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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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war ihnen befohlen worden, mehr als zweihundert Holoprojektoren in der einstigen Waffenkammer der Feste zu installieren, sodass Damask die gegenwärtigen Ereignisse im Auge behalten konnte, während er gleichzeitig historische Aufnahmen studierte, von denen einige Hunderte von Jahren alt waren.
    Sidious wusste, dass sich seine eigenen Kräfte im Laufe der Jahrzehnte mehr als verzehnfacht hatten, doch er konnte sich nicht sicher sein, dass Plagueis ihm bereits all seine Geheimnisse anvertraut hatte – seine »Zaubermethoden«, wie die Sonnengardisten sie bezeichneten –, einschließlich der Fähigkeit, Lebewesen vor dem Tod zu bewahren. Manchmal fragte er sich: Befand er sich eine Stufe unter ihm? Zwei Stufen? Solche Fragen waren exakt das, was Generationen von Sith-Schülern letztlich dazu getrieben hatte, ihren Meistern die Stirn zu bieten: Die Ungewissheit, wer der Mächtigere war. Das Verlangen danach, sich selbst auf die Probe zu stellen, sich der entscheidenden Prüfung zu stellen. Die Versuchung, sich mit Gewalt zum Meister aufzuschwingen, der Macht der Dunklen Seite seine eigene Note zu verleihen – so, wie Darth Gravid es versucht hatte, bloß um die Sith damit etliche Jahre zurückzuwerfen …
    Und so war es größtenteils an Sidious gewesen, die Ereignisse in der profanen Welt mit demselben Eifer zu manipulieren, den Plagueis bei der Manipulation der Midi-Chlorianer an den Tag legte. Anstatt einander die Stirn zu bieten, hatten sich beide der Durchführung des Großen Plans verschrieben. Dem Bestreben, Meisterschaft in der Politik und in der Macht zu erlangen. Eines nicht mehr allzu fernen Tages würden die Sith beides besitzen. Dann würde Sidious Ersterem sein Gesicht verleihen und Plagueis hinter den Kulissen wirken, um ihn bei Letzterem zu beraten. Genau wie Plagueis hatte auch Sidious umsichtig agiert, da unerwünschte Konsequenzen in der realen Welt dem Großen Plan der Sith ebenso schaden konnten wie Rückschläge in der Macht. Die Tatsache, dass die Macht nicht zurückgeschlagen hatte, war ein Indiz dafür, dass ihre Partnerschaft in gewisser Weise einzigartig und im Einklang mit dem Willen der Macht war. Plagueis’ selbst auferlegte Isolation hatte ihren Tribut bei einigen der Pläne gefordert, die er und Sidious eigentlich für die Handelsföderation und andere Gruppierungen ausgetüftelt gehabt hatten. Doch zumindest war es Plagueis gelungen, sich vollends von seinen Verletzungen zu erholen, und die Dunkle Seite war nicht länger bloß im Aufgehen begriffen, sondern inzwischen sehr hoch aufgestiegen und steuerte auf den Zenit zu.
    Während der Yinchorri-Krise hatte Plagueis Sidious zum ersten Mal die direkte Einmischung in galaktische Ereignisse erlaubt. Bis dahin waren von den Sith manipulierte Vorfälle stets mithilfe von Mittelsmännern bewerkstelligt worden. Gleichwohl, als Sidious den devaronianischen Schmuggler angeheuert hatte, um die Yinchorri aufzuhetzen, war er nicht bloß via Holoprojektor mit ihm in Verbindung getreten – natürlich, ohne seine Sith-Identität preiszugeben –, sondern hatte ihn außerdem mit Pestage und Doriana in Kontakt gebracht, die dabei geholfen hatten, die Leichen der Jedi auf Valorums Türschwelle abzuladen, und ebenfalls dabei behilflich gewesen waren, die Yinchorri-Krieger mit ins Boot zu holen, deren Aufgabe es war, den Jedi-Tempel zu infiltrieren.
    Ursprünglich war dieses Vorhaben als Test gedacht gewesen, um zu sehen, ob die gegen Machtsuggestionen resistenten reptilienhaften Wesen zu einer Anti-Jedi-Armee geschmiedet werden konnten. Doch auf dieselbe Art und Weise, wie die wiederholten Versuche, sie durch Klonen zu replizieren, gescheitert waren, hatten sich alle Bemühungen, sie in eine gehorsame Streitmacht zu verwandeln, als vergeblich erwiesen. Zwar zeigten sie die gewünschte Aggression, waren aber auch unberechenbar und widerspenstig. Deshalb hatten sie ihre Strategie überdacht und geändert, um einerseits Valorums Fähigkeit auf die Probe zu stellen, eine Krise zu meistern, wie andererseits auch die Entschlossenheit des Senats, eine zu beenden. Allerdings hatten weder Plagueis noch Sidious damit gerechnet, dass der Oberste Kanzler die Jedi hinzuziehen würde, und nun war der angepasste Plan ebenfalls in Gefahr.
    »Es ist schön und gut, dass Jedi gestorben sind«, sagte Plagueis, als er, Sidious und 11-4D sein überladenes Arbeitszimmer betraten, »doch wir müssen uns davor hüten, uns zu früh zu erkennen zu geben. War es wirklich klug,

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