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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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gewesen. Vom Verlust von etwas so Persönlichem, so Bestimmendem? Das, was geheim gewesen war, würde nie wieder geheim sein …
    Das Kom fing Vizekönig Nute Gunray mitten beim Essen ein, und ohne die Tiara und den überladenen Azursteinkragen, die ihn wie einen Hofnarren wirken ließen. »Seid gegrüßt, Vizekönig«, sagte Sidious.
    Die Nickhautmembranen über den blutroten Augen des Neimoidianers blinzelten krampfhaft, und seine gesprenkelte Schnauze zuckte. »Was? Was? Dies ist ein gesicherter Kanal. Wie seid Ihr …«
    »Versucht gar nicht erst, diese Übertragung zu ihrem Ursprungsort zurückzuverfolgen«, sagte Sidious, während Gunrays spitze graue Finger über die Tastatur seines Holotisches flogen. »Eine Rückverfolgung würde ergebnislos im Sande verlaufen und die begrenzte Zeit vergeuden, die uns zur Verfügung steht.«
    »Wie könnt Ihr es wagen, so …«
    »Ich habe Euch kürzlich ein Geschenk zukommen lassen. Einen rot gefleckten Pylat.«
    Gunray starrte ihn an. »Ihr? Ihr habt ihn mir geschickt?«
    »Ich vertraue darauf, dass Ihr klug genug wart, ihn nach Abhörgeräten scannen zu lassen.«
    Gunray wirbelte herum, um den Blick auf etwas außerhalb des Aufnahmebereichs der Kamera zu richten, vermutlich auf den Haubenvogel selbst. »Selbstverständlich wurde das veranlasst. Aus welchem Grund habt Ihr ihn mir gesandt?«, fragte er mit dem typischen Akzent der neimoidianischen Spezies.
    »Betrachtet den Pylat als Zeichen meiner Anerkennung für die undankbare Arbeit, die Ihr für die Handelsföderation geleistet habt. Das Direktorat weiß Eure Bemühungen nicht angemessen zu würdigen.«
    »Das Direktorat … ich meine, ich … Warum versteckt Ihr Euch unter der Kapuze Eures Mantels?«
    »Das ist die Kleidung meines Ordens, Vizekönig.«
    »Seid Ihr ein Kleriker?«
    »Mache ich auf Euch den Eindruck eines heiligen Mannes?«
    Gunrays Miene wurde säuerlich. »Ich verlange, Euer Gesicht zu sehen!«
    »Das Privileg, mich zu sehen, müsst Ihr Euch erst einmal verdienen.«
    »Privileg? Was glaubt Ihr, wer Ihr seid?«
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr das wissen wollt?«
    »Ich verlange es zu wissen!«
    Sidious’ Lächeln war unter der Kapuze kaum zu erkennen. »Umso besser. Ich bin ein Sith-Lord.« Da. Ich habe es gesagt … Ich habe es gesagt …
    »Ein Sith-Lord?«, wiederholte Gunray.
    Die Reaktion entsprang seinem tiefsten Innern, dem Mittelpunkt seines wahren Wesens. »Euch ist gestattet, mich mit Darth Sidious anzusprechen.«
    »Von einem Darth Sidious habe ich noch nie etwas gehört.«
    »Ah, aber nun, da dem so ist, ist unsere Partnerschaft besiegelt.«
    Gunray schüttelte den Kopf. »Ich suche keinen Partner.«
    Sidious zeigte etwas von seinem Gesicht. »Tut nicht so, als wärt Ihr mit Eurer Position in den Reihen der Handelsföderation zufrieden, oder dass Ihr keine weitere Ambitionen habt. Wir sind jetzt Partner für die Zukunft.«
    Gunray stieß einen Zischlaut aus. »Das muss ein Scherz sein. Die Sith sind seit tausend Jahren ausgerottet.«
    »Das ist ganz genau das, was die Republik und der Jedi-Orden Euch glauben machen wollen, aber wir sind nie wirklich verschwunden. In den vergangenen Jahrhunderten haben wir uns lediglich bedeckt gehalten und uns allein ausgewählten Persönlichkeiten wie Euch gegenüber zu erkennen gegeben.«
    Gunray lehnte sich im Sessel zurück. »Ich verstehe nicht recht. Warum ich?«
    »Ihr und ich, wir haben ein lebhaftes Interesse daran, in welche Richtung die Republik steuert, und ich erachte die Zeit für gekommen, dass wir anfangen zusammenzuarbeiten.«
    »Ich werde mich nicht an irgendwelchen geheimen Plänen beteiligen.«
    »Tatsächlich?«, meinte Sidious. »Denkt Ihr, dass ich unter Millionen einflussreicher Wesen ausgerechnet Euch auswählen würde, ohne Euch in- und auswendig zu kennen? Mir ist bewusst, dass Eure unersättliche Gier den unbarmherzigen Umständen während Eures Heranwachsens geschuldet ist – Ihr und die anderen Larven Eurer Spezies in rücksichtslosem Wettstreit um die begrenzten Pilzvorräte. Aber das verstehe ich. Wir alle werden von unseren infantilen Wünschen geprägt, von unserer Sehnsucht nach Zuneigung und Aufmerksamkeit, von unserer Furcht vor dem Tod. Und danach zu urteilen, wie weit Ihr es gebracht habt, ist offensichtlich, dass Ihr seinerzeit konkurrenzlos wart und es auch weiterhin seid. Nehmt beispielsweise nur Eure Jahre im Senat. Die heimlichen Treffen im Claus-Gebäude, im Restaurant Follin im Roten Korridor, die Zahlungen, die

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