Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller

Vom Netzwerk:

er am Boden, nachdem er durch zwei Hiebe mit einem Lichtschwert kampfunfähig gemacht worden war, und beobachtete Dooku dabei, wie er mit dem unerschrockenen, aber auch unbesonnenen Anakin sein grausames Spiel trieb. Das silberne Haar schimmernd, die Zähne durch ein bösartiges Lächeln entblößt schlich der alterslose Sith, der verräterische Jedi mit überheblicher Geschmeidigkeit um Anakin herum und wehrte jeden unbesonnenen Angriff mit lässiger, vollendeter Gewandtheit ab – und nahm Anakins Arm.
    Er kam wieder zu sich und merkte, dass er schrie. »Anakin! Anakin!«
    »Es tut mir leid«, sagte eine müde, vertraute Stimme, »aber ich fürchte, dass ich es bin, den Ihr am Hals habt.«
    Organa.
    Der Senator kniete neben ihm und hatte ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter gelegt. Verwirrung und blankes Entsetzen wurden von einer alles überwältigenden Erleichterung hinweggeschwemmt. Er ließ den Kopf wieder nach hinten sinken. »Ihr seid nicht tot.«
    »Nicht ganz«, sagte Organa. »Glaubt mir, ich bin davon mindestens genauso überrascht wie Ihr.«
    Seine gebräunte Haut hatte einen leicht grünlichen Schimmer. Er hatte ein blaues Auge, und die Unterlippe war aufgeplatzt. Den linken Arm trug er in einer provisorischen Schlinge, dem Ärmel eines geopferten Hemds. Seine normalerweise makellose Kleidung war verdreckt und zerknittert, die Hose an beiden Knien aufgerissen.
    Obi-Wans Herz raste nicht mehr ganz so schnell. »Senator.«
    »Meister Kenobi.« Wegen der aufgeplatzten Lippe sprach Organa langsam und vorsichtig. »Also … wollt Ihr es zuerst sagen, oder soll ich?«
    Obi-Wan runzelte fragend die Stirn. »Was sagen? Ich habe es Euch gleich gesagt? Und was würde das bringen?« Sein Kopf brummte. »Wo seid Ihr gewesen?«
    »Draußen«, antwortete Organa. »Ich habe mich umgeschaut.«
    Er hatte sich umgeschaut? »Na toll.«
    Der Senator zog eine Augenbraue hoch. »Es ist fast eine Stunde seit unserem Absturz vergangen. Ihr wart bewusstlos. Ich fing an mich zu langweilen.«
    »Also habt Ihr den Touristen gespielt. Und was habt Ihr entdeckt?«
    »Nicht viel.«
    »Da ist ein Feuer.«
    Organa zuckte mit einer Schulter. »Ich hab es angemacht. Ich dachte mir, wir brauchten eins, wenn es Nacht wird. Nach dem, was passiert ist, bin ich nicht mehr bereit, das, was die Sensoren angezeigt haben, als gegeben hinzunehmen. Sollte es hier Raubtiere geben, werden die es sich bei einem Feuer zweimal überlegen, ehe sie uns angreifen.«
    »Sehr vernünftig.«
    »Danke.« Organa hockte sich wieder hin. »Unser Pech, was Kommunikationsgeräte betrifft, hält übrigens an. Die Kommunikationsanlage des Schiffs ist völlig zerstört und genauso der Notfallsender. Also keine Möglichkeit, eine Nachricht abzusetzen, auch wenn jemand in Empfangsweite sein sollte.«
    Was nicht sehr wahrscheinlich war. Bei seiner letzten Nachricht an den Tempel waren die Chancen schon hauchdünn bis nicht vorhanden gewesen, dass sie dort überhaupt ankam. »Aha.«
    »Ihr seid ziemlich herumgeschleudert worden«, meinte Organa, »aber ich glaube nicht, dass etwas gebrochen ist.« Er verzog das Gesicht. »Zumindest nicht körperlich.«
    Ihre gegenwärtige Situation war kein bisschen witzig – sie war sogar Lichtjahre davon entfernt, witzig zu sein –, aber trotzdem spürte Obi-Wan, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. »Ist das Eure diplomatische Art zu fragen, ob ich verrückt geworden bin?«
    »Der Gedanke ging mir durch den Kopf.«
    Stirb, Jedi. Stirb, Jedi. Stirb, Jedi, stirb …
    Er schloss die Augen und spürte, wie seine blutverkrusteten Wimpern über seine Haut strichen. »Mir auch.«
    »Aber … jetzt geht es Euch gut?«
    Feuerwanzen. Qui-Gon. Anakins abgetrennter Arm … Ich habe keine Ahnung, Senator . »Ja«, sagte er, »es geht mir gut.« Er öffnete die Augen. »Und Euch?«
    Organas Miene zeigte eine Mischung aus Verwirrung und Wut. »Ich werde wieder gesund werden. Was, zum Teufel, ist eigentlich passiert?«
    »Was meint Ihr wohl? Wir sind in die Falle getappt.«
    Er versuchte sich aufzusetzen und zappelte dabei wie ein Fisch auf dem Trockenen. Organa half ihm mit einer Hand auf. Obi-Wan war schwindelig, und sein Herz pochte, als er sich mit dem Rücken an die Wand des Gangs lehnte. Organa setzte sich ihm gegenüber, und sie sahen einander schweigend an.
    Schließlich ergriff der Senator wieder das Wort. »Alinta hätte mich nicht getäuscht. Man hat sie benutzt, irgendwie manipuliert.«
    Loyalität war eine