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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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wie seine Kehle zugedrückt wurde. Er rang nach Luft.
    »Ja, nur so bekommt Ihr einen Eindruck davon, wie Santhe sich gefühlt haben muss.« Plagueis öffnete seine Finger und Sidious atmete tief ein. Sein Gesicht war gerötet, und er fuhr sich mit den Händen über den Hals. »Bloß, dass ich den Druck damals so lange aufrechterhielt, bis sich sein Gesicht rot färbte, seine Hände zu seiner Kehle flogen und die erstickten Hilferufe alle um ihn herum von ihren Stühlen aufspringen ließen. Ich nehme an, dass der Blick seiner aus den Höhlen quellenden Augen schließlich auf mich gefallen wäre, wenn ich seine Luftröhre zuletzt nicht ganz zugedrückt hätte. Natürlich standen Sanitäter bereit, für den Fall, dass genau so etwas passierte – Ithorianer, wenn ich mich recht entsinne, ausgestattet mit Gegengift und Arzneimitteln, um den Folgen eines anaphylaktischen Schocks entgegenzuwirken. Allerdings zeigte an jenem Abend nichts davon Wirkung, da die dunkle Seite der Macht Santhe in ihrem Griff hielt und kein Medikament und keine Reanimationstechnik der Aufgabe gewachsen war, ihn am Leben zu halten.«
    Plagueis berührte sein Kinn. »Viele mutmaßten, dass Rugess Nome und Narro Sienar dahintersteckten und sie Santhe irgendwie ermordet hatten. Andere hingegen spekulierten, dass die Malkite-Giftmischer oder eine Sekte der GenoHaradan angeheuert worden waren, um den Anschlag zu verüben. Letzten Endes jedoch wurden die Küchenchefs dafür verantwortlich gemacht und zu langen Haftstrafen verurteilt. Anschließend verübten Trupps des Santhe-Sicherheitsdienstes mehrere Mordanschläge auf meinen Meister, aber damit wurden wir fertig. Erst viel später erfuhren wir, dass Santhes Leichnam in Karbonit eingefroren worden war und seine gesamten inneren Organe durch in Labors gezüchtete ersetzt wurden. Womöglich wäre es den Chirurgenteams sogar gelungen, seinen Körper wiederzubeleben, doch der Kerred Santhe, den sie kannten, war unwiederbringlich dahin.« Plagueis schwieg einen langen Moment, ehe er fortfuhr. »Bei Euch werden die Umstände andere sein. Ihr werdet nicht die Befriedigung haben, Euren Widersacher persönlich sterben zu sehen, da wir glaubhaft abstreiten können müssen, dass Ihr irgendetwas damit zu tun hattet. Ein Mord in aller Öffentlichkeit, auf Coruscant, wäre am besten dazu geeignet, um eine Botschaft zu schicken.«
    »Senator Pax Teem«, sagte Sidious mit einer Reibeisenstimme, in der nachhallender Zorn mitschwang.
    Plagueis schüttelte den Kopf. »Teem könnte sich noch als nützlich erweisen. Nein, ich spreche von Senator Vidar Kim. Seine Sentimentalität hat ihn zu einer Belastung werden lassen. Wichtiger noch: Sein Tod gibt uns die Möglichkeit, Euch zu dem Posten zu verhelfen, nach dem Ihr Euch schon so lange sehnt.«

16. Kapitel
    KÜHN WIE DIE LIEBE
    Die Kapuze seines eleganten Gewands gegen den kalten Wind hochgeschlagen eilte Palpatine durch die Straßen von Theed. Der plötzliche Wetterumschwung begünstigte sein Bestreben, Blickkontakt mit Fremden zu vermeiden oder – noch schlimmer – jemandem zu begegnen, den er kannte. Je stärker die Dunkle Seite in ihm wurde, desto fremder wurde ihm die profane Welt, durchpeitscht von Strömungen, die er vorher nicht erahnt hatte, und bevölkert und vage umrissenen Lebensformen, die er als Erscheinungen der Macht betrachtete. Wie Plagueis es ihm befohlen hatte, hatte er vorausgedacht, hatte sich mit der Dunklen Seite verbündet, um die Pläne auszuführen, die er und sein Meister ausgetüftelt hatten.
    Vidar Kims Büro befand sich im östlichen Teil der Stadt, einen langen Fußmarsch von dem Apartment entfernt, das Palpatine seit einigen Jahren gemietet hatte, und der schnellste Weg dorthin erforderte es, mehrmals die Nebenflüsse des Solleu zu überqueren, die Theeds Amtsdistrikte und Wohnviertel definierten. Er hatte noch nie viel für die Stadt mit ihren uralten Gebäuden, den öffentlichen Plätzen und den Hunderttausenden Bürgern übriggehabt, die einfach ihr Leben lebten, doch jetzt wirkte Theed allmählich wie die Bühne einer aufwendigen Theatervorstellung und Naboo selbst wie ein Knoten in dem riesigen Netz, das die Dunkle Seite wob und in das so viele Planeten und Spezies schließlich hineingezogen werden würden.
    Während seines Besuchs auf Sojourn hatte Darth Plagueis sich nicht ein einziges Mal danach erkundigt, wie es Palpatine mit dem Befehl ging, Vidar Kim zu töten. Das war allerdings kein Wunder, da Palpatine ihm geschworen

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