wäre es sicher schwergefallen, sich mit einem Angehörigen seines eigenen Volkes zu verständigen, der tausend Jahre aus der Vergangenheit kam. Die Sprache der Verunier - beziehungsweise der K’shikkaa - hatte sich jedoch überhaupt nicht verändert.
    Der Erste Offizier prägte sich diesen Punkt ein.
    Schließlich beendete Nata ihre Begrüßungsansprache und verneigte sich tief. Das Hologramm schien zufrieden zu sein.
    »Sie sind eine wahre Viha. Sie tragen das Zeichen Ihres Status, und Sie kennen die Worte der Wahrheit.
    Sie dürfen passieren und haben den Befehl über das große Schiff Seele.«
    Die holographische Darstellung verschwand. Ein leises Summen wies darauf hin, daß das Kolonieschiff zu neuem Leben erwachte, so als sei es von den Worten der Viha geweckt worden. Die roten Lichter verschwanden, und andere Lampen glühten, hüllten den Korridor in einen warmen, sonnigen Schein.
    Feiner Staub bedeckte den Boden - der letzte Rest von vielen hundert toten Veruniern. Die zentimeterdicke Schicht wies deutliche Abdrücke auf, geschaffen von Chakotays Stiefeln und Natas Klauenfüßen. Die weißen Wände schienen aus dem gleichen Metall zu bestehen wie die Außenhülle.
    Chakotay bedeutete der Viha, ihm zu folgen. Wortlos begleitete sie ihn, als er zu der Stelle zurückkehrte, an der sie das Schiff betreten hatten. Als sie dicht vor der Wand verharrten, öffnete sich wieder die Tür, lautlos und geheimnisvoll.
    Chakotay und Nata traten nach draußen, woraufhin sich die Öffnung in der Außenhülle schloß. Als die Viha ihre Hand erneut in die Mulde des Sensorfelds legte, erschien auch die Tür wieder und gab den Weg ins Innere des Schiffes frei.
    Der Erste Offizier sah die Viha an und lächelte.
    »Offenbar haben Sie wirklich die Prüfung bestanden«, sagte er. »Ich wollte feststellen, ob wir nach Belieben kommen und gehen können. Es liegt: mir fern., respektlos zu sein, aber ich habe keine Lust, den Rest meines Lebens mit Ihnen im Schiff zu verbringen.«
    »Mir geht es ebenso«, erwiderte Nata. «Kommen Sie. Der… Protektor des Ersten Ortes hat mir Zugang gewährt. Diese Freiheit möchte ich nutzen.«
    Chakotay nickte. Sie begaben sich wieder ins Schiff und schritten durch den Korridor, der wesentlich länger war, als es zuerst den Anschein gehabt hatte. Zehn Minuten verstrichen, darin fünfzehn, und der Erste Offizier erinnerte sich einmal mehr an die knappe Zeit. Er blickte kurz zu den aufgebahrten Toten in den Wandnischen, sah dann zu Nata auf. »Wäre es respektlos zu laufen?«
    »Das habe ich mich ebenfalls gefragt«, sagte die Viha und lachte leise. »Uns bleiben weniger als fünf Stunden Ihrer Zeit. Deshalb schlage ich vor, wir beeilen uns.«
    Chakotay lief sofort los. Er war in ausgezeichneter körperlicher Verfassung und konnte in Wirklichkeit fast ebenso schnell und mühelos laufen wie während der geistigen Ausflüge mit seiner Seelenfreundin.
    Aufgrund ihrer langen Beine fiel es Nata nicht schwer, mit ihm Schritt zu halten. Sie blieb an seiner Seite, und ihre großen Füße verursachten ein rhythmisches Pochen,
    Schließlich bemerkte Chakotay, daß der Korridor weiter vorn an einer Wand endete. Er sah darin keinen Grund zu Besorgnis; inzwischen wußten sie um die Beschaffenheit der Türen im Kolonieschiff, und deshalb war er sicher, daß es sich nicht um eine echte Sackgasse handelte. Vor der Wand blieb er schnaufend stehen, und als er sich ihr bis auf zehn Zentimeter näherte., metamorphierte sie zu einem Torbogen.
    Dahinter erstreckte sich etwas, das

Weitere Kostenlose Bücher