Star Wars™ Darth Plagueis
gleich, was am Ende aus ihm werden würde.«
Als er sah, wie aus dem Lichtschwert des Zabrak zwei Klingen schossen, atmete Plagueis tief ein. »Ein Schwertstab! Die Waffe von Exar Kun! Hat er sie selbst konstruiert?«
»Der Prototyp bestand aus zwei Lichtschwertern, die er Griff an Griff schweißte, um das iridonianische Zhaboka nachzuahmen. Ich versorgte ihn mit dem Wissen, das es ihm ermöglichte, das ursprüngliche Design zu verbessern und die Waffe zu bauen, die er nun benutzt.«
Plagueis verfolgte, wie ein Droide nach dem anderen von den beiden gegenüberliegenden blutroten Klingen durchbohrt wurde. »Auch wenn es mir unnötig erscheint, würde ich es nicht ablehnen, dass er die Jar’Kai-Technik meistert.« Er wandte sich wieder Sidious zu. »Niman und Teräs Käsi werden zwar niemals an die Stelle von Dun Möch treten, aber ich begrüße es, dass Ihr ihn zu einer Kampfmaschine ausgebildet habt, anstatt ihn zu einem wahren Schüler zu machen.«
»Ich danke Euch, Meister.«
Plagueis’ Augen legten sich in Fältchen … Vor Argwohn? Vor Heiterkeit?
»Ich bin ganz Eurer Meinung, dass er Zeuge des Yinchorri-Angriffs auf den Jedi-Tempel werden sollte.«
»Ich werde es ihm sagen. Er betrachtet die Jedi bereits als Abnormitäten. Zuzusehen, wie ihr Heiligtum geschändet wird, wird das Blut in seinen Adern schneller fließen lassen.«
»Dennoch: Haltet ihn zurück. Sorgt dafür, dass sich sein Zorn und sein Hass festigen.«
Sidious verneigte sich.
Plagueis schaltete den Holoprojektor aus. »Das Geschenk für ihn, um das Ihr gebeten habt, ist fast fertig. Raith Sienar hat eingewilligt, das Schiff nach Sojourn transportieren zu lassen, und ich werde dafür sorgen, dass es zum LiMerge-Gebäude gebracht wird.« Er winkte ihm mit seinen Fingern. »Kommt, Darth Sidious, es gibt viel zu besprechen.«
Die uralte Festung war Sidious noch nie verlassener vorgekommen. Zwar war noch immer eine Einheit der Sonnengarde auf Sojourn stationiert, die Besucher zur Oberfläche brachte und die am Boden befindlichen Turbolaser funktionstüchtig und einsatzbereit hielt. Auch benötigten Schiffe, die in den Raum von Sojourn eintraten, nach wie vor einen Berechtigungscode dafür, doch die Koordinaten des Mondes waren nicht länger so geheim, wie sie es einst gewesen waren. Größtenteils hatte Plagueis wie ein Einsiedler unter seinen Droiden gelebt. Er verließ den Mond nur selten, auch wenn er seinen gewaltigen Reichtum und Einfluss nach wie vor nutzte, um jene Organisationen zu unterstützen, die der Sache der Sith dienten, und die Pläne derer zunichtemachte, die ihm feindlich gesonnen waren. Im ersten Jahr nach dem Überfall hatten Gerüchte die Runde gemacht, dass Hego Damask tot sei, doch nach und nach verbreitete sich die Kunde, dass er lediglich zurückgezogen auf Sojourn lebte. Vier Jahre später waren die alljährlichen Zusammenkünfte wieder aufgenommen worden, allerdings bloß fünf Jahre lang, und mittlerweile hatte es schon seit mehr als einem Jahrzehnt keine Zusammenkunft mehr gegeben. Ohnehin hatten zunehmend weniger Leute daran teilgenommen. Im Kielwasser der Morde auf Coruscant hatten sich viele von Damask distanziert.
Während der langen Zeitspanne zwischen dem hinterhältigen Angriff der Gran und der ersten Zusammenkunft der neuen Ära hatte Sidious bloß via Holo mit Plagueis gesprochen. Solchermaßen auf sich selbst gestellt und bestrebt, die Dinge voranzutreiben, hatte er den Zabrak heimlich auf Mustafar, Tosste und Orsis trainiert, hatte mehrere Sith-Welten besucht und beträchtliche Zeit mit dem Studium der Sith-Texte und -Holocrone verbracht, die – mit hinreichenden Sicherheitsvorkehrungen versehen – auf Aborah verblieben waren. Von den Sonnengardisten erfuhr Sidious, dass sich Damask in der Feste eingeschlossen hatte und sich nur selten sehen ließ. Bei den wenigen Gelegenheiten, da Damask sie gerufen hatte, hatten sie das Wohnquartier in wüstem Zustand vorgefunden, einige der Testobjekte, mit denen er experimentierte, lagen tot in ihren Käfigen oder Zellen, und viele der Droiden waren defekt. Kreaturen aus den umliegenden Greelbaumwäldern waren in die Festung eingedrungen und hatten es sich dort bequem gemacht, um sich in den Geschützen Nester zu bauen und alles Essbare zu verzehren. Obgleich Damask – ungewaschen, ausgemergelt, sprunghaft in seinem Verhalten – imstande zu sein schien zu sprechen, war es 11-4D, der Damasks Anweisungen und Aufträge an die Wachen weitergegeben hatte. Einmal
Weitere Kostenlose Bücher