Star Wars Das letzte Kommando
und Câbaoths Sinnen und Trachten schien derzeit einzig und allein auf die Gefangennahme von Organa Solo und ihren Zwillingen gerichtet zu sein. Er hatte bereits seine Fähigkeit demonstriert, absolute Kontrolle über die Schimäre und ihre Besatzung zu übernehmen, ein arrogantes kleines Kunststück, das diese Operation bereits um einige Stunden verzögert hatte. Wenn er sich mitten in der Schlacht um Coruscant erneut dazu entschloÃ...
Pellaeon schnitt eine Grimasse, als vor seinem inneren Auge die
fahlen Erinnerungsbilder der Niederlage auf Endor aufblitzten. Der zweite Todesstern war dort vernichtet worden, zusammen mit Vaders Supersternzerstörer Exekutor und viel zu vielen der besten und intelligentesten Offiziere des Imperiums. Wenn sich durch Câbaoths Einmischung dieses Debakel wiederholte-wenn das Imperium GroÃadmiral Thrawn und seine Kernstreitmacht aus Sternzerstörern verlor-, würde es sich vielleicht nie wieder davon erholen.
Er blickte immer noch aus der Sichtluke auf die sich sammelnde Angriffsflotte, bemüht, seine Besorgnis zu unterdrücken, als ein Schauder des Unbehagens die Brücke durchlief... Und ohne aufzusehen, wuÃte er, was es bedeutete.
Câbaoth war hier.
Pellaeons Kommandositz und sein schützender Ysalamir waren ein Dutzend groÃe Schritte entfernt-viel zu weit, um ihn zu erreichen, ohne dabei aufzufallen. Auch keiner der anderen Ysalamiri auf der Brücke war in Reichweite. Es hatte keinen Sinn, vor seiner Crew wie ein verängstigter Feldkrabbler herumzulaufen, selbst wenn Câbaoth es zulassen würde.
Und wenn sich der Jedi-Meister statt dessen entschloÃ, ihn zu paralysieren, wie er es über Bilbringi mit dem Rest der Schimäre -Besatzung getan hatte...
Ein Frösteln überlief Pellaeons Rücken. Er hatte die medizinischen Berichte über jene gelesen, die in der Krankenstation behandelt werden muÃten, und er spürte nicht den Wunsch, dies ebenfalls durchzumachen. Abgesehen von den Unannehmlichkeiten und der emotionalen Verwirrung, die es mit sich brachte, würde eine solche öffentliche Demütigung seine Autorität als Befehlshaber dieses Schiffes untergraben.
Er konnte nur hoffen, daà er in der Lage sein würde, Câbaoth zu geben, was er wollte, ohne dabei schwach und unterwürfig zu wirken. Er drehte sich zu dem näherkommenden Jedi-Meister um und fragte sich, ob er mit derselben Furcht vor der Demütigung spielte,
mit der auch der Imperator seinen Aufstieg zur Macht begonnen hatte. »Master Câbaoth«, nickte er ernst. »Was kann ich für Sie tun?«
»Ich will, daà man mir sofort ein Schiff zur Verfügung stellt«, sagte Câbaoth mit einem seltsamen, nach innen gerichteten Feuer in den Augen. »Eines, das über die erforderliche Reichweite verfügt, mich nach Wayland zu bringen.«
Pellaeon blinzelte. »Nach Wayland?«
»Ja«, sagte Câbaoth und sah aus der Sichtluke. »Ich habe Ihnen vor langer Zeit gesagt, daà ich eines Tages dort das Kommando übernehmen werde. Dieser Tag ist jetzt gekommen.«
Pellaeon straffte sich. »Ich hatte den Eindruck, Sie hätten sich bereit erklärt, bei dem Angriff auf Coruscant mitzu...«
»Ich habe meine Meinung geändert«, fiel ihm Câbaoth schroff ins Wort.
Schroff, aber seltsam geistesabwesend. »Ist auf Wayland etwas passiert?« fragte Pellaeon.
Câbaoth sah ihn an, und Pellaeon hatte das merkwürdige Gefühl, daà ihn der Jedi-Meister erst jetzt richtig bemerkte. »Was auf Wayland passiert oder nicht passiert, geht Sie nichts an, Imperialer Captain Pellaeon«, sagte er. »Ihre einzige Aufgabe ist es, mir ein Schiff zur Verfügung zu stellen.« Er sah wieder aus der Sichtluke. »Oder muà ich mir selbst eins aussuchen?«
Eine Bewegung im Hintergrund der Brücke erregte Pellaeons Aufmerksamkeit: GroÃadmiral Thrawn hatte seinen privaten Kommandoraum verlassen, um die letzten Vorbereitungen für den Angriff auf Coruscant zu überwachen. Während Pellaeon ihn ansah, wanderten Thrawns glühend rote Augen über die Brücke, fanden Câbaoth und verharrten kurz auf Pellaeons Gesicht und Haltung. Er drehte den Kopf und nickte, und ein Sturmtruppler mit einem Ysalamir-Nährgerüst auf dem Rücken trat an Thrawns Seite. Zusammen gingen sie weiter.
Câbaoth drehte sich nicht einmal um. »Sie werden mir ein
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