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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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hatte, alles zu tun, was Plagueis von ihm verlangte. Jedoch war offensichtlich, dass der Muun Palpatines Zwiespalt gespürt hatte. Furcht und Hass hatten ihn dazu verleitet, seine Familie kaltblütig zu ermorden, doch seine Beziehung zu Kim kam einer echten Freundschaft näher als alles andere, das Palpatine kannte – auch wenn Kim als Senator von Naboo zwischen Palpatine und seinem unmittelbaren Ziel stand. Auf Sojourn hatte sich Plagueis mit folgenden Worten von ihm verabschiedet: » Vergesst nicht, warum die Sith mächtiger sind als die Jedi, Sidious: Weil wir keine Angst davor haben, etwas zu empfinden. Wir begrüßen das Spektrum der Emotionen, von den höchsten Höhen überweltlicher Freude bis in die Untiefen von Hass und Verzweiflung. Furchtlos beschreiten wir jeden Pfad, den die Dunkle Seite uns weist, und fügen uns bereitwillig in jedes Schicksal, das sie für uns bereithält. «
    Zweifellos wusste Plagueis, dass Palpatine seinen Anteil daran gehabt hatte, Kims Schicksal zu besiegeln, indem er ihn dazu ermutigt hatte, sich gegen die Handelsföderation aufzulehnen und damit gegen Plagueis selbst. Dass sein Meister darüber kein einziges Wort verloren hatte, war womöglich seine Art, Palpatine daran zu erinnern, dass er bereit sein musste, jegliche Konsequenzen zu akzeptieren, die seine Machenschaften zur Folge hatten. Es war eine unterschwellige Lektion, aber eine, die Palpatine sich zu Herzen nahm. Von nun an würde er darauf bedacht sein, seine Schritte sorgfältig zu planen; und wichtiger noch, er würde der Dunklen Seite gestatten, ihr lapidares Werk zu vollenden, ihn in ein mächtiges Wesen zu verwandeln. Als er sich an Plagueis’ überraschendes Machtwürgen entsann, schwor er sich zudem, niemals wieder unachtsam zu sein, seine Verteidigung nie wieder zu senken. Dennoch betrachtete er die Lektion als Teil ihres Lernprozesses, sich aufeinander zu verlassen und zu einem Team zu verschmelzen. Auf der Dunklen Seite vereint würden sie keine Geheimnisse voreinander haben. Dann gab es keine Möglichkeit mehr, dass einer von ihnen etwas tat, ohne dass der andere sich darüber im Klaren wäre. Sie mussten lernen, einander zu durchschauen.
    Palpatine hatte nicht versucht, Plagueis zu schmeicheln, als er ihn weise nannte – jedenfalls nicht gänzlich. Der Muun war so mächtig, dass es Palpatines gegenwärtiges Verständnis überstieg. Er war das einzige Wesen, das imstande war, die Galaxis in die Zukunft zu führen. Ein Crescendo. Manchmal war es schwer zu begreifen, dass sie in ihrem Leben Zeugen des Untergangs der Republik und der Vernichtung des Jedi-Ordens werden würden, und dennoch schien Palpatine instinktiv zu wissen, dass es dazu kommen würde. Ein großer Plan entfaltete sich, bei dem er nicht bloß eine Spielfigur, sondern einer der Spieler war.
    Sich damit abzufinden, dass Kim sterben musste, war einfacher, als es vielleicht früher gewesen wäre, da Kim durch den Tod seiner Frau und seiner jüngeren Söhne zu einem gebrochenen Mann geworden war. Dass er jetzt die Nähe zu dem Sohn suchte, den er einst freiwillig den Jedi überlassen hatte, war ein Akt der Verzweiflung – und fußte auf nichts anderem als dem Wunsch sicherzustellen, dass die Familie Kim fortbestand. Genau wie bei den wichtigtuerischen Adligen, unter denen Palpatine aufgewachsen war. So begierig darauf, dass sich jene an sie erinnerten, die nach ihnen kamen!
    Statt zu verlangen oder dafür zu sorgen, dass Palpatine sich einmal mehr die Hände schmutzig machte, hatte Plagueis darauf bestanden, ihm für das Attentat einen Helfer zur Seite zu stellen. Plagueis hatte erklärt, dass sie Palpatine ein wasserdichtes Alibi verschaffen und dafür Sorge tragen mussten, dass nicht einmal der Schatten eines Skandals auf ihn fiel. Allerdings hatte Palpatine sich zu fragen begonnen: Hatte Plagueis trotz dieses ganzen Geredes über Partnerschaft und Offenheit zueinander lediglich einen Vorwand dafür gesucht, dass er in Bezug auf Palpatines Fähigkeiten womöglich Zweifel hegte?
    Palpatine dachte an die Geschichte, die Plagueis ihm über den Mord an Kerred Santhe erzählt hatte. Die Schuld dafür war den Köchen zugeschrieben worden, die den Blähaal zubereitet hatten. Kims Todesursache hingegen würde keine Lebensmittelvergiftung, sondern ein öffentliches Attentat sein. Damit stellte sich die Frage, wer von seinem Hinscheiden am meisten profitieren würde. Gewiss nicht die Naboo oder das Gran-Protektorat. Die Tatsache, dass man stattdessen

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