Star Wars™ Darth Plagueis
auf Coruscant in Selbstsicherheit zu aalen. Doch dadurch haben sie selbst dafür gesorgt, dass sie schlecht gerüstet für die Welt sind, die wir in den vergangenen tausend Jahren erschaffen haben.« Er räusperte sich. »Wir werden sie in Widersprüche verstricken, Darth Sidious. Wir werden sie dazu zwingen, sich mit dem moralischen Dilemma ihrer Position auseinanderzusetzen, und ihnen ihre Mängel aufzeigen, indem wir von ihnen verlangen, Zeuge der Konflikte zu werden, die ihre viel gepriesene Republik plagen. Allein Dooku und eine Handvoll andere haben die Wahrheit erkannt. Seit ich ihm vor all diesen Jahren das erste Mal auf Serenno begegnet bin, dachte ich bei mir: Was es dem Orden wohl für einen Schlag versetzen würde, wenn man ihn dazu verleiten könnte, den Jedi den Rücken zu kehren und sich der Dunklen Seite anzuschließen? Welche Panik das wohl nach sich zöge? Denn wenn einer aus dem Orden austreten würde, dann könnten ihm zehn, zwanzig oder dreißig weitere nachfolgen, und die Sinnlosigkeit, die im Zentrum des Ordens steht, wäre dann für alle leicht ersichtlich.«
Der Muun kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. »Man kann unmöglich damit zufrieden sein, die Regeln des Jedi-Ordens oder der Macht zu befolgen. Erst, wenn wir uns die Macht selbst untertan machen, haben wir obsiegt. Vor acht Jahren haben wir die Galaxis verändert, Darth Sidious, und diese Veränderung ist jetzt nicht mehr rückgängig zu machen.«
Er trat näher, um Sidious seine knochigen Hände auf die Schultern zu legen. »Als ich Eure Heimatwelt das erste Mal besuchte, erkannte ich sie als einen Knotenpunkt der Macht. Und ich entsinne mich, dass ich dachte, wie passend es ist, dass sich die Dunkle Seite auf einem so wunderschönen Planeten verbirgt.« Er hielt inne, richtete sich auf und fragte dann mit plötzlichem Ernst: »Ist Veruna bereit, Sidious? Ich bin besorgt, dass er sich als ebenso unkontrollierbar wie die Yinchorri erweisen könnte, und frage mich, ob ein beeinflussbarerer Anführer unseren Interessen möglicherweise nicht besser dienen würde.«
Sidious ließ sich die Frage durch den Kopf gehen. »Vielleicht ist es nicht nötig, ihn aus dem Weg zu schaffen, Meister. Genau wie Gunray stellt er Reichtum über Ehre.«
Plagueis nickte langsam. »Dann gebt ihm einen kleinen Stups, Darth Sidious. Und lasst uns sehen, in welche Richtung er tendiert, bevor wir über sein Schicksal entscheiden.«
24. Kapitel
SITH’ARI
Ihre Ziele waren zwar bloß Asteroiden, aber die gelben Sternenjäger mit ihrem verchromten Bug attackierten die von Mikrokratern übersäten Felsbrocken dennoch mit einer Entschlossenheit, als würden sie eine Gefahr für Naboo selbst darstellen. Die schnittigen, kurzflügeligen Schiffe – vom Raumschiffspionierkorps des Palasts von Theed und dem Nubianischen Entwicklungskollektiv gefertigt und seit seiner Krönung König Verunas Lieblingsprojekt – veranschaulichten Naboos Vernarrtheit in klassisches Design und unverhohlene Extravaganz. Angeblich setzten die Triebwerke einen neuen Standard in Sachen Emissionskontrolle, doch auf einer Welt, die sich mit ihrem Umweltbewusstsein brüstete, wirkten die N -1-Jäger vollkommen untypisch und fehl am Platze.
»Anfang nächsten Jahres sollen zwei weitere Staffeln flugbereit sein«, erklärte Veruna Palpatine, als sie an einem Sichtfenster im noch prachtvolleren, hochglanzpolierten Königlichen Raumschiff des Monarchen standen. »Alle werden mit Zwillingslaserkanonen, Protonentorpedowerfern und Deflektorschilden sowie mit R -Zwo-Astromechdroiden ausgestattet sein.«
»Ein wahr gewordener Traum«, sagte Palpatine. »Sowohl für Euch als auch für das Nubianische Entwicklungskollektiv.«
Veruna zog eine buschige, grauweiße Augenbraue hoch. »Unser Vertrag mit ihnen war für beide Seiten vorteilhaft.«
»Das glaube ich unbesehen«, sagte Palpatine, der sich fragte, wie viel Veruna und seine Kumpane an dem Geschäft verdient haben mochten, das der Großteil der Naboo abgelehnt hatte.
Palpatine war in Begleitung von Pestage hergereist. Unten auf dem Planeten hatten sie Janus Greejatus aufgelesen, bevor sie sich im Hangar von Theed mit Veruna und einigen Angehörigen seines Beirats trafen, darunter Chefberater Kun Lago und die mit scharf geschnittenen Gesichtszügen versehene Sicherheitschefin des Königs Maris Magneta. Auffällig abwesend war Theeds jugendliche Gouverneurin Padmé Naberrie, deren Ernennung Verunas Zugeständnis an ein Elektorat gewesen war,
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