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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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Welten, die sich in vorderster Front befanden, waren nicht so antriebsarm. Sie wetterten gegen Dooku und seine Verbündeten, schimpften auf die Jedi, weil diese sie nicht beschützt hatten, und verließen sich darauf, dass der Oberste Kanzler eine sofortige, aber unblutige Lösung fand. Und wenn Palpatine dann erklärte, dass man Zeit brauchte, um diesen Krieg zu gewinnen, und die Jedi alles gäben, und wenn er dann auch noch Zwangssteuern auf diesen Welten erhob, um die verheerend teuere Gegenoffensive gegen die Separatisten finanzieren zu können, dann wetterten sie auch gegen ihn.
    Der Rest der Senatoren – aus jenen Welten, die vom Krieg noch unberührt waren – versuchte so zu tun, als würde all das gar nicht passieren, und beschwerte sich darüber, dass die neuen Sicherheitsmaßnahmen ihren Lebensstil einengten.
    Ich habe nicht übel Lust, sie ihrem Geflenne zu überlassen und nach Hause zu Breha zu fliegen.
    Aber natürlich konnte er das nicht tun. Was würde aus der Republik werden, wenn jeder Senator gleich aufgab, wenn es mal etwas rauer zuging? Padmé gab auch nicht auf. Sie wetterte zurück, fuchtelte mit der Faust vor ihren Gesichtern herum, beschimpfte sie für ihren Müßiggang und rief sie auf, Verantwortung zu übernehmen.
    Sie konnten Padmé nicht ignorieren. Sie war die kindliche Königin, die es mit der Handelsföderation aufgenommen und gewonnen hatte. Sie war die Senatorin, die Meuchelmördern getrotzt hatte, um sich für den Frieden einzusetzen. Sie hatte auf Geonosis an der Seite der Jedi gekämpft.
    Und sie war eine enge Freundin des Obersten Kanzlers Palpatine.
    Und so hörten sie Padmé zu, wenn auch widerstrebend, und dadurch kamen – wenn auch schleppend – einige Dinge in Bewegung.
    Mürrisch und tieftraurig wandte er sich vom Fenster ab und ging zum Schrank, in dem der Alkohol stand. Ruhe und ein großzügiger Schluck scharfen corellianischen Cognacs, dann würde er sich vielleicht entspannen können.
    Mit dem Glas in der Hand stellte er die Flasche auf ein kleines Tischchen und sank in seinen Lieblingssessel. Er wollte Breha anrufen, sich in ihrer sanften Stimme verlieren und seine Schmerzen mit ihrem Lächeln lindern. Aber auf Alderaan war es zu dieser Zeit Vormittag, und sie würde in der Verwaltung sein, um sich um ihr Volk zu kümmern. Wäre sie nicht gewesen, hätte er nie auf Coruscant bleiben können. Das Wohlergehen von Alderaan lag in ihren Händen.
    Und das Wohlergehen der Republik liegt in meinen.
    Na ja, nicht nur in seinen – obwohl es ihm an Tagen wie diesem so schien. Wie hielt Palpatine das nur aus? Wie ertrug er den unersättlichen Hunger all dieser Planeten, die bei ihm Erlösung suchten? Ein Geringerer wäre daran längst zerbrochen. Aber Palpatine hielt dem Druck stand. In gewisser Weise schien er sogar dabei aufzublühen, als würde ihm das Gefühl, gebraucht zu werden, die Kraft geben weiterzumachen. Der Mann war bemerkenswert.
    Ich weiß nicht, wo wir ohne ihn ständen …
    Er schenkte sich noch mehr Cognac ein und nippte bedächtig daran, während er auf die schlaflose Stadt hinausschaute. Er sollte etwas essen. Seit Stunden hatte er nichts zu sich genommen, und bei Cognac auf leeren Magen war das Unheil vorprogrammiert. Aber er war zu müde, um sich zu bewegen. Er ließ die Lider sinken und schlummerte sanft ein …
    … um dann plötzlich, mit einem Ruck und pochendem Herzen, zu erwachen, als das Komlink in der Innentasche seiner Tunika, das Komlink, von dem noch nicht einmal Breha wusste, auf einmal beharrlich zu piepen begann.

Zehn
    Der ganze Raum roch nach Cognac: Das Glas war seinen Fingern entglitten, als er eingeschlafen war, und der Inhalt hatte sich auf den Teppich ergossen. Durchs Fenster des Apartments konnte man sehen, dass der dunkle Himmel bereits heller wurde. Die Pracht von Coruscants greller Nacht verblasste zum diskreten Antlitz am Tag.
    Mit zitternder Hand holte er das piepende Komlink aus der Tasche und bestätigte den Empfang einer Nachricht. Das Piepen hörte auf, in seinem Apartment wurde es wieder still. So still, dass er sein laut pochendes Herz hören konnte. Sein ganzer Körper war mit Schweiß bedeckt. Sein Atem ging stoßweise. Der stechende Schmerz zwischen den Augen wurde immer stärker.
    Er nahm das Komlink mit ins Schlafzimmer und verband es mit dem kleinen Lesegerät, das er mit allerlei Kleinigkeiten zusammen in seinem Nachttischchen verwahrte. Es handelte sich um ein veraltetes, arg in Mitleidenschaft gezogenes

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