Star Wars™ Darth Plagueis
Das würde das Volk mir niemals verzeihen.«
»Die Basis Eurer Anhänger ist nach wie vor stark«, sagte Palpatine. »Im Laufe der Zeit werden die Bürger verstehen, dass Ihr die richtige Entscheidung getroffen habt.«
Veruna brütete finster vor sich hin. »In diese Lage gebracht zu werden gefällt mir ganz und gar nicht, Palpatine.«
Palpatine nahm eine nachdenkliche Haltung ein und sah den König dann an. »Vielleicht gibt es da eine Möglichkeit … Ich bin mir sicher, dass Hego Damask bereit wäre, einen neuen Vertrag mit dem neimoidianischen Block der Handelsföderation einzufädeln …«
»Ich brauche Damask nicht, um irgendetwas einzufädeln«, schnappte Veruna. »Die Zeit des Muuns kam und verstrich. Er ist ein Anachronismus. Seine Feinde haben uns allen einen Gefallen damit getan, dass sie ihn früh in den Ruhestand schickten.«
Palpatine kniff fast unmerklich die Augen zusammen. Und so verleitet ihn ein kleiner Stups dazu, seine wahre Natur preiszugeben. »Wenn ich mich recht entsinne, haben Damasks Gegner ihr Handeln teuer bezahlt.« Er schwieg für einen Moment und stellte sich so vor das Sichtfenster, dass Veruna die hin und her sausenden Sternenjäger direkt im Blick hatte, während er dem Senator Gehör schenkte. »Zugegeben, Sojourn ist nicht mehr die unangreifbare Festung, die es einst war. Doch Damasks Arm ist noch genauso lang wie eh und je, und seine Verbindungen zum Bankenclan waren nie besser.«
»Für den Fall, dass Ihr es noch nicht bemerkt habt, Senator«, warf Magneta ein. »Naboos Arm ist mittlerweile auch recht lang.«
Palpatine warf über die Schulter einen flüchtigen Blick auf die Sternenjäger, ehe er seine Augen auf Veruna fixierte. »Euer Majestät, Damask wird nicht sonderlich erfreut darüber sein, bei unseren Geschäften mit der Handelsföderation umgangen zu werden. Er könnte uns Probleme bereiten.«
Verunas Blick wanderte zu ihm zurück. »Soll er es ruhig versuchen. Naboo ist nicht die einzige Welt, die er ausgebeutet hat. Wir müssten nicht lange nach Verbündeten gegen ihn suchen. Mehr Gedanken mache ich mir darüber, wie der Senat reagieren würde, wenn wir gegen die Besteuerung der Freihandelszonen stimmen.«
Palpatine zwang sich zu einem Atemzug. »Die Lage ist ausweglos. Die Randfraktionen sind von den Waffenlieferungen der Handelsföderation abhängig, weshalb sie vermutlich ebenfalls dagegen stimmen werden. Die Kernwelten hingegen werden sich für die Besteuerung aussprechen, und wenn auch nur, um der Republik zusätzliche Steuereinnahmen zu bescheren und die entlegenen Systeme nicht finanziell unterstützen zu müssen. Letzten Endes wird die Handelsföderation, die in der Mitte steht, so oder so gewinnen, da man ihr endlich erlauben wird, sich zu verteidigen, und sie die Mehrkosten, die die Besteuerung mit sich brächte, ohnehin an ihre Kunden weitergeben wird.«
»Was bedeutet das alles für Valorum?«, fragte Lago.
»Ich fürchte, dass er seine Amtszeit möglicherweise nicht beenden wird.«
»Wer wird dann sein Nachfolger?«, fragte Veruna.
»Das ist schwer zu sagen, Euer Majestät. Ainlee Teem, denke ich. Obwohl auch Bail Antilles einige Unterstützung genießt.«
Veruna dachte darüber nach. »Was hätte es für Auswirkungen auf Naboo, falls der Gran den Alderaaner ausstechen würde?«
»Dann hättet Ihr natürlich einen Freund im Kanzleramt.«
Veruna zupfte an seinem Bart. »Ich werde Eure Empfehlungen bei meinen weiteren Erwägungen berücksichtigen. Doch seid gewarnt, Palpatine: Ich werde keine Täuschung dulden. Weder durch Euch …« Er bedachte Pestage und Greejatus mit einem stechenden Blick. »… noch durch irgendjemanden aus Euren Ränkespielen. Vergesst nicht: Ich weiß, wo Eure Leichen begraben liegen.«
Die Zeit verrinnt.
Ranken und Kletterpflanzen hatten sich an den Mauern und Türmen der alten Festung emporgeschlängelt, und Lianen verbanden die mit Zinnen gesäumte Brustwehr mit den belaubten Wipfeln in der Nähe stehender Bäume. Auf dem Boden wuselten Insekten umher, auf der Suche nach Nahrung oder beladen mit Pflanzenteilen oder Stückchen abgesplitterten Holzes. Die Stürme der letzten Nacht hatten auf dem Weg knöcheltiefe Pfützen hinterlassen, und abfließendes Wasser strömte durch Schießscharten. Der Wald, den Plagueis angelegt und mit seltenem, exotischem Wild bestückt hatte, schien entschlossen, Sojourn von der Feste zu befreien, die in seiner Mitte errichtet worden war.
Vom höchsten der Türme aus ließ er den
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