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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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Eis beim Tauen platzte und riss. Wenn er noch länger blieb, würden die Sith am Ende doch bekommen, was er ihnen bisher verweigert hatte.
    Als sollte es so sein, fanden seine Finger ein zweites Mal das unerträgliche Artefakt. Die Dunkelheit heulte wieder auf, doch dieses Mal ließ er nicht los. Stattdessen schob er sich das Ding in die Tunika, versuchte sich aufzurichten und musste sich ducken, als ein Stück von der Decke seinen Kopf nur um einen Hauch verfehlte.
    Bail erschien auf der wie trunken schwankenden Schwelle. »Obi-Wan! Kommt raus! Sofort!« Und dann kam er in den sterbenden Sith-Tempel gerannt – als wäre er ein Narr, ein Idiot, eben ein Politiker, der davon überzeugt war, die Naturgesetze würden für ihn nicht gelten.
    »Seid Ihr verrückt?«, rief Obi-Wan, als Bail bei ihm anlangte. »Raus hier!«
    »Na, dann heißt es jetzt also laufen oder sterben, Meister Kenobi. Es ist Eure Entscheidung – aber trefft sie jetzt!«
    Oh, wie typisch – immer das letzte Wort haben wollen!
    Rutschend und schwankend stürmten sie los, um sich in Sicherheit zu bringen, während der Sith-Tempel bei jedem taumeligen Schritt riesige Mauerbrocken nach ihnen warf. Sie stürzten durch die wild schwingenden Türflügel, als die erste Wand donnernd einbrach. Sie rollten über den schwankenden Boden, kamen mit fuchtelnden Armen wieder hoch und rannten weiter.
    Unter donnerndem Getöse und einem dumpfen Grollen, wie man es wohl von einem bösen Geschöpf aus alten Zeiten erwartete, brach der Sith-Tempel in sich zusammen, wobei Decke, Wände und Streben zu Staub zerbrachen.
    Die Wucht des Einsturzes warf Kenobi und Organa aufs ausgedörrte Gras, als wären sie von einer Faust getroffen worden. Obi-Wan hörte Bail fluchen – und er hörte sich selber fluchen, als jede Prellung, jeder Schnitt und Kratzer und Riss wütend aufschrie. Und als er merkte, wie eine Rippe knackte, die gegen den Kristall gestoßen war, den er in seine Tunika geschoben hatte.
    Dann … Stille. Wohltuende Stille. Einen Herzschlag lang. Zwei Herzschläge. Drei Herz …
    Stirb, Jedi. Stirb, Jedi. Stirb, Jedi, stirb …

Zweiundzwanzig
    »Nein!«
    Bail lag atemlos und lang hingestreckt auf der Erde, dann aber hörte er den wütenden, verzweifelten Schrei, und er schaffte es, sich irgendwie aufzurappeln.
    Obi-Wan hatte geschrien. Blutüberströmt und wie betäubt hockte er auf den Knien und brüllte voller Wut den schwarz-roten Kristall an, den er mit der rechten Hand umklammerte. Sein Griff war so fest, dass Blut zwischen seinen Fingern hervortrat.
    Am liebsten hätte auch Bail gebrüllt, hätte sich hingeworfen und mit den Fäusten auf den unnachgiebigen Boden eingeschlagen. Nein, verdammt noch mal. Ist es denn immer noch nicht vorbei? Warum nimmt das nicht irgendwann ein Ende?
    Aber er gab dem Impuls nicht nach. Etwas unsicher auf den Beinen drehte er sich vorsichtig nach links, bis er das Gesicht des Jedi sehen konnte. Es war kalkweiß, dreckverschmiert, voller Abschürfungen, und an der Schnittwunde über der Augenbraue klebten Blut und Sand. Seine flammenden Augen waren rot gerändert und tief eingesunken. Es war das Gesicht eines Mannes, der über die Grenzen seiner Belastbarkeit hinweggetrieben worden war.
    »Obi-Wan?«, fragte Bail vorsichtig. »Obi-Wan, was stimmt denn nicht?«
    Obi-Wans Kopf fuhr herum. »Geht weg! Geht zurück! Ihr dürft ihn nicht berühren!«
    Bail hob beide Hände wie ein demütiger Bittsteller. Wie ein Gefangener, der sich ergab. »Na gut. Ich tue es nicht. Was ist das für ein Ding? Kann es uns nach Hause bringen?«
    Obi-Wan antwortete nicht, sondern sah nur weiterhin finster den schwarz-roten Kristall an. »Das Flüstern ist immer noch da. In meinem Kopf. Es hört nicht auf. Und es sagt immerzu: Stirb, Jedi.«
    »Dann müssen wir es eben loswerden, Obi-Wan, was es auch sein mag. Wir zerbrechen den Kristall. Wir …«
    »Seid Ihr wahnsinnig, Organa?«, brüllte der Jedi. Er war kein Mensch mehr, nur noch eine durchgedrehte Vogelscheuche. »Dieser Kristall wird uns retten! Er ist das Einzige, was uns retten kann! Aber er wird nicht aufhören zu flüstern! Er lässt mich einfach nicht in Ruhe!«
    »Schon gut, Obi-Wan«, sagte Bail beschwichtigend. »Warum gebt Ihr ihn dann nicht einfach mir? Mir kann er nichts anhaben. Ich höre ihn nicht. Lasst mich ihn aufbewahren, genau wie Euer Lichtschwert, und dann überlegen wir uns etwas, wie wir das verdammte Ding zum Schweigen bringen.« Er machte einen vorsichtigen Schritt auf

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