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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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jenes Mantra, das er als kleiner Junge gelernt hatte, lange bevor er Qui-Gons Padawan geworden war.
    Furcht führt zu Wut. Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid. Nimm dich in Acht vor der Dunklen Seite, Jedi.
    Er begab sich wieder in seine Koje, versiegelte den Vorhang hinter sich und strebte nach der Klarheit, die ihm frühere Meditationen gebracht hatten.
    Wenn ich es nur intensiver versuche, werde ich Zigoola sehen. Ich werde sehen, was uns dort erwartet. Ich muss sehen, was uns erwartet. Wir können nicht einfach blind hinfliegen.
    Doch als er sich wieder in die erste Stufe meditativer Trance versetzte, begann ein ganz leichter Schmerz in seinen Schläfen zu pochen …
    Das Piepen des Navigationscomputers riss Bail aus dem leichten Schlummer, in den er gefallen war. Immer noch wütend – obwohl Breha es wohl eingeschnappt sein nennen würde – schaute er sich um und rief, nicht in der Stimmung, den unterwürfigen Botenjungen für einen Jedi zu spielen: »Wir sind da! Zigoola!«
    Er überprüfte noch einmal die Anzeige des Navigationscomputers – eindeutig freier Raum –, dann deaktivierte er den Hyperantrieb und brachte sie langsam wieder auf Sublichtgeschwindigkeit. Sein Herz pochte, seine Handflächen waren feucht. Als sich der Hyperraum auflöste und die Sterne wieder sichtbar wurden, hörte er hinter sich Kenobi hereinkommen und drehte sich um.
    »Was in …? Kenobi, seid Ihr krank ?«
    Die Wangen des Jedi waren wieder vollkommen blutleer, das Gesicht um Augen und Mund angespannt. »Nein«, erwiderte er kurz angebunden. »Kopfschmerzen, sonst nichts.«
    Organa war versucht, den Sturkopf bei den Schultern zu packen und ihn so lange zu schütteln, bis er Vernunft annahm. »Sonst nichts, aha! Ihr seht aus, als ob Ihr Euch gleich übergeben würdet. Habt Ihr schon ein Schmerzmittel genommen?«
    »Habe ich nicht. Drogen beeinträchtigen die Macht genau wie Alkohol.«
    »Und mit einer Migräne ist man dann wohl empfänglicher , was?«
    Kenobi zog eine Augenbraue hoch. »Schreit mich weiter an, Senator, und ich übergebe mich tatsächlich. Hier in Eurem sauberen Cockpit. Wollt Ihr das?«
    Ich will, dass Ihr einfach mal für eine lausige Minute aufhört, ein Jedi zu sein. Gebt zu, dass Ihr ein Mensch seid, und nehmt Hilfe an . Aber das würde wahrscheinlich fast einem galaktischen Wunder gleichkommen. Entmutigt drehte sich Bail wieder um und sog scharf die Luft ein.
    Zigoola.
    Ein ockerfarbener Himmelskörper hob sich von der Schwärze des Weltraums ab im Licht einer sanft gelben Sonne. Umgeben war der Planet von drei würdevollen kleinen Monden. Wunderschön. Unbekannt. Voller Geheimnisse, die man nur vorsichtig lüften durfte. In der Ferne, weit hinter Zigoola wie der Hintergrund einer Bühne, ein unheilvoll tobender roter Nebel. Die Intensität der Farbe raubte Bail den Atem. Wilder Raum. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    »Schaut Euch das an, Meister Kenobi. Das ist ein Anblick, was?«
    »Ja.«
    Bail verzog wütend das Gesicht. Oh, entschuldigt, dass ich aufgeregt bin. Ich bin halt kein weltraumreisender Jedi. Ich bin noch nie so weit weg von zu Hause gewesen. Für mich ist dieser Anblick etwas Besonderes. Habt Ihr was dagegen?
    Er griff nach dem Datenpad, in das er die Koordinaten von Alintas Datenkristall eingespeist hatte, und gab ihr neues Ziel in den Navigationscomputer ein. Das Gerät summte und leuchtete dann grün auf.
    »Okay«, sagte er. »Zielort auf dem Planeten ist eingegeben und angenommen. Wir werden direkt bis zum Sith-Tempel geleitet.« Er warf einen Blick über die Schulter. »Also, fliegen wir jetzt hin?«
    Kenobi nickte, um gleich darauf zusammenzuzucken. »Ja. Aber mit allergrößter Vorsicht. Und vergesst nicht, das Gelände nach irgendwelchen Lebensformen abzusuchen. Wir wollen keine unangenehmen Überraschungen erleben.«
    Der Mann sah schrecklich aus. Bail verkniff sich die Bemerkung. Das würde nur wieder zu einem Streit führen. »Nehmt Ihr die Anwesenheit von Sith wahr?«
    »Nein.«
    »Aber Ihr habt versucht, sie wahrzunehmen?«
    Kenobi bedachte ihn mit einem flammenden Blick. »Natürlich.«
    Das erklärte die Migräne. Außer … »Ich weiß noch nicht einmal ansatzweise, wie das mit den Jedi und den Sith funktioniert, aber – ich weiß, dass es sich weit hergeholt anhört – könnte es sein, dass der Planet Euch krank macht?«
    Kenobi wischte sich das Gesicht mit seinem Ärmel ab. »Es ist ein Zufluchtsort der Sith, da ist alles möglich.«
    Bail straffte sich.

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