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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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kannte Euren Vater gut.«
    Ronhars Argwohn schwand. »Vergebt mir, dass ich nicht allzu viel über Naboo weiß, Senator … Palpatine. Doch um ehrlich zu sein, wusste ich bis vor einigen Wochen nicht einmal, dass Vidar Kim mein leiblicher Vater war, ganz zu schweigen davon, dass Naboo mein Heimatplanet ist.«
    Palpatine heuchelte Verständnis. »Kein Grund, sich zu entschuldigen. Ich kann mir vorstellen, dass die Macht in gewisser Hinsicht ihre eigene Domäne ist.«
    Ronhar nickte. »Ich kannte den Mann kaum. Wäre er kein republikanischer Senator gewesen, hätte der Jedi-Rat nicht einmal eingewilligt, dass ich ihn treffe.«
    Palpatine riskierte es, seine Machtsinne auszustrecken, jedoch nur für einen Moment und in erster Linie, um die etwaige Reaktion des Jedi zu prüfen, die jedoch nicht folgte. »Entschuldigt, dass ich frage, aber warum habt Ihr dann beschlossen, der Trauerfeier beizuwohnen?«
    Ronhar wurde nachdenklich. »Zweifellos wisst Ihr um die Tragödie, die das Leben seiner Frau und seiner Söhne forderte.«
    »Durchaus.«
    »Vidar Kim trat mit mir in Verbindung, um mich zu fragen, ob ich bereit wäre, mich von meinem Schwur gegenüber den Jedi loszusagen, um dafür zu sorgen, dass der Familienname fortbesteht.«
    Palpatine trat näher zu ihm und legte Mitgefühl in seine Worte. »Das hat er mir erzählt, Ronhar. Spiegelt Eure Anwesenheit hier Eure Zweifel bezüglich Eurer Verpflichtungen wider?«
    »Nein«, sagte der Jedi, vielleicht etwas nachdrücklicher, als er beabsichtigt hatte. »Ich bin bloß aus Respekt für den Mann hier. Wie Ihr vielleicht ebenfalls wisst, starb er durch die Hände einer Attentäterin, während er sich in meiner Gegenwart befand.« Ronhars Stimme zeugte eher von Enttäuschung denn von Zorn. »Hätte ich früher gehandelt, wäre er jetzt noch am Leben, und im Augenblick kann ich mir nicht sicher sein, dass die Blasterschüsse nicht in Wahrheit für mich bestimmt waren und weniger für Vidar Kim.«
    »Wer, der recht bei Verstand ist, würde einen Anschlag auf einen Jedi-Ritter verüben?«
    Der Jedi schnaubte. »Den Jedi mangelt es nicht an Feinden, Senator. Für Gerechtigkeit zu sorgen und den Frieden zu sichern passt einigen Leuten so gar nicht ins Konzept.«
    »Die Welt der Politik ist da keineswegs sicherer, Ronhar. Nicht in diesen Zeiten, wo so viele Not leiden. Danket der Macht, dass wir die Jedi haben.«
    »Ich frage mich …«, begann Kim und brach dann ab.
    Palpatine musterte ihn interessiert. Dem Jedi ging es weniger darum, den Mord an Vidar aufzuklären, vielmehr quälte ihn sein Versagen, da er ihn nicht verhindern konnte. »Was fragt Ihr Euch, Ronhar?«
    »Wie mein Leben wohl gewesen wäre, wenn ich kein Jedi geworden wäre.«
    Palpatine stellte eine überraschte Miene zur Schau. »Diese Entscheidung zu treffen lag nicht bei Euch. Ihr habt die Macht. Euer Schicksal war von vornherein vorherbestimmt.«
    Ronhar ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. »Und wenn sich Vidar Kim dazu entschlossen hätte, mich nicht dem Orden zu übergeben?«
    »Diesem Gedankengang zu folgen wird Euch zu keinerlei Einsicht führen«, sagte Palpatine.
    Der Jedi sah ihn an und drückte die Schultern durch. »Der Pfad hat viele Gabelungen, Senator. Wäre ich auf Naboo geblieben, wäre ich womöglich in Vidar Kims Fußstapfen getreten und in die Politik gegangen. Vielleicht ist es dafür noch nicht zu spät.«
    Palpatine schenkte ihm ein nachsichtiges Lächeln und trat neben ihn, jetzt davon überzeugt, dass seine wahre Natur für den Jedi nicht zu erfassen war. »Ich muss zugeben, dass der Gedanke an einen Politiker mit den Wertvorstellungen der Jedi durchaus seinen Reiz hat. Tatsächlich wachten einst ausschließlich Jedi-Kanzler über die Republik. Doch ich fürchte, heute wärt Ihr diesbezüglich eher ein Anachronismus, Ronhar. Die Galaxis scheint die Vorstellung einer erleuchteten Führerschaft abzulehnen. Selbst der beste Politiker ist dieser Tage allenfalls bemerkenswert, wohingegen jeder Jedi außergewöhnlich ist.«
    Ronhar lachte knapp. »Senator Palpatine, Ihr klingt immer mehr wie mein einstiger Meister.«
    »Wenn ich doch nur solche Fähigkeiten besäße«, sagte Palpatine, um die Sache herunterzuspielen. »Allerdings möchte ich Euch einen Vorschlag unterbreiten, Ronhar. Ich bin nicht bloß neu im Senat, sondern auch neu auf Coruscant. Es wäre gut, jemanden zum Freund zu haben, auf den man zählen kann. Was würdet Ihr also von einem Bündnis zwischen einem Politiker und

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