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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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schlang und ihn an sich zog, so wie es wohl verzweifelte Eltern tun, die ihr Kind schützen wollen. Hitze breitete sich aus. Bail Organa spürte, wie sich das Cockpit verzog. Er staunte, weil sich die Luft in Gold zu verwandeln schien. Die Angst ließ nach, die Qualen ebenso, und er fühlte sich ruhig und sicher. Geborgen.
    Breha .
    Und dann streifte das Schiff die ersten Bäume, und es ertönte ein Kreischen, als würde eine Katze mit ihren Krallen an der Außenhülle entlangkratzen. Das Schiff krachte durch das Laubwerk, brach Äste ab und riss die Blätter mit, drehte sich um die eigene Achse wie ein harpunierter Wal, und als der Alarm durchdringend aufheulte, öffneten sich die Luftkissen, um den Aufprall abzumildern – doch es öffneten sich nicht alle, und das Schiff drehte sich noch immer. Bail merkte, wie sich das Cockpit langsam auf den Kopf stellte, und er spürte, wie er und Kenobi gehorsam der Bewegung folgten. Mit einem Krachen, so laut wie der Urknall, prallte das Schiff auf den Boden. Metall kreischte und verzog sich, Transparistahl zerbrach – und Fleisch riss.
    Das goldene Licht erlosch, und die Wirklichkeit verschwand …

Siebzehn
    Sein widerwillig zurückkehrendes Bewusstsein sagte Obi-Wan, dass er noch nicht ganz tot war. Keiner, der tot war, konnte so viel Schmerz erleiden. Die Erinnerung an die letzten Ereignisse kam stückchenweise zurück; die Bitterkeit der Niederlage ließ seine Augen und seinen Magen brennen.
    Ich hätte härter kämpfen sollen. Ich hätte nicht nachgeben dürfen.
    Die Stimme hatte aus dem Nichts zugeschlagen, ein ohrenbetäubender Schrei voller Bosheit und Hass, der auf seinen Geist eindrosch, seinen Willen vernichtete. Wie Tinte, die man in ein Glas mit klarem Wasser goss. Tinte vermischt mit Blut. Tinte voller Wut. Es war die Stimme der Sith, die seinen Schutzwall durchbrach, als gäbe es ihn gar nicht.
    Unterwerfe dich! Unterwerfe dich, Jedi! Unterwerfe dich!
    Nur ein einziges Mal zuvor hatte er solch eine Dunkelheit verspürt, hatte er gespürt, wie die Dunkle Seite versuchte, sein Blut in Eis zu verwandeln, versuchte, seine hell strahlende Verbindung zur Macht zu unterbrechen. Auf Naboo, in Theed, als er mit dem rot-schwarzen Sith-Attentäter gekämpft hatte. Doch damals hatte er dem dunklen Sog widerstehen können. Er hatte sich von dem verderblichen Einfluss befreien können und gesiegt.
    Aber dieses Mal nicht. Dieses Mal schien eine ganze Armee von Sith die Macht ihres bösen Geistes gegen ihn gerichtet zu haben. Und obwohl er gegen sie angekämpft hatte, gegen den unwiderstehlichen Drang, das Schiff in den Tod zu steuern, obwohl er so lange gekämpft hatte, bis er meinte, den Verstand zu verlieren, hatten am Ende die Sith gewonnen.
    Jedi – unterwerfe dich!
    Die Stimme schrie nicht mehr all ihren Hass und ihre Wut heraus. Doch sogar in der Stille brodelte etwas in seinem Blut. Etwas Verderbtes, etwas Heimtückisches, das an Moder und Verwesung erinnerte. Ein vages Unbehagen, das geduldig glomm, um im richtigen Augenblick wieder zum Großbrand zu werden. Mit jedem Atemzug nahm er den Gestank der Sith wahr. Zigoola war davon förmlich durchtränkt. Kein Wunder, dass es hier so karg und öd ist. Und ich habe es nicht gespürt. Ich war blind und taub dafür. Eine herbe Wahrheit, über die es nachzudenken galt, wenn er wieder dazu in der Lage war.
    Seine Erinnerung regte sich.
    Organa.
    Wo war der Senator? Hatte er überlebt? Er erinnerte sich daran, Organa mit der Macht aus dem Cockpit geschleudert zu haben. Er erinnerte sich, wie er die Macht um die Kehle des Mannes schloss. Und dann … Und dann …
    Habe ich ihn umgebracht? Ist er tot?
    »Senator Organa. Senator, könnt Ihr mich hören?«
    Seine Stimme klang lächerlich – rührselig und unsicher, als wäre er betrunken. Zumindest stellte er sich vor, dass sie sich so anhören würde, wenn er betrunken war. Er war noch nie betrunken gewesen, also war es nur eine Annahme.
    Organa antwortete nicht. Er darf nicht tot sein . »Senator Organa! Antwortet, wenn Ihr könnt!«
    Nichts.
    Mühsam öffnete er die Augen – und wurde geblendet vom schwachen Sonnenlicht, einem blassen Gelb mit einem Hauch Rot. Ein Abglanz des Nebels, jenem unheilvollen roten Schleier. Er zwinkerte langsam, während er seinen Blick von rechts nach links schweifen ließ und darauf wartete, dass sein in Mitleidenschaft gezogener Verstand begriff, was er sah und fühlte.
    Er befand sich immer noch im Raumschiff und lag im Gang zwischen Cockpit

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