Star Wars™ Darth Plagueis
zusammen. »Wenn wir die Frage nach deiner Identität einfach mal für einen Moment beiseitelassen – du weißt schon, die wichtigen Dinge –, muss ich mich bezüglich deines weiteren Verbleibs an Bord mit der Mannschaft abstimmen.«
Plagueis blinzelte in aufrichtiger Verwirrung. »Ich bin mir nicht sicher, aber ich spreche doch hier mit dem Captain der Wehklage , oder nicht?«
»An Bord dieses Schiffs sind alle gleichberechtigt«, sagte Lah. »Ich treffe keine wichtigen Entscheidungen, ohne zumindest alle anderen zu Wort kommen zu lassen – ganz gleich, ob es bei diesen Entscheidungen um Fracht geht, die wir befördern oder wohin wir sie bringen. Und während du dir darüber den Kopf zerbrichst, ob ich großmütig oder einfach nur töricht bin, möchte ich hinzufügen, dass es mich nicht kümmert, was andere von dieser Regelung halten. So ist nun mal die Situation.«
Plagueis lächelte, ohne seine Zähne zu zeigen. »In diesem Fall, Captain, erwarte ich die Ergebnisse des Gipfeltreffens.«
Lah entspannte sich ein wenig. »Bis dahin wirst du dich in Geduld fassen müssen.«
Plagueis akzeptierte ihre Bedingungen, ohne zu zögern. »Lasst euch so viel Zeit, wie ihr braucht. Je näher wir an Ithor herankommen, desto näher bin ich meinem Zuhause.«
Die Worte ließen sie abrupt innehalten. »Woher weißt du, dass wir unterwegs nach Ithor sind?«
»Das habe ich auf dieselbe Weise erfahren, die mir verraten hat, dass dein Name Ellin Lah ist.« Erfreut über ihre Verwirrung, sagte Plagueis: »Ich bin kein Telepath, Captain Lah. Nachdem ich dieses Schiff unter jenen auf dem Landefeld ausgewählt hatte, habe ich mich in das Raumhafen-Netzwerk von Bal’demnic gehackt.«
Sie legte mit einer Mischung aus Interesse und Unbehagen den Kopf schief. »Warum dann die Wehklage ?«
Plagueis kicherte. »Ich lasse mich nicht auf Glücksspiele ein, Captain, wenn ich nicht weiß, dass die Siegchancen zu meinen Gunsten stehen.«
Sie schnaubte. »Dann ist es kein Glücksspiel.«
In der Hauptkabine hatte 11-4D die Gespräche der Besatzungsmitglieder seit ihrer Rückkehr aus Frachtraum 4 verfolgt. Der Droide, der dem am nächsten kam, was die Wehklage im Hinblick auf einen medizinischen Spezialisten zu bieten hatte, war für das Wohl und die Gesundheit der Mannschaft verantwortlich, weshalb er es sich angewöhnt hatte, Unterhaltungen mitzuhören, wann und wo immer möglich. Da er auf Herzschlag und Atemfrequenz, Körpertemperatur und Körpersprache, Gesichtsausdruck und Stimmgebung basierende Profile von jedem Crewmitglied erstellt hatte, wusste der Droide, dass die Entdeckung eines Muun-Eindringlings an Bord des Schiffs Maa Kaaps Stressniveau beträchtlich hatte ansteigen lassen.
»Wann seid ihr je einem Muun begegnet, der so etwas gemacht hat?«, fragte der Zabrak gerade.
»Wann seid ihr je einem Muun begegnet, Punkt?«, fragte Wandau sachlich.
»Also, gut, habt ihr je von einem Muun gehört , der so was gemacht hat?«
Bevor Maa Kaap oder irgendjemand sonst darauf antworten konnte, betrat der Captain die Kabine, offensichtlich verwirrt, jedoch bemüht, das Beste zu geben, um es sich nicht anmerken zu lassen. 11-4D registrierte den gesteigerten Blutfluss in ihren Kopftentakeln, die ihrerseits Sinnesorgane waren, und eine Veränderung in ihrer Pigmentierung – eine Togruta-Reaktion auf nervöse Anspannung, die zuweilen unbeabsichtigte mimetische Tarnung auslöste.
»Also?«, meinte Maa Kaap und stand auf.
Die Besatzungsmitglieder hörten aufmerksam zu, als Captain Lah den Inhalt des kurzen Gesprächs zusammenfasste, das sie mit dem Muun geführt hatte. Er hatte sich geweigert, irgendwelche persönlichen Details über sich preiszugeben, nicht einmal seinen Namen. Ebenso wenig hatte er eine Erklärung für seinen Besuch auf Bal’demnic geliefert oder den Grund dafür verraten, warum er den Planeten so eilig verlassen wollte. Stattdessen hatte er sich darauf beschränkt, sich mit Lah bezüglich seines Transports nach Muunilinst einig zu werden, einer fernen Welt an der Braxant-Strecke und Hauptsitz des InterGalaktischen Bankenclans.
»Was sagt dein Bauchgefühl, Captain?«, fragte PePe. »Kann man ihm trauen?« Seine spitzen Ohren zuckten vor Neugierde.
Captain Lah warf einen raschen Blick zurück in den Gang, der zu Frachtraum 4 führte. »Er ist so aalglatt, wie es nur geht, und daran gewöhnt, seinen Willen zu bekommen. Also entweder schaffen wir ihn zurück nach Bal’demnic – und bringen damit unsere Fracht in
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