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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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in der Nacht wurde er herbeigerufen.
    Eine Notfall-Fähre kam neben ihm herunter. »Völlige Ausgangssperre auf Coruscant wegen eines Notfalls!« , quäkte eine metallische Stimme. »Sie werden angewiesen, Ihren Luft-Speeder zu deaktivieren. Ich wiederhole: Deaktivieren Sie Ihren Luft-Speeder, sonst werden Sie verhaftet!«
    Fassungslos sah Anakin den Piloten an. Wie bitte? Na schön, es konnte sein, dass es ein Problem mit dem Transponder der Fähre gab, aber war der Typ blind? Sah er denn nicht, dass er gerade einen Jedi anbrüllte?
    »Dies ist die letzte Warnung! Deaktivieren Sie Ihren Luft-Speeder!«
    Nein, anscheinend nicht.
    Mit der einen Hand lenkte er weiter, ohne die Geschwindigkeit zu drosseln, und mit der anderen griff er nach seinem Lichtschwert, aktivierte es und schwang es über seinem Kopf.
    »Transpondersignal bestätigt. Bitte vielmals um Entschuldigung, Meister Jedi.«
    Ja. Schon gut. Kein Problem. Bis später, du poodoo .
    Anakin holte mit pochendem Herzen tief Luft und ging dann mit seinem Luft-Speeder zum Sturzflug über. Obi-Wans Präsenz wurde schwächer … verblasste … sein Geist begann am Rand zu verschwimmen …
    Nein! Nein! Das lasse ich nicht zu!
    Ohne das Chaos, das ihn umgab, die Zerstörung, das Gewimmel der Rettungsfahrzeuge mit den dröhnenden Sirenen und den Lautsprecherstimmen zu beachten, raste er wie eine Rakete zu Obi-Wan.
    Der stinkende Qualm wurde richtig schlimm, dicht und erstickend. Man konnte auch nicht mehr so viel sehen. Aber er brauchte keine Augen, denn er hatte die Macht. Sie führte ihn tiefer, hieß ihn langsamer werden, immer langsamer. Sie stupste ihn nach links … noch ein bisschen weiter nach links … und dann noch ein Stückchen …
    Da.
    Ein Hausdach. Ein paar Gartenkisten, ein Springbrunnen. Der Erholungsbereich von irgendeiner Behörde. Flache Bänke. Markisen. Ein Landplatz für eine Fähre. Und da – ein zerschelltes Citibike. Und daneben lag ein regloser Jedi.
    Obi-Wan! Ein Citibike? Was ging da vor sich?
    Anakin landete sehr unsanft mit dem Luft-Speeder auf dem Dach. Dann tat er einen Macht-Sprung aus dem Sitz und landete kniend neben seinem früheren Meister.
    »Obi-Wan! Ich bin’s – Anakin. Bewegt Euch nicht.«
    So viel Blut. Zu viel Blut. Jedi waren nicht unsterblich. Qui-Gon hatte es ihm einst gesagt und war dann gestorben, um es zu beweisen.
    Er lag auf der Seite, und sein ganzer Körper war seltsam verdreht. Obi-Wan blinzelte. Sein Blick war umwölkt und in die Ferne gerichtet. Seine rechte Wange wies einen tiefen Schnitt auf. »Anakin …?«
    Anakin beugte sich tiefer über ihn. Seine Angst, Obi-Wans verbrannte, blutige Hand zu berühren, war viel zu groß. »Sprecht nicht. Ich werde Hilfe holen, okay?«
    »Anakin …«
    »Ich bin hier«, sagte er, obwohl er schon aufgestanden und wieder zu seinem Luft-Speeder wollte, um sein Komlink zu holen. »Keine Sorge, Obi-Wan. Ich bin hier.«
    Obi-Wan stöhnte. »Verdammt. Ich glaube, ich bin verletzt.«
    Anakin stellte das Komlink auf die Notruffrequenz des Tempels ein und aktivierte es. »Hier ist Anakin Skywalker. Ich muss Meister Yoda sprechen.«
    Dann ein undeutliches Zischen: »Meister Yoda befindet sich in einer Notfallsitzung des Rates und kann nicht …«
    »Holen Sie ihn, Sie Idiot! Hören Sie mich? Holen Sie ihn sofort!«
    Obi-Wan, der immer noch auf dem Dach lag, rührte sich. »Immer mit der Ruhe, Anakin. Es gibt keinen Grund, so zu brüllen.«
    Irgendwie gelang es Anakin zu lächeln, obwohl es ihn fast umbrachte. »Seid kein Spielverderber, Meister. Ihr wisst, wie gern ich mich wichtig mache.«
    Obi-Wan atmete aus und erwiderte Anakins Lächeln schwach, wobei rote Bläschen auf seinen bleichen Lippen erschienen. Als Anakin es sah, trat er wieder an seine Seite.
    »Aber davon abgesehen hatte ich Euch gesagt, dass Ihr nicht sprechen sollt«, schalt er ihn, als er sich neben ihn kniete. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass Ihr anfangt, auf mich zu hören.«
    »Sei nicht so herrisch.« Obi-Wan versuchte sich zu bewegen, keuchte und blieb dann liegen. »Es gab eine Explosion …«
    »Es waren vier«, erklärte Anakin. »Bitte, Obi-Wan. Haltet den Mund.«
    »Ich glaube, ich habe mir etwas gebrochen«, sagte Obi-Wan mit gehetztem Blick. »Nein, mach mehrere Etwas daraus.« Er sah auf seine versengte, zerrissene und blutdurchtränkte Tunika. »Tja, das ist nicht gut.«
    Anakin streckte die Hand aus und wagte es, Obi-Wans Stirn zu berühren. Seine Haut war eiskalt. »Alles in Ordnung, Meister.

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