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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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Klonfrau wandte sich nicht vom Sichtfenster ab. Sie starrte in die Schwärze hinaus, als würde sie die Antwort bergen, die sie suchte. »Mutter hat keine Verwendung für ihn – ebenso wenig wie wir. Er sollte getötet werden.«
    Läufer grinste und bewegte sich auf Khedryn zu. Soldat zögerte nur einen Moment, ehe er aus dem Weg ging. Seine Schultern sackten zusammen. Er drehte sich um und sah Khedryn ins Gesicht. In Soldats Miene lag keine Reue, aber auch kein Vergnügen.
    Â»Es gibt keinen Grund, mich zu töten«, sagte Khedryn, erfreut darüber, dass seine Stimme ruhig blieb.
    Â»Es gibt keinen Grund, dich am Leben zu lassen«, erwiderte Läufer und aktivierte sein Lichtschwert.
    Â»Dann seid ihr Mörder«, sagte Khedryn. »Typische Sith.«
    Â»Wir sind keine Sith«, sagte Soldat.
    Â»Das könntet ihr aber ebenso gut sein«, meinte Khedryn. Er starrte dem großen Klon ins Antlitz und nutzte die Wand, um sich auf die Füße zu stemmen. Seine wachsende Furcht schwand im Angesicht des Unvermeidlichen. Er würde nicht ängstlich sterben. Er reckte sein Kinn vor. »Nicht mit einem Lichtschwert, du Sith-Bastard. Ich bin Raumfahrer. Werft mich aus der verfluchten Luftschleuse. Gesteht mir zumindest das zu.« Er hatte stets angenommen, dass er irgendwie im luftleeren Raum sterben würde. Er blickte an Läufer vorbei. »Soldat, gesteh mir das zu.«
    Soldat sah zu Seherin hinüber, die sich nicht anmerken ließ, ob sie Khedryns Bitte gehört hatte. Soldat wandte sich an Läufer. »Wirf ihn raus ins All«, sagte er zu ihm.
    Die beiden Klone starrten einander finster an. Läufers Klinge sprühte Funken.
    Â»Tu es«, sagte Soldat.
    Läufer grinste düster und deaktivierte seine Waffe. »Soll mir recht sein. Tot ist tot.«
    Er packte Khedryn am Kragen und schleifte ihn aus dem Cockpit, auf das Heck des Schiffs zu, in Richtung der Luftschleuse. Khedryn schaute zurück, versuchte aus irgendeinem Grund, das kleine Mädchen zu finden, aber es war nirgends zu sehen.
    Nyss streifte durch die Gänge des Versorgungsschiffs. Er bewegte sich lautlos, und die Dunkelheit klammerte sich an ihn, während er sich mit dem Grundriss des Schiffs vertraut machte. Die Klone – vier Erwachsene und ein Kind – drängten sich im Cockpit, wo sie auch Khedryn gefangen hielten. Er machte sich daran, gewisse Dinge vorzubereiten.
    Er suchte einen Energieverteiler und brach ihn auf, um ein Nest von Drähten und Leitungen zu enthüllen. Die meisten davon waren mit kleinen Schildern beschriftet. Er fand die Energieleitungen, die die Hauptbeleuchtung im Frachtraum und im Heck des Schiffs versorgten, und durchtrennte sie mit seiner Vibroklinge.
    Ãœberall um ihn herum gingen die Deckenlampen aus. Die Notbeleuchtung erwachte flackernd zum Leben, klein und matt, um die Umgebung in dichte Schatten zu tauchen. Er fühlte sich sofort wie zu Hause.
    Khedryn und Läufer verließen den vorderen Bereich, um festzustellen, dass die Hauptbeleuchtung im mittleren Teil des Schiffs ausgefallen war. Die Notbeleuchtung tauchte die Gänge und Räume in trübes Licht.
    Läufer schlug mit der Handfläche gegen die Aktivierungsschalter, aber die Hauptbeleuchtung blieb aus. Er stieß Khedryn durch die dunklen Korridore vor sich her. Khedryn kam es kaum in den Sinn, sich zu widersetzen, vielleicht zu versuchen, Läufer zu überrumpeln. Das wäre vergebliche Liebesmüh. Seine Hände waren gefesselt, und er hatte keine Waffe. Abgesehen davon: Wenn er sich zur Wehr setzte, würde Läufer ihn mit einem Lichtschwert töten, und Khedryn wollte nicht durch die Klinge eines verrückten Klons sterben. Da zog er das Vakuum des Weltalls jederzeit vor.
    Beim Gehen hatte Khedryn das Gefühl, als würde er sich in einen Tunnel begeben, in eine Gebärmutter, aus der er nicht geboren werden, sondern in der er sterben würde. Chaotische Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, ein Ansturm von Erinnerungen: Seine Zeit als Kind in den Trümmern des Extragalaktischen Flugprojekts, das Gesicht seiner Mutter, seine Freunde, seine Feinde, Männer und Frauen, die er getroffen hatte, sein Leben, das sich mit ihrem überschnitt. Das alles hatte dazu beigetragen, ihn zu dem zu machen, der er war.
    Leute sind keine Gleichungen , hörte er Marr im Geiste sagen.
    Nein, dachte er und lächelte. Die Leute waren die Gesamtsumme ihrer

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