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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Leben zurückzurufen, bis die Organe des Bith versagten und Plagueis ihm schließlich den ewig währenden Tod gewährt hatte.
    Die Macht erlangt zu haben, jemand anderen am Leben zu halten, hatte ihm allerdings nicht genügt, und so hatte er sich nach Sidious’ Rückkehr nach Coruscant ganz darauf konzentriert, diese Fähigkeit auf sich selbst anzuwenden, indem er die Midi-Chlorianer manipulierte, die ihn lebendig machten. Mehrere Monate lang hatte er keine Fortschritte erzielt, doch dann begann er endlich eine erkennbare Veränderung wahrzunehmen. Die Narben, die seine Wunden gebildet hatten, waren mit einem Mal weicher geworden und verblassten, und er fing an, befreiter zu atmen als seit zwanzig Jahren. Allmählich spürte er, dass nicht bloß sein beschädigtes Gewebe verheilte, sondern dass sich sein gesamter Körper verjüngte. Unter dem Transpirator war seine Haut stellenweise glatt und jugendlich, und er wusste, dass er letzten Endes komplett aufhören würde zu altern.
    Trunken vor neu gewonnener Kraft hatte er sich anschließend an einem noch unvorstellbareren Vorhaben versucht: eine eigene Schöpfung zum Leben zu erwecken. Nicht einfach dadurch, irgendeine unglückselige, stumpfsinnige Kreatur zu befruchten, sondern tatsächlich ein machtstarkes Wesen zu gebären. Die Fähigkeit, den Tod zu beherrschen, war zwar ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, jedoch mit wahrer Schöpfung nicht gleichzusetzen. Und so hatte er seine Machtsinne ausgestreckt – tatsächlich so, als wäre er unsichtbar, verwandelt –, um jedes Wesen über seine Existenz in Kenntnis zu setzen und zu beeinflussen: muunoid oder insektoid, sicher oder enteignet, frei oder versklavt. Ein Krieger, der auf dem Schlachtfeld triumphierend ein Banner schwenkte. Ein Geist, der in einen Traum eindrang.
    Letztlich jedoch vergebens. Die Macht verstummte, als würde sie vor ihm fliehen, und viele der Tiere in seinem Labor gingen an grässlichen Krankheiten zugrunde.
    Dessen ungeachtet war Plagueis auch acht Jahre später noch davon überzeugt, dass er am Rande des absoluten Erfolgs stand. Die Beweise dafür waren sein eigener gestiegener Midi-Chlorian-Wert und die Kraft, die er in Sidious spürte, als er schließlich nach Sojourn zurückgekehrt war. Die dunkle Seite der Macht gehorchte ihren Befehlen, und gemeinsam würde es ihnen eines Tages möglich sein, einander am Leben zu erhalten und die Galaxis so lange zu beherrschen, wie sie es als angemessen erachteten.
    Darüber würde er Sidious allerdings erst später in Kenntnis setzen. Fürs Erste war es wichtiger, dass sich Sidious weiterhin so darauf konzentrierte, die Geschehnisse in der profanen Welt zu manipulieren, wie Plagueis darauf bedacht war, das Reich der Macht zu dominieren, von dem die weltlichen Gefilde bloß ein grobes, verzerrtes Spiegelbild waren.
    Gewiss, das Licht war ausgelöscht worden, aber für wie lange und um welchen Preis? Er entsann sich einer Sonnenfinsternis, der er einst auf einem längst vergessenen Planeten beigewohnt hatte, dessen einzelner Mond die perfekte Größe und Entfernung besaß, um das Licht des Hauptgestirns des Systems zu verschlucken. Die Folge dieses Ereignisses war keine totale Dunkelheit gewesen, sondern eine andere Art von Helligkeit, eigenartig und diffus, die die Vögel verwirrt und es den Sternen erlaubt hatte, an – was es sonst gewesen wäre – helllichtem Tage sichtbar zu sein. Selbst komplett überdeckt schien die Sonne hinter der Scheibe des Trabanten hervor, und als der Mond schließlich weiterzog, war das Licht einen Moment lang so intensiv gewesen, dass es fast nicht zu ertragen war.
    Während er zu Sojourns dunkler werdendem Himmel emporblickte, fragte er sich, welches Unheil die Macht ihm oder Sidious oder auch ihnen beiden dafür aufzubürden gedachte, dass sie das Gleichgewicht vorsätzlich gekippt hatten. Wartete die Vergeltung bereits hinter den Kulissen, so wie zwanzig Jahre zuvor auf Coruscant? Es waren gefährliche Zeiten, noch gefährlicher als seine ersten Jahre als Schüler, als die Dunkle Seite ihn jederzeit hätte verschlingen können.
    Wie auch immer: Mittlerweile war er selbst endlich beinahe zur Gänze wiederhergestellt. Sidious wurde als Sith und als Politiker zusehends mächtiger. Selbst seine vertracktesten Pläne stießen auf wenig oder gar keinen Widerstand, und der Jedi-Orden strauchelte …
    Wozu all dies führen würde, würde die Zeit zeigen, und die Zeit verrann.
    Der dathomirianische Zabrak saß im

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