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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Schneidersitz auf dem Durabetonboden und berichtete Sidious von der Überwachungsmission, die er im Jedi-Tempel durchgeführt hatte, Wochen zuvor, auf dem Höhepunkt der Yinchorri-Krise.
    »Es machte mich krank, mit ansehen zu müssen, wie mühelos sich die reptiloiden Attentäter täuschen ließen, Meister, selbst von der blonden Menschenfrau, die außerhalb des Tempels Wache stand. Sie glaubten, sie überrumpelt zu haben, aber selbst von dort aus, wo ich stand und zuschaute, konnte ich erkennen, dass ihre Überraschung bloß gespielt war, als ihr Lichtschwert den Cortosisschild ihres Angreifers nicht durchdrang, und dass sie sich lediglich bewusstlos stellte, als der Yinchorri sie auf die Füße riss und sie ihn mit ihrer aktivierten Klinge durchbohrte.« Maul knurrte und ließ seine spitz zugefeilten Zähne aufblitzen. »Ihre Dummheit erlaubte es mir, mich an dem Umstand zu weiden, dass ihre Mission kompromittiert worden war – dass die Jedi sie schlichtweg in eine Falle lockten.«
    Das verlassene LiMerge-Gebäude war zur Heimstatt und zum Trainingslager des Attentäters geworden, die Hüttenstadt und die Randbezirke des nahe gelegenen Fobosi-Distrikts zu seinem nächtlichen Tummelplatz. Sidious, der ihn mit über den Kopf gezogener Kapuze umkreiste, fragte: »Haben die Jedi deinen Respekt gewonnen?«
    »Möglicherweise, wenn die Eindringlinge irgendwelches Können an den Tag gelegt hätten. Hätte ich sie angeführt …«
    Sidious blieb stehen. »Wäre die Mission dann erfolgreich verlaufen? Jedi-Ritter und Padawane getötet, Jünglinge ermordet?«
    »Dessen bin ich mir gewiss, Meister.«
    »Bloß du, gegen die Meister des Hohen Rats.«
    »Hätte ich aus dem Verborgenen heraus zugeschlagen, hätte ich viele von ihnen töten können.«
    Plagueis hat recht , dachte Sidious. Ich habe ihn hochmütig werden lassen.
    Jedenfalls war die Yinchorri-List gescheitert. Weitere Jedi hatten den Tod gefunden, aber Jedi zu töten war niemals der Hauptgrund dafür gewesen, diese Krise anzustiften. Was zählte, war, dass Valorum triumphiert hatte – mit etwas Hilfe von Palpatine, gewiss, allerdings größtenteils aus eigener Kraft, da es ihm gelungen war, die Senatoren Yarua, Tikkes, Farr und andere auf seine Seite zu ziehen und das Embargo in Kraft zu setzen. Allerdings war Valorums Stand jetzt, wo er alle politischen Gefälligkeiten eingefordert hatte, die es einzufordern gab, schwächer als je zuvor. Schon der Hauch eines Skandals würde genügen, damit der Senat auch noch das letzte bisschen Vertrauen verlor, das er noch in ihn hatte.
    »Du bist überragend«, sagte Sidious schließlich. »Doch du bist keine Einmannarmee, und ich habe nicht Jahre in deine Ausbildung investiert, damit du dich selbst opferst. Als ich dir den Titel Darth verlieh, tat ich das nicht, um dich dafür zu belohnen, gefährliche Missionen, Hunger und Attentäterdroiden überlebt zu haben, sondern für deinen Gehorsam und deine Loyalität. Zweifellos werden sich dir noch unzählige Gelegenheiten bieten, den Jedi deine überlegenen Fähigkeiten zu demonstrieren, doch den Orden zu Fall zu bringen, ist nicht dein Auftrag, ganz gleich, wie sehr du die Jedi auch hassen magst.«
    Maul senkte den Kopf, um seine Krone spitzer Hörner inmitten ihres rot-schwarzen Musters zur Schau zu stellen. »Meister, ich werde tun, was immer Ihr sagt.«
    »Wir werden sehen, mein Schüler. Doch bis dahin müssen wir uns um andere Angelegenheiten kümmern.«
    Er bedeutete Maul, sich zu erheben und ihn zum Holoprojektortisch und dem Übertragungsgitter zu begleiten – zu denselben Geräten, die der Gran Jahrzehnte zuvor hier zurückgelassen hatte, jedoch komplett modernisiert und aufgerüstet.
    »Bleib außerhalb des Aufnahmebereichs der Kameras«, sagte Sidious und wies ihm einen Platz zu. »Fürs Erste wollen wir dich in der Hinterhand behalten.«
    »Aber …«
    »Hab Geduld. Du hast bei alldem noch eine Rolle zu spielen.«
    Sidious nahm in einem Stuhl mit hoher Lehne Platz, der sich um ihn schmiegte wie ein Thron. In eine der Armlehnen war eine Fernsteuerung eingebaut. Seine Gedanken drehten sich um das, was er gleich tun würde. Hatte Plagueis die enorme Tragweite dieses Augenblicks auf Naboo ebenfalls gespürt, vor all diesen Jahren, bevor er Sidious sein wahres Selbst offenbart hatte, bevor er zum ersten Mal die Maske abnahm, die er in der Öffentlichkeit trug? So erhebend dieser Moment auch gewesen sein mochte, war er gleichermaßen von einer Art Nostalgie geprägt

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