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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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vom Tempel entfernt.
    Hinter sich hörte er Kenobi etwas murmeln. »Wie bitte?«, sagte Bail und drehte sich zögernd um. »Ich habe nicht ganz mitbekommen …«
    Sein Herz machte so einen gewaltigen Satz, als wollte es seinen Brustkorb sprengen.
    Kenobi war auf die Knie gesunken, sein Gesicht war grau, das Weiße seiner Augen hatte einen grellroten Farbton angenommen. Schweiß lief ihm in Strömen übers Gesicht und tränkte seine vom Kampf versengte Jedi-Tunika, während er sich an dem Sitz vor der Kommunikationskonsole festklammerte, als wäre der seine einzige Überlebenschance.
    »Was ist los?«, rief Bail. »Meister Kenobi …«
    »Sith«, stöhnte Kenobi; sein Hals war angespannt, die Sehnen traten wie Stahlseile hervor. »Bringtunsvonhierweg!«
    Bail merkte, wie sein Mund ganz trocken wurde und sein Herz auf einmal unregelmäßig schlug.
    Sith? Aber Alinta hatte gesagt … Sie würde doch nicht lügen … Ich verstehe das nicht. Wie konnten wir so dicht rankommen, ohne dass Ihr ihre Anwesenheit spürt?
    Er griff nach dem Steuer, um das Schiff hochzureißen. Seine Finger legten sich über die Schalter und Hebel – doch dann schrie er auf, weil sich eine unsichtbare Hand von hinten auf seinen Nacken legte, ihn vom Sitz zerrte und wie die Lumpenpuppe eines Kindes durch das Cockpit nach hinten in den Gang schleuderte. Er krachte gegen die Wand und dann zu Boden, wobei sein Kopf mit einem widerlichen Knallen auf das Metall aufschlug. Vor seinen Augen blitzte es, und alles drehte sich. Atemlos schaffte er es, sich auf den Rücken zu drehen und über sich an die grüne Decke zu schauen.
    Kenobi? War das Kenobi? Was, zum Teufel, geht hier vor?
    Alles drehte sich um ihn herum … er stürzte … er stürzte …
    Nein . Das Schiff stürzte. Es raste ungebremst direkt auf Zigoolas karge Oberfläche zu.
    Wo ist Kenobi? Warum unternimmt er nichts?
    Süßsaurer Speichel überschwemmte seinen Mund, als er sich erst auf die Seite rollte, dann auf die Knie hochkam und sich schließlich hochrappelte. Er atmete schwer und spuckte, während Galle in seiner Kehle brannte und er in Richtung Cockpit taumelte. Dort sah er Meister Kenobi am Steuer stehen. Beide Hände lagen auf der Konsole, und er lenkte das Raumschiff auf den unnachgiebigen Boden zu.
    »He! Was, zum Teufel …?«
    Kenobi hob die zur Faust geballte Hand, an der die Knöchel weiß hervortraten. »Es tut mir leid.«
    Bail schrie auf, als sich etwas um seine Kehle schloss. Er erstarrte zu einer Statue aus Fleisch und Blut – ein lebendiger Mensch, der zu Stein wurde. Aber er konnte immer noch sehen. Sie rasten durch hellstes Tageslicht. In eine verwilderte Einöde. Der Tod streckte schon die Klauen nach ihnen aus.
    »Es tut mir leid« , flüsterte Kenobi gequält, während eine Hand immer noch auf der Steuerung lag. »So leid.«
    In Bails Ohren rauschte es. Vor seinen Augen verschwamm alles und wurde dunkel. Breha. Breha . »Es soll Euch nicht leid tun«, krächzte er. »Tut etwas. Ich will nicht sterben.«
    Der Jedi gab keine Antwort. Doch auf einmal verzerrte sich Kenobis Gesicht, und er begann zu zittern. Das Beben erfasste seinen ganzen Körper, ließ die Zähne klappern und die Haare zittern.
    Bail hörte die rauen, keuchenden Atemzüge des Mannes. Los, Kenobi, los. Ihr habt die Sith schon einmal geschlagen. Ihr schafft es auch diesmal!
    Er starrte aus dem Fenster, während er um Luft rang. Er konnte schon die Bäume zählen, so nahe am Boden waren sie. Er konnte die Bäume zählen, die Felsbrocken und sich den Schmerz vorstellen, den er verspüren würde, wenn das Raumschiff auf der Planetenoberfläche zerschellte. Sie rasten über etwas hinweg, ein verziertes schwarzes Gebäude – der Sith-Tempel? Zu spät. Sie waren schon daran vorbei. Wahrscheinlich hatte er es sich nur eingebildet. Sie kamen der Oberfläche immer näher, der Aufprall stand kurz bevor.
    Kenobi brüllte auf, der Schrei eine schockierende Mischung aus Wut und Schmerz. Und seine Hand auf der Steuerungskonsole zerrte die Nase des kleinen Schiffs hoch. Das Heck sackte nach unten, Kenobi drosselte die Geschwindigkeit und versuchte ungeschehen zu machen, was er getan hatte. Und dann ließ er immer noch brüllend das Steuerruder ganz los. Er öffnete die Faust Finger für Finger und wandte den Blick vom bevorstehenden Tod ab. Blut quoll ihm aus Augen, Nase und Mund. Er sah aus wie ein blutender Geist.
    Von der erbarmungslosen Faust befreit zuckte Bail zusammen, als sich der Arm des Jedi fest um ihn

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