Star Wars™ Darth Plagueis
Informationen mein Geschenk an die Jedi sein.«
»Aber mal angenommen, dass Ronhar mit alldem nichts zu schaffen haben will.« Palpatine verschränkte die Arme vor der Brust. »War es Euch auch nur möglich, mit ihm zu reden? Soweit ich weiß, ist den Jedi der Kontakt zu ihren Eltern untersagt.«
Kim blickte finster drein und studierte den Teppich. »Dessen ungeachtet ist es mir gelungen, ihn zu kontaktieren.«
»Und?«
Als Kim aufschaute, war seine Miene trübselig. »Er sagte mir, dass ich ein Fremder für ihn sei und der Name Kim für ihn keinerlei Bedeutung habe.«
Palpatine seufzte. »Dann war’s das also.«
»Nein. Er hat zumindest eingewilligt, persönlich mit mir auf Coruscant zu sprechen. Ich bin entschlossen, ihn zu überzeugen, Palpatine. Die Familie muss immer an erster Stelle stehen.«
Palpatine schluckte das herunter, was ihm auf der Zunge lag, und setzte von Neuem an. »Versprecht Ihr mir, mich auf dem Laufenden zu halten? Oder mir wenigstens mitzuteilen, wie ich Euch erreichen kann?«
Kim ging zum Schreibtisch und durchwühlte das Durcheinander, bis er den Bogen Flimsi fand, nach dem er suchte. »Das ist mein Terminplan für die kommende Woche«, sagte er, als er Palpatine das Blatt reichte. »Palpatine, falls mir auf Coruscant irgendetwas zustoßen sollte …«
»Hört auf damit, Vidar. Ihr verrennt Euch da in etwas.«
Kim fuhr sich mit einer Hand über den Kopf. »Ihr habt recht.« Er kehrte zum Sofa zurück und setzte sich. »Palpatine, wir sind vom Alter her zu dicht beieinander, als dass ich Euch je als Sohn gesehen hätte, aber ich betrachte Euch als den jüngeren Bruder, den ich niemals hatte.«
Palpatine nickte wortlos.
»Falls es mir nicht gelingt, zu Ronhar oder den Jedi durchzudringen, kann ich zumindest meine Kollegen vom Ermittlungsausschuss des Senats über Tapalos Machenschaften in Kenntnis setzen.«
Palpatine widerstand dem Drang aufzustehen. »Ich denke, dass Ihr Euch in Bezug auf Tapalo und Veruna irrt, Vidar. Und ich kann Euch ohne Zögern versichern, dass Ihr Euer Leben aufs Spiel setzt, indem Ihr öffentlich solche Anschuldigungen erhebt.«
»Dessen bin ich mir durchaus bewusst, Palpatine. Aber wenn Ronhar meine Bitte ablehnt, wofür lohnt es sich für mich dann noch zu leben?«
Palpatine legte Kim seine Hand auf die Schulter.
Für die kleine Rolle, die du bei der Rache der Sith spielen wirst.
Als er Kims Büro wieder verließ, war das Wetter merklich kälter geworden. Schneeflocken wirbelten um die Türme des Palasts, und die seichten Stellen der Nebenflüsse des Solleu waren von einer Eisschicht überzogen. Der Helfer von Coruscant, den Plagueis ihm zur Verfügung gestellt hatte – Sate Pestage –, wartete auf einem kleinen Platz hinter dem Parnelli-Museum der Künste auf ihn und wärmte sich mit seinem Atem die Hände.
»Haben die Naboo noch nie was von Klimakontrolle gehört?«, kommentierte er, als Palpatine näher kam.
Palpatine, der sich an seine frühen Konditionierungslektionen auf dem eisigen Mygeeto entsann, lachte beinahe über die Bemerkung des Mannes. Stattdessen sagte er: »Auf dieser Welt muss man stets mit rasanten Wetterumschwüngen rechnen.«
Pestage war etwas größer und älter als Palpatine, kräftig und wirkte durchaus kompetent. Seine braunen Augen lagen dicht beieinander und glänzten, und seine spitze Nase und die kantigen Wangenknochen wurden durch das schwarze Haar noch betont, das bereits von seiner Stirn und den Schläfen zurückwich. Plagueis hatte erwähnt, dass Pestage in Daplona auf Ciutric IV geboren worden war – einer industrialisierten Metropole, vor deren Toren Darth Bane und Darth Zannah einst ein geheimes Leben geführt hatten. Plagueis hatte sich nicht dazu geäußert, wie er auf Pestage aufmerksam geworden war – möglicherweise hatte Damask Holdings geschäftlich mit Pestages einflussreicher, großer Familie zu tun gehabt –, doch sein Meister hatte durchblicken lassen, dass es sich bei Pestage um jemanden handelte, von dem Palpatine in Erwägung ziehen sollte, ihn seiner wachsenden Entourage von Helfern und Vertrauten hinzuzufügen.
Palpatine holte das Stück Flimsi aus der Tasche seines Gewandes hervor, das Vidar Kim ihm überlassen hatte, und reichte es dem anderen Mann. »Sein Terminplan für Coruscant.«
»Perfekt.« Pestage schob das Blatt in seine Tasche.
»Ich will, dass er erst noch seine Angelegenheiten auf Coruscant erledigt.«
»Was immer Ihr wünscht.«
»Er hat gedroht, den Jedi-Orden und den
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