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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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bin fest davon überzeugt, daß es richtig ist, den Sonnenfresser zu schließen. Und ich sehe darin keinen direkten Verstoß gegen die Erste Direktive.«
    »Captain, so sehr ich das auch bedauere…« Torres rang mit sich selbst. »Ich fürchte, da muß ich Ihnen widersprechen.«
    »Um Himmels willen, B’Elanna!« entfuhr es Paris. »Die Konkavität offen zu lassen… Genausogut könnten wir den Akerianern Waffen liefern. Den Veruniern bleibt nur noch wenig Zeit…«
    »Warten Sie noch ein wenig, bevor Sie Ihre Meinungen äußern«, sagte Janeway. »Bevor wir eine Entscheidung treffen, sollen Sie alle Fakten bekommen. Mr. Kim, bitte wiederholen Sie jetzt Ihren ebenso beeindruckenden wie aufschlußreichen Vortrag.«
    Kim erhob sich und grinste dabei fast vom einen Ohr bis zum anderen. Janeway nahm sich, mit dem jungen Harry darüber zu reden. Ein neutraler Gesichtsausdruck war für Offiziere am besten geeignet; in diesem Zusammenhang konnte sich Kim ein Beispiel an Tuvok nehmen. Diplomatie bedeutete nicht, daß man in den ersten fünf Minuten alle seine Trümpfe ausspielte. Allerdings hätte sie es als sehr schade empfunden, den Enthusiasmus zu dämpfen, der Harry Kims Charakter bestimmte. Vielleicht später.
    Möglicherweise führen irgendwann die Umstände dazu, daß er seine Begeisterung schlagartig verliert, dachte Janeway in einem Anflug von Niedergeschlagenheit. Sie hoffte inständig, daß so etwas nicht geschah.
    Der Fähnrich begann mit seinen Darlegungen. Während er die wichtigsten Dinge erläuterte, behielt Janeway die zuhörenden Offiziere im Auge.
    Kim zeigte die Position des akerianischen Sonnensystems in bezug auf das verunische, betonte die schwierigen Lebensbedingungen auf Akeras und erklärte die Entstehung des akerianischen Sternenreichs. Er wies darauf hin, wie die Akerianer die Konkavität entdeckten und hineinflogen, um die Reste einer uralten Zivilisation zu finden. Gelegentlich stellten Paris, Chakotay und Torres Fragen; die meisten davon waren auch von Tuvok und Janeway beim ersten Vortrag des jungen Fähnrichs formuliert worden.
    Die Kommandantin setzte ihre aufmerksamen Beobachtungen fort und fragte sich, ob jemand vor dem Ende der Ausführungen erriet, worum es ging. Sie glaubte, in Chakotays Augen etwas zu erkennen, als Kim ein detailliertes Bild vom Waffensystem eines akerianischen Kreuzers zeigte. Der Blick des Indianers wanderte zu Janeway, und sie hob den Zeigefinger an die Lippen. Sie wollte Kim nicht das große Finale verderben.
    Paris, Neelix, Kes und Torres ahnten noch immer nichts. Ihnen geht es ebenso wie Tuvok und mir. Kim fuhr fort, ließ im Projektionsfeld die Sklavenbereiche des Planeten erscheinen und erläuterte, warum die Akerianer Verunier verschleppten und zur Zwangsarbeit einsetzten.
    Es folgten jene Bilder, die den schrumpfenden Sonnenfresser und die akerianischen Aufnahmen von der Initialisierung einer Wasserstoffbrücke zwischen der verunischen Sonne und der Anomalie zeigten.
    Torres war beeindruckt; Chakotay und Paris schnitten eine Grimasse. Kes erweckte den Anschein, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.
    Kim erwähnte das akerianische Logbuch und den Umstand, daß Nelek seine Maske abnahm, offenbar in dem Glauben, die Aufzeichnung sei bereits deaktiviert.
    Die Offiziere beugten sich zum Bildschirm in der Tischmitte vor. Vermutlich waren sie sich dieser Reaktion nicht einmal bewußt.
    Nelek nahm die Maske ab.
    Alle Anwesenden - bis auf die Kommandantin - schnappten nach Luft.
    »Aber…«, begann Paris. »Die Akerianer sind…«
    »Genau«, sagte Janeway.
    Kapitel 13
    »Wie in alten Zeiten, was?« Chakotay sah Torres an und lächelte, als sie den Konferenzraum verließen.
    Die Klingonin blickte zu ihm auf, und in ihren Augen glitzerte es. »Ja«, bestätigte sie. »Und die anderen spüren es ebenfalls.«
    Der Erste Offizier wußte natürlich, wen B’Elanna Torres mit >die anderen< meinte: jene Besatzungsmitglieder, die einst zum Maquis gehört hatten und sich vielleicht noch immer in erster Linie als Maquisards empfanden. Die >alten Zeiten< schienen sich tatsächlich zu wiederholen. Damals hatten alle gewußt, wofür sie ihr Leben riskierten - für eine gute Sache. Die Angehörigen von Chakotays früherer Crew verfügten über Kampfgeist; andernfalls, hätten sie sich nie dem Maquis angeschlossen.
    Selbst wenn Starfleet sie manchmal als Terroristen bezeichnete: Tief in ihrem Herzen hielten sie sich für Freiheitskämpfer, jeder einzelne von ihnen. Das

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