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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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einer Trauerfeier teilzunehmen – an seiner zweiten in diesem Jahr –, wirkte angesichts der Pläne, die die Sith mit Coruscant hatten, nur angemessen.
    Die Anweisung, an Vidar Kims Trauerfeier teilzunehmen, kam sowohl von Naboo als auch von Plagueis, der ihm vorschlug, diese Gelegenheit zu nutzen, um Ronhar Kim aufzusuchen und persönlich mit ihm zu sprechen. Palpatine war bislang noch keinem Jedi von Angesicht zu Angesicht begegnet, und eine Unterhaltung mit Ronhar würde es ihm erlauben, seine Fähigkeit auf die Probe zu stellen, seine wahre Natur vor einem anderen Machtnutzer zu verbergen.
    So sündhaft Coruscant auch sein mag , hatte Plagueis ihm erklärt, dank der Präsenz so vieler Jedi ist die Macht dort stark. Wenn es Euch erfolgreich gelingt, Euch vor aller Augen zu verbergen, wird es Euch ebenso gelingen, Eure Natur selbst vor den Mächtigsten unter ihnen zu verschleiern. Erschleicht Euch Ronhars Vertrauen, und sobald Ihr das getan habt, verwendet einen Teil Eurer Zeit auf Coruscant darauf, das Hauptquartier unseres Feindes mit seinen aufragenden Türmen genauer in Augenschein zu nehmen, während Ihr Euch fragt: Ist dies nicht eine Festung, dazu entworfen, die Dunkelheit fernzuhalten?
    Abgesehen davon war Plagueis’ Schweigen im Hinblick auf Kims Ermordung schallend gewesen. Als er erfuhr, dass König Tapalo Palpatine zum Interimssenator ernannt hatte, hatte Plagueis ihn beglückwünscht, aber nichts weiter. Nachdem sie einander monatelang nicht gesehen hatten, hatte Palpatine gehofft, dass Plagueis auf Coruscant auf ihn warten würde, doch Hego Damask und jene Muuns, die bei Damask Holdings das Sagen hatten, hielten sich gegenwärtig in geschäftlichen, wenngleich nicht näher spezifizierten Angelegenheiten auf dem fernen Planeten Serenno auf.
    Die Trauerfeier fand in der Botschaft von Naboo statt, die sich unterhalb und ein Stückchen weiter westlich der Monument-Plaza und des Senats befand. Palpatine, der einen Umhang mit hohem Kragen und lila Gewänder trug, traf in der Gesellschaft von Kinman Doriana, Sate Pestage und Janus Greejatus bei der kunstvoll verzierten Monade ein. Letzterer war von Tapalo nach Coruscant entsandt worden, und Palpatine vermutete, dass er über eine gewisse Machtstärke verfügte. Kinman und Sate hatten sich auf Anhieb verstanden. Der jugendliche Doriana war für eine Welt wie Coruscant wie geschaffen, und er hätte sich keinen besseren Führer in die aufregende Unterwelt der galaktischen Hauptstadt wünschen können als Pestage, der jeden Winkel der Stadt bestens zu kennen schien.
    Ronhar Kim war unter mehreren Dutzend Trauergästen, die an der Andacht teilnahmen. Palpatine wartete, bis sich der Jedi allein in dem Raum aufhielt, in dem Vidar aufgebahrt lag, ehe er an ihn herantrat.
    Wenn Ihr Euer wahres Ich verbergt, wird es Euch nicht möglich sein, auf Eure dunklen Gaben zurückzugreifen , hatte Plagueis gesagt. Stattdessen müsst Ihr ganz Ihr selbst sein, untergetaucht in jenen vereinheitlichten Mustern, auf die die Jedi eingestellt sind – sichtbar in der Macht, bloß nicht als Sith. Da Ihr nicht zulassen könnt, dass man Euch als das erkennt, was Ihr seid, müsst Ihr sicherstellen, dass man Euch als selbstverständlich ansieht. Verschleiert im Profanen, getarnt durch Routine – in eben jenen Gefilden, aus denen Ihr ohne Vorwarnung angreifen könnt, falls es nötig sein sollte.
    Ronhar, ein großer und muskulöser junger Mann in schwarzer Robe, trug sein dichtes, schwarzes Haar hinter dem Kopf zu einem Knoten gebunden, während vorn lange Strähnen von den Schläfen bis zum Kinn baumelten. Palpatine registrierte seine Ähnlichkeit mit Vidar, dessen Leichnam feierlich vor ihnen lag, in Rückenlage auf einer massiven steinernen Totenbahre. Ein schlichtes Laken bedeckte die Leiche von den Schultern bis zu den Knien, und auf seiner Brust stand eine flache Metallschale, die lila Blumen und eine brennende Kerze barg, die die Ewige Flamme des Livet-Turms symbolisieren sollte. Janus Greejatus würde die Asche nach der Verbrennung nach Naboo bringen, wo sie im Solleu verstreut werden würde.
    »Jedi Ronhar Kim«, sagte Palpatine, als er den Raum betrat. »Bitte, verzeiht die Störung, aber ich wollte Euch persönlich mein Beileid aussprechen.«
    Aus seinen Gedanken aufgeschreckt wirbelte Ronhar beinahe defensiv zu ihm herum und musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Wer seid Ihr?«
    »Palpatine«, sagte er. »Ich wurde zu Vidar Kims Nachfolger als Senator von Naboo ernannt. Ich

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