Star Wars™ Darth Plagueis
seine Position auf der Plattform zu verlagern. »Ich weiß, dass Ihr vor dreißig Jahren entscheidend dazu beigetragen habt, Gardulla die Rennstrecke auf Tatooine zu verschaffen, als Basis für ihre Sklavenhändleraktivitäten und Podrennveranstaltungen. Ich bin den weiten Weg hierhergekommen, um Euch persönlich darüber zu informieren, dass Tatooine in Kürze einen neuen Aufseher haben wird.« Er deutete auf sich. »Mich.«
Plagueis sagte einen langen Moment nichts, ehe er erklärte: »Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass Tatooine ohnehin bereits ebenso sehr Euch gehört wie Gardulla.«
»Der Schein kann trügen«, erwiderte Jabba. »Ich habe versucht, ihren Einfluss zu untergraben, indem ich unter den sogenannten Sandleuten – den Tusken-Räubern – Misstrauen gesät habe, doch bislang blieb mir die Genugtuung verwehrt, sie vom Planeten zu jagen.«
Plagueis rückte seine Atemmaske zurecht. »Wie kann ich helfen?«
Jabba taxierte ihn. »Zufällig weiß ich, dass Gardulla nicht viel aus dem Darlehen gemacht hat, das Ihr ihr gewährt habt. Das, was sie bei Veranstaltungen wie dem Boonta Eve Classic verdient, verliert sie beim Spielen.«
»So weit habt Ihr recht«, sagte Plagueis. »Und weiter?«
»Ich möchte, dass Ihr aufhört, sie zu finanzieren, damit ich sie aushungern kann.«
Plagueis zuckte die Schultern. »Eure Informationen sind unvollständig, Jabba. Ich habe ihre Unternehmungen schon seit einem Jahrzehnt nicht mehr finanziell unterstützt.«
Jabba ballte zornig die Hände. »Aber Ihr habt Einfluss auf Mitglieder des Bankenclans und der Handelsföderation, die sie finanzieren.«
Plagueis hob den Kopf, als ob er gerade erst begreifen würde. »Ich verstehe. Und was kann ich als Gegenleistung von Euch erwarten?«
»Zunächst einmal einen höheren Prozentsatz an den Profiten aus den Rennen und anderen Geschäften.«
Plagueis runzelte enttäuscht die Stirn. »Euch ist doch zweifellos bewusst, dass ich keinen Bedarf an Credits habe, Jabba. Und Ihr wärt gewiss nicht den weiten Weg hierhergekommen , wie Ihr Euch ausdrückt, wenn Euch nicht gewisse Dinge zu Ohren gekommen wären, die mich womöglich für Euch einnehmen könnten.«
Jabba wand sich, hielt seine Wut im Zaum. »Im Gegenzug für Eure Hilfe werde ich den Einfluss der Schwarzen Sonne im Direktorat der Handelsföderation schwächen …«
»Für derlei brauche ich keine Unterstützung.« Plagueis lehnte sich im Lehnstuhl vor. »Was wisst Ihr, das ich nicht weiß?«
Jabba blähte seinen Körper auf, ehe er die Luft mit einem langgezogenen, freudlosen Lachen entweichen ließ. »Ich weiß etwas über die Bando Gora, das Euch möglicherweise noch nicht bekannt ist.«
Plagueis richtete sich ein wenig im Stuhl auf. Abscheulich maskierte Bando-Gora-Attentäter hatten sich im Äußeren Rand in letzter Zeit zu einer echten Plage entwickelt, da sie ein Problem für die Aktivitäten einiger der Kartelle darstellten, die Plagueis unterstützte. »Jetzt habt Ihr mein Interesse geweckt, Jabba.«
»Der Kult hat eine neue Führung«, fuhr Jabba fort, erfreut darüber, Oberwasser zu haben. »Eine Menschenfrau, die sich mit Gardulla eingelassen hat, einen Dug von Malastare namens Sebolto und einen republikanischen Senator, der ihnen kontaminierte Killersticks liefert, die dazu dienen, die Bando Gora mit hirntoten Rekruten zu versorgen.«
Plagueis streckte seine Machtsinne aus, um einen flüchtigen Blick ins Innere des Hutts zu werfen. Jabba log nicht. »Diese Menschenfrau …«, sagte er.
»Ich habe Gerüchte über sie gehört.«
Wieder sagte Jabba die Wahrheit. »Gerüchte sollten fürs Erste genügen.«
Der Hutt rieb seine fleischigen Hände aneinander. »Ihr Name ist Komari Vosa, und es heißt, sie sei eine ehemalige Jedi.«
Plagueis kannte diesen Namen nur zu gut. Ungefähr zehn Jahre zuvor war Komari Vosa eine Padawanschülerin von Meister Dooku gewesen.
Hinter jeder Andockstation für die Schwebeplattformen in der Rotunde erstreckte sich auf einer Länge von mehr als einem halben Kilometer ein keilförmiger Bürokomplex, wo sich Senatoren miteinander trafen, Gäste empfingen und – bei selteneren Gelegenheiten – die Arbeiten erledigten, für deren Verrichtung sie gewählt oder ernannt worden waren. Bei einigen der Büros handelte es sich um abgeschottete, in sich geschlossene Umgebungen, in denen die Atmosphäre der Mitgliedswelten reproduziert wurde, andere – insbesondere jene, die den Schwarmspezies gehörten – verfügten über einen
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