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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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sagte: »Verlassen wir Abraxin, Magister?«
    Plagueis schüttelte den Kopf. »Nicht, bevor ich den Nautolaner gefunden habe. Mir bleibt keine andere Wahl, als zu versuchen, ihn aus der Reserve zu locken.«
    »Aber wenn Ihr auf die Macht zurückgreift, erregt Ihr damit aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls die Aufmerksamkeit der Jedi.«
    »Möglicherweise ist die Sache das Risiko wert.«
    Sie verbrachten den Nachmittag damit, Gespräche im Hinblick auf die Orte zu belauschen, an denen die Marschphantome massakriert worden waren, und gelangten zu dem Schluss, dass Naat Lare dabei einem Muster gefolgt war, ob ihm das nun selbst bewusst war oder nicht. In der Dunkelheit am Rande der Siedlung, an einer Stelle längs des von blutsaugenden Insekten heimgesuchten Ufers des düsteren Sumpfs, ungefähr sechs Kilometer vom Markt entfernt, legte Plagueis Hose, Tunika und Kappe ab und glitt nackt in das trübe Wasser. Ein Aqua-Atemgerät zwischen die Zähne geklemmt tauchte er bis auf den Grund hinunter. Dort, im Schlamm kauernd, öffnete er sich vollends der Macht und rief den Nautolaner, dessen Macht- und Geruchssinne ihm jetzt vermutlich weismachten, dass die Mutter aller Marschphantome nur darauf wartete, getötet zu werden. Einst hatte sich eine tätowierte Nautolanerin namens Dossa als tauglich erwiesen, um Sith-Lord Exar Kun zu dienen. Wer wusste schon, welche Fähigkeiten Naat Lare möglicherweise besaß?
    Begleitet vom tumultartigen Zirpen der Insekten tauchte Plagueis wieder auf, schwamm ans matschige Ufer und hockte sich im Sternenschein auf die glitschigen Wurzeln eines Laubbaums. Kurz darauf fühlte er ein Echo in der Macht und sah in einiger Entfernung, wie sich das Wasser kräuselte. Im trüben Licht durchbrach ein blaugrünes Gewirr von Kopftentakeln die Oberfläche, gefolgt von einem Paar lidloser, weinroter Augen. Dann tauchte das Amphibienwesen von Glee Anselm zur Gänze auf, schleppte sich einer mächtigen Bestie gleich ans Ufer und richtete seine Aufmerksamkeit auf Plagueis. Gleichzeitig vernahm Plagueis den Lärm eines Wasserskimmers, der sich rasch aus den Tiefen des Sumpfes näherte, und er spürte die Präsenz der beiden Jedi.
    »Ihr seid nicht Venamis«, sagte Naat Lare auf Basic, eine Hand auf dem Heft der Vibroklinge, die an seinen muskulösen Oberschenkel geschnallt war.
    »Er half dir dabei, von Bedlam zu fliehen, und hat dich als Teil deiner Ausbildung hierhergeschickt.«
    Naat Lares Hand schloss sich um den Griff. »Wer seid Ihr?«
    Plagueis richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Ich bin Venamis’ Meister.«
    Der Nautolaner schaute verwirrt drein, jedoch bloß kurz. Dann kniete er im Schlamm nieder. »Lord«, sagte er und senkte sein Haupt.
    Das Geräusch des Skimmers war jetzt näher, gleich um die nächste Biegung des Sumpfes. »Zwei Jedi haben dich aufgespürt.«
    Naat Lares tentakeliger Kopf schwang zu den Lauten des Skimmers herum.
    Plagueis zog sich in den Schatten und die gemeine Vegetation zurück. »Erweise dich meiner und Venamis würdig, indem du sie tötest.«
    »Ja, mein Lord.« Der Nautolaner sprang auf die Füße und tauchte in das schlickbedeckte Wasser.
    Tief zwischen den belaubten Bäumen verborgen wartete Plagueis. Der Motor des Skimmers verstummte, dann begann das Wasser zu brodeln, und alarmierte Rufe und plötzliche Lichtblitze durchschnitten die Nacht.
    »Meister!«
    Ein brutaler, gutturaler Laut ertönte, gefolgt von einem Schmerzensschrei.
    »Tritt beiseite, Padawan!«
    »Meister, es ist …«
    Ein weiterer Schrei, schriller diesmal.
    »Nicht! Nicht!«
    Das Surren eines herabsausenden Lichtschwerts, ein schmerzerfülltes Heulen, und dann stürzte etwas Schweres ins Wasser.
    »Lebt er noch? Lebt er noch?«
    Jemand stöhnte.
    »Warte …«
    Unweit der Stelle, wo Plagueis sich versteckt hielt, schwappten Wellen an das von Wurzeln bewachsene Ufer.
    »Meister?«
    »Es ist vollbracht. Er ist tot.«

9. Kapitel
    UNERSCHLOSSENE RESSOURCEN
    Über fünfzig Jahre lang firmierte Damask Holdings bereits in einem der prächtigsten Megatürme von Harnaidan. Obzwar nicht so hoch oder so gewaltig wie jene, die dem InterGalaktischen Bankenclan und seinen zahlreichen Tochtergesellschaften gehörten, besaß das Gebäude den Vorteil, unweit des größten natürlich erwärmten Sees der Stadt errichtet worden zu sein, der als exklusives Mineralbad in das Gelände mit einbezogen wurde. Die Vorstandsetage der Firma überblickte den See und die heißen Quellen ringsum von einer

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