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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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sich sein Verstand zu klären begann.
    Als er sich daran erinnerte, was passiert war, zwang er sich, die Augen zu öffnen, und musterte seine in Zwielicht getauchte Umgebung. Die Deckenbeleuchtung spendete bloß wenig Helligkeit. Er versuchte, sich trotz seines getrübten Sehvermögens zu fokussieren. Sein Schädel puckerte vor Schmerz. Noch mehr Worte, irgendetwas über eine Mutter, über eine Hyperraumroute.
    Er saß auf dem Boden, gegen eine Wand gelehnt. Seine Hände waren hinter dem Rücken gefesselt. Die Fesseln schnitten in die Haut seiner Handgelenke. Kleine Gegenstände lagen auf dem Deck verstreut. Er starrte sie eine ganze Weile an, bevor ihm klar wurde, dass es Injektoren waren.
    Er hörte, wie ein weiterer Injektor »angefeuert« wurde und der leere Zylinder zu Boden fiel. Er schaute auf und sah sich um. Er entdeckte eine umständliche Instrumententafel, vier Schwingsessel sowie ein großes Sichtfenster, das Sterne und die Weite des Weltalls zeigte.
    Er befand sich auf einem Schiff, in einem Cockpit. An der Schottwand über dem Sichtfenster sah er das Strahlenkranz-Emblem von Pharmstar. Er befand sich an Bord des medizinischen Versorgungsschiffs.
    Â»Er ist wach«, sagte eine heisere Stimme von der Seite.
    Eine große Gestalt trat vor ihn und versperrte ihm die Sicht. Er kniff trotz des Schmerzes die Augen zusammen und konzentrierte sich auf die abgetragenen Stiefel, auf den zerlumpten Umhang, auf die zerfledderte Kleidung, auf den Lichtschwertgriff, der von seinem Gürtel hing. Als er aufschaute, blickte er in das fleckige, bärtige Gesicht und die wilden Augen des Klons, auf den er auf der Landeplattform des Medizentrums geschossen hatte.
    Ein Klon! Er war von den Klonen gefangen genommen worden. Von den verrückten Klonen. Er versuchte, das Aufblitzen von Furcht aus seinem Gesicht fernzuhalten, aber er musste es vermasselt haben, da der Klon vor ihm grinste und dabei gelbe Zähne zeigte.
    Â»Ich denke, er weiß, wo er ist«, sagte der Klon hämisch. Er trat von Khedryn weg, setzte sich auf den Pilotensessel und machte sich am Navicomputer zu schaffen.
    Khedryns noch immer schwerfälliger Verstand versuchte, die Geschehnisse zusammenzufügen, Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Klone waren von Fhost heruntergekommen. Bedeutete das, dass Marr und Jaden tot waren? Warum hatten die Klone Khedryn mitgenommen, anstatt ihn umzubringen?
    Er hatte darauf keine Antworten. Er war kaum imstande, zu atmen. Seine Nase war gebrochen. Er schnäuzte sich heftig und verteilte einen Strom von Rotz und Blut auf seinem Gesicht und seinem Hemd. Die Klone schienen es entweder nicht zu bemerken, oder es scherte sie nicht.
    Eine Klonfrau stand neben dem Pilotensessel, eine Hand auf der Rückenlehne. Sie blickte ins Weltall hinaus, und er konnte ihr Profil ausmachen – ihre feinen Gesichtszüge, ihren kahlen Kopf. Wäre er ihr irgendwo in einer Cantina begegnet, hätte er sie schön gefunden. Ihre Augen waren geschlossen, und sie schwankte leicht, als wäre sie in Trance. Eine zweite Frau saß auf einem der anderen Plätze, ihren Rücken Khedryn zugewandt. Ihr langes rotes Haar sammelte sich auf dem grauen Material des Sitzes. Sie schien zu schlafen.
    Ein Kind, ein Mädchen, saß auf dem Boden dicht bei den Füßen der Frau, gegen den Sessel gekuschelt. Ihr langes Haar – ebenfalls rot – reichte ihr fast bis zur Taille. Sie lächelte ihn an, ein unschuldiges, freundliches Lächeln. Die Geste kam Khedryn so vollkommen deplatziert vor, dass er nicht wusste, wie er darauf reagieren sollte. Schließlich streckte er ihr die Zunge raus, und sie kicherte.
    Eine Hand schloss sich um seine Schulter und drehte ihn unsanft herum. Ein weiterer Klon kauerte vor ihm, sah ihm direkt ins Gesicht.
    Â»Ich bin Soldat«, sagte der Klon.
    Khedryn sah bloß einen Anflug von Wildheit in den grauen Augen von Soldat. Graue Augen … Er blinzelte, während ihm in den Sinn kam, wie vertraut ihm diese Augen vorkamen. Er bemerkte die schlanken, symmetrischen Gesichtszüge, die Adlernase, das Kinn … und sein Mund klaffte auf. »Stang«, flüsterte er.
    Er hatte Jaden Korr vor sich – einen zotteligen Jaden Korr, dünn vom schroffen Leben auf einem vergessenen Mond, aber diese Augen waren unverwechselbar.
    Â»Ich will, dass du mir sagst, wie der Jedi uns gefunden hat«, erklärte Soldat.
    Khedryn ging nicht weiter auf

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