Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
Vom Netzwerk:
Anakin jetzt brauchte, ein Freund.
    Tief in den Fängen eines Alptraumes verlor Anakin alle Hoffnung.
    Mom, Mom, bleib bei mir, Mom . Sie war so brutal ermordet worden. Er hatte sie im Stich gelassen. Du bist so schön. Ich liebe dich. Der Schmerz, der in ihrer Stimme mitschwang, das Blut, die Scham … Sie atmete ein, sie atmete aus, und dann atmete sie nicht mehr. Bleib bei mir, Mom … Verlass mich nicht …
    »Mom!«, rief er und öffnete die Augen. Sein Gesicht war nass, er konnte die heißen Tränen spüren.
    »Schsch«, sagte Obi-Wan. »Anakin, schsch. Bleib ganz ruhig. Du wurdest schwer verwundet.«
    Als ob er das nicht wüsste. Als könnte er nicht das klaffende Loch in seiner Brust spüren, wo einst sein Herz gewesen, wo es herausgerissen worden war, wo Säureströme seine Welt in Schmerz verwandelt hatten.
    Er sah den Mann an, der seit zehn Jahren sein Mentor und Freund war, und das Einzige, woran er denken konnte, war der Verlust, den er erlitten hatte, was er aufgegeben hatte, indem er sich den Jedi anschloss. »Meine Mutter ist tot«, flüsterte er. »Und es ist alles Eure Schuld.«
    Obi-Wan wich zurück. »Was? Nein. Anakin, nein.«
    »Geht weg«, sagte Anakin, während von den Seiten her alles scharlachrot und schwarz zu werden begann – und die Wut, die in ihm aufstieg, seinen Atem zu einem Schrei werden ließ. »Ich will Euch nicht sehen. Sie wäre noch am Leben, wenn Ihr an meine Träume geglaubt hättet. Sie wäre noch am Leben, wenn ich sie befreit hätte. Geht weg, Obi-Wan. Lasst mich in Ruhe!«
    Doch das tat Obi-Wan nicht. »Es tut mir leid. Das wusste ich nicht, Anakin. Du hast nicht geträumt, dass sie in Gefahr ist. Du hast nicht geträumt, dass sie sterben würde. Wenn du … wenn du mir erzählt hättest …«
    Anakin schaute auf Obi-Wans Hand, die auf seiner Schulter ruhte, und zuckte, um sie abzuschütteln. »Fasst mich nicht an. Seid Ihr taub? Ich sagte: Lasst mich in Ruhe!«
    Obi-Wan reagierte immer noch nicht darauf. »Anakin, du musst wissen, dass es nicht meine Absicht war.«
    Doch alles, was er wusste, war, dass dieser Mann ihn im Stich gelassen hatte. Angeekelt und zitternd, weil er kurz davor stand, völlig die Beherrschung zu verlieren, streckte er die Hand aus, um sich von Obi-Wans Fingern zu befreien, die sich in seine Schulter bohrten …
    Im warmen, weichen Licht des Raumes schimmerte das Metall golden.
    »Was ist das?«, fragte er verwirrt und mit großen Augen. Sein Arm? Das war sein Arm? Seine Hand? Wie war das möglich? Er war doch kein Droide, er war aus Fleisch und Blut. »Was ist das? Ich weiß nicht …«
    Und dann kam plötzlich alles zurück, ein erbarmungsloser, vernichtender Strom von Erinnerungen. Padmés Kuss. Die Hinrichtungsarena von Geonosis. Das Gemetzel. All die Jedi, die unter der Glut der Sonne abgeschlachtet worden waren. Die Jagd auf Dooku. Das Duell im Hangar. Obi-Wan dahingerafft und nur einen Herzschlag vom Tode entfernt. Und sein Arm … Sein Arm …
    Und als wären die Bilder ein Auslöser, als würde er es durch die Erinnerung noch einmal erleben, erfasste ihn der Schmerz des Schwerthiebs wie ein Sturm.
    Und Obi-Wan hielt ihn in den Armen, während er weinte.

Vier
    Jetzt: Die Klonkriege, nach der Schlacht von Christophsis
    » Nein , Ahsoka ! Nicht so !«, sagte Anakin ärgerlich. »Warum hörst du nicht auf das, was ich sage?«
    Ahsoka sah ihn finster an und trat zurück. »Schreit mich nicht an, Skyguy. Ich tue mein Bestes. Wenn ich es nicht richtig mache, ist das Eure Schuld und nicht meine. Ihr seid der Jedi-Meister und ich die Padawan, schon vergessen? Von mir erwartet keiner, dass ich alles weiß.«
    Fassungslos starrte er sie an. Dann drehte er sich um, ging steifbeinig davon und ließ seine unverschämte Schülerin stehen, ehe er sich selbst in Schwierigkeiten brachte, indem er Worte gebrauchte, die eher zu einem hitzigen Podrennen passten denn in die gedämpfte Ruhe eines Trainingsraumes im Jedi-Tempel.
    Wieder einmal verwirrte ihn das Fehlen des Padawan-Zopfes, der sonst immer im Rhythmus seiner Schritte gegen seinen Rücken geschlagen war. Er hätte sich eigentlich mittlerweile daran gewöhnen müssen: Wochen waren seit der kurzen, ernsten Zeremonie vergangen, bei der Obi-Wan seine Vergangenheit abgetrennt und ihm seine Kindheit mit einem zurückhaltend beifälligen Nicken gereicht hatte.
    Vielleicht haben sie mich nicht zu früh zu einem Jedi-Ritter gemacht – aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch nicht so weit bin, einen

Weitere Kostenlose Bücher