Star Wars 8482 Dunkle Flut
Jaden.
»Kaf?«, fragte Khedryn. Er hatte einen Extrabecher eingeschenkt.
»Danke«, sagte Jaden und nahm den Becher entgegen. Als Khedryn ihm den Kaf reichte, fiel sein Blick auf das Lichtschwert, das an Jadens Gürtel hing.
»Hast du irgendwas damit gemacht? Es sieht anders aus als vorher.«
Jaden lächelte. »Es ist jetzt anders.« Er nahm das Heft zur Hand und aktivierte das Lichtschwert. Die gelbe Klinge erwachte brummend zum Leben. Marr und Khedryn musterten sie.
»War das die Waffe des Klons?«, fragte Khedryn ungläubig. »Die mit der roten Klinge?«
Jaden nickte.
»Ich wusste nicht, dass das möglich ist«, sagte Marr. »Hast du irgendetwas mit dem Energiekristall gemacht?«
Jaden schaltete die Klinge wieder aus. »Man kann die Verbindung zur Dunklen Seite aufheben und den Kristall reinigen. Das ist eine recht fortgeschrittene Technik«, sagte er zu Marr. »Aber ich werde sie dich irgendwann lehren.«
Khedryn tippte mit einem Finger gegen seinen Kafbecher. »Jedi, wenn du das auch mit den Sith machen könntest, wäre die Galaxis ein besserer Ort. Säubere sie einfach.«
Jaden lächelte. »Eine Person ist kein Kristall.«
»Zu schade«, sagte Khedryn.
»Erlösung soll nicht einfach zu erlangen sein«, sagte Jaden.
»Auch das ist zu schade«, meinte Khedryn. »Obgleich einige von uns keine Erlösung nötig haben.«
Jaden lachte und hob seinen Becher, um Khedryn zuzuprosten.
»Dürfte ich eine Frage stellen?«, fragte Marr.
»Natürlich«, sagte Jaden.
»Warum jagen wir die Klone?«
Die Frage war so direkt, dass es Jaden überraschte. »Was meinst du damit?«, fragte er schlieÃlich.
»Ja, was?«, fragte Khedryn.
Marr erwärmte sich sichtlich für seine Gedanken und gestikulierte mit den Händen, während er sprach. »Was haben sie getan? Nach dem, was du mir erzählt hast, hätten sie dich und Khedryn auf diesem Mond töten können. Ist das nicht so? Ihr standet beide drauÃen im Freien, mit dem Manteljäger direkt über euch.«
»Vielleicht hätten sie das tun können«, sagte Jaden.
»Aber sie haben es nicht getan. Und trotzdem ⦠jagen wir sie.«
»Du hast das Innere dieser Anlage nicht gesehen, Marr«, sagte Khedryn. »Du hast den Ort nicht gesehen ⦠wo sie die Ãrzte und die imperialen Soldaten hingebracht haben. Nicht einmal Sturmtruppler verdienen es, auf diese Weise abzutreten.«
»Sie haben lange Zeit auf diesem Mond gelebt. Allein. An ihnen wurden grässliche Experimente durchgeführt.«
»Sie waren allein, weil sie alle anderen abgeschlachtet haben«, sagte Khedryn. »Diese Klone wurden von Thrawn als Waffen geschaffen. Und Waffen wollen eingesetzt werden.«
Jaden hörte zu und lieà sich die Sache durch den Kopf gehen.
»Das sind Personen«, sagte Marr, »keine Gegenstände. Sie haben ein Bewusstsein, einen Sinn. Dass das Imperium sie zu Waffen herangezüchtet hat, macht sie nicht automatisch zu Waffen. Sie können sich genauso gut dagegen entscheiden.«
Khedryn schüttelte den Kopf, während er an seinem Kaf nippte. »Bist du dir da sicher?«
Marr schaute zu Boden und schüttelte den Kopf. »Nein, aber vielleicht wollen sie einfach nur ein normales Leben führen. Leute sind keine Gleichungen, Khedryn.«
Khedryn lächelte. »Schon komisch, das ausgerechnet von dir zu hören.«
»Was denkst du, Meister?«, fragte Marr.
»Du bist tatsächlich ungeheuer still, Jedi«, meinte Khedryn.
Jaden stellte seinen Becher ab. »Ich denke, ihr habt beide recht. Die Biologie ist nicht gleichbedeutend mit Schicksal, andernfalls wären wir alle bloà Droiden aus Fleisch. Es ist die Möglichkeit zu wählen, die uns menschlich macht. Allerdings schränkt die Biologie Wahlmöglichkeiten ein . Können die Klone einen anderen Weg als den der Gewalt einschlagen, für den sie gezüchtet wurden?« Er zuckte die Schultern und lieà den Kaf in seinem Becher kreisen. »Vielleicht, aber der Klon, dem ich auf dem Mond die Stirn geboten habe, war verrückt, und die Macht der Dunklen Seite war stark in ihm. Wenn die anderen so sind wie er, sind sie potenziell gefährlich. Zumindest müssen wir sie in Gewahrsam nehmen.«
»Zumindest das«, sagte Khedryn.
Marr nickte, aber Jaden spürte seine Ambivalenz, und er fand nicht
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