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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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verstehen wird. Er meint, eine Liebe könne abgelegt werden wie ein Kleid. Er meint, dass sie irgendwann vergeht. Er ist ein Blinder, der sagt, dass das Sehen unwichtig wäre.
    Er spürte, dass Padmé hinter ihm stand, und drehte sich lächelnd zu ihr um. Sie hatte ihr Senatorengesicht aufgesetzt, von der lachenden Sanftheit war nichts mehr zu sehen, und das verführerisch zerzauste Haar war zu ordentlicher Glätte gebändigt. Das verführerische Seidenhemd war einem sehr förmlich strengen, dunkelgrünen Gewand gewichen, das sie völlig verbarg, wie es die Jedi-Tunika und die Beinlinge bei ihm taten. Die Kleidung verwandelte sie beide in Symbole. Raubte ihnen die Individualität.
    Aber wir sind mehr, als wir zu sein scheinen – wir beide. Und was wir hier haben, was wir gemeinsam haben, macht uns besser. Stärker. Unbezwingbar.
    »Wann werde ich dich wiedersehen?«, fragte sie und strich über seinen Arm. »Heute Nacht? Ich esse zwar mit dem Kulturbeauftragten von Malastare zu Abend, aber hinterher?«
    Er küsste sie auf die Stirn. »Ein Abendessen? Mein Beileid. Politische Gespräche wie die sind so …«
    Unruhe in der Macht … Eine dunkle Vorahnung …
    »… langweilig?«, schlug sie vor und lachte. »Ja, aber …«
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen. »Sch, Padmé. Irgendetwas stimmt nicht …«
    … Schrecken, Hass, Triumph und Wut …
    Ein Aufblitzen von Licht, das Aufflackern von Flammen, mehrere entsetzlich dröhnende Donnerschläge. Der Verkehr brach zusammen, alles wirbelte umher, stieß miteinander zusammen … Und in dem Chaos, im Mahlstrom der Macht …
    »Obi-Wan!«
    Während er versuchte, Luft zu holen und sich so weit zu beruhigen, dass er seinen Meister, seinen Freund finden konnte, rannte Padmé zum anderen Ende der Veranda und schaute zu den Rauchwolken hin, zu den aufflammenden Feuern, die durch vier getrennte, doch nahe beieinanderliegende Explosionen ausgelöst worden waren.
    »Der Verwaltungsbezirk«, sagte sie mit angespannter Stimme. »Das oberste Gericht. Das Revisionsgericht. Und ich glaube … Ich glaube, auch die ausgelagerten Behörden des Senats.« Sie wirbelte herum. »Obi-Wan?«
    Erschüttert nickte er. »Er ist verletzt. Padmé, ich muss gehen. Ich muss zu …«
    »Ja, ja, geh !«, drängte sie ihn. »Ich muss auch gehen. Ich muss zum Senat. Man wird mich brauchen. Anakin …«
    »Oh, Miss Padmé, Miss Padmé!«, rief C-3PO , der draußen herumwankte. »Was ist passiert? Sind das die Separatisten? Werden wir angegriffen?«
    Sie beachtete den Droiden nicht. Ihr Gesicht war ganz weiß. » Geh , Anakin. Sei vorsichtig.«
    »Du auch.«
    Dann rannte sie zur offenen Tür, und er raste zu seinem Luft-Speeder. Ihre ausgestreckten Fingerspitzen berührten sich kurz, bevor sie sich voneinander trennten.
    Liebste …
    Liebster …
    Er ließ den Motor des Luft-Speeders aufheulen und stieß mit einer scharfen Wendung von der Veranda ab. Er hielt sich an keine Regel, irgendwelche Sicherheitsvorschriften oder sonst etwas … Er war nur von dem einzigen Wunsch beseelt, sofort zu Obi-Wan zu gelangen.
    Er ist nicht tot. Er kann nicht tot sein. Ich wüsste es, wenn er tot wäre.
    Es waren nur Minuten seit der ersten Explosion vergangen, und die Stadt von Coruscant reagierte. Der ganze Verkehr am Himmel war zum Erliegen gekommen, und aus allen Richtungen ertönte schrilles Sirenengeheul. Rettungsfahrzeuge rasten aus allen Richtungen auf die Explosionsorte zu – Rettungssanitäter, Sicherheitspersonal, Verkehrsüberwachung und Rettungseinsatzkräfte. Er sah Fahrzeugtrümmer durch die Luft fliegen, die Überreste von Maxibussen, Luft-Speeder und anderen Gefährten, deren Repulsorlift-Antrieb immer noch funktionierte. Die Luft war verqualmt, und überall stank es nach Rauch. Und im Lärm der Sirenen gingen die verzweifelten, schmerzerfüllten Schreie derjenigen, die bei diesem feigen Angriff verletzt worden waren, fast unter.
    Anakin verschloss Ohren und Herz vor ihnen und konzentrierte sich, bis er nur noch eine Stimme hörte, nur noch jenen einen in der Macht spürte.
    Haltet durch, Obi-Wan. Gebt nicht auf. Wagt es ja nicht.
    Es war wie damals, als er versucht hatte, seine Mutter ausfindig zu machen und zu retten. Er konnte Obi-Wans Schmerz spüren, die Verwirrung in seinem halb bewusstlosen Zustand, seine Angst. Wie ein Schrei drang all das durch die Macht zu ihm, legte seine Nerven blank, weckte seine eigenen Ängste, seine eigene Furcht, wieder jemanden zu verlieren. Wie von einem Leuchtfeuer

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