Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
»Leia Organa Solo? Eine mit Spice dealende Hochverräterin?« Luke spürte, wie er wütend wurde, und beruhigte sich mithilfe der Macht. Er wusste, was los war – Natuas Pheromone beeinflussten seine eigenen Gefühle.
»Sie ist eine Person von öffentlichem Interesse«, sagte Luke, »und eine sehr beliebte noch dazu. Padnel Ovin ist euer Freund. Irgendjemand in diesem Unterausschuss will sich da einfach wichtigmachen, das ist alles. Die Sache wird nach hinten losgehen, und Leia wird wieder freikommen.«
»Ja«, sagte Han grimmig. »Das wird sie. Auf die eine Weise – oder auf die andere.«
»Ich wette, Padnel kümmert sich bereits darum«, sagte Luke. »Wie spät ist es bei euch?«
»Vier Uhr nachts.«
»Das Büro des Staatschefs öffnet um acht«, sagte Luke. »Geh und rede mit Padnel und Dorvan. Ich würde ja meine persönliche Hilfe anbieten, aber angesichts der zunehmenden Anti-Jedi-Stimmung dort denke ich, dass jede Einmischung von meiner Seite eher schaden als nützen würde.«
»Ich will nicht reden«, sagte Han. »Ich will meine Frau zurückhaben. Ich will deren Köpfe gegeneinanderschlagen.«
»Aber das wirst du nicht tun«, sagte Ben.
»Jedenfalls noch nicht.« Han hatte sich ein wenig beruhigt. »Zuerst werde ich nachher Padnel und Dorvan aufsuchen.«
»Nehmen Sie Ihre Tochter mit«, sagte Vestara. Alle wandten sich um und sahen sie an. Sie zuckte die Schultern. »Es wird denen schwerer fallen, ihr etwas abzuschlagen, als Ihnen.«
»Abgesehen davon«, sagte Allana, »komme ich ohnehin mit, wenn du hingehst. Sie ist meine Mami. Die werden sich mit dir und mit mir rumschlagen müssen, Paps.«
»Das … ist zwar nicht unbedingt das, was ich erwartet hatte, aber so funktioniert es auch«, sagte Vestara.
Han legte seine Stirn gegen Allanas. »In Ordnung, Kleines. Versuchen wir, noch ein bisschen zu schlafen, und dann ziehen wir los und, ähm, überzeugen Dorvan und Ovin davon, dass hier ein Fehler gemacht wurde.«
»Ein wirklich schlimmer Fehler«, sagte Allana grinsend. Han drückte sie fest an sich, nickte Luke zu und drückte einen Knopf, um die Verbindung zu unterbrechen.
Luke schwieg eine Weile. Schließlich sagte Ben: »Ich kann nicht glauben, dass sie das getan haben. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie uns so sehr hassen.«
»Wenn du damit das Volk von Coruscant meinst – das tun sie nicht«, sagte Luke. »Aber irgendjemand in einer Machtposition schon. Stell eine Verbindung zum HoloNet her, Ben. Selbst zu dieser Stunde wird irgendwer hierüber berichten.«
Ben kam der Aufforderung nach. »Oh, seht mal, wo wir gerade davon sprechen, dass sie uns hassen …«, sagte er. Der Sender, BAMR , war noch ziemlich neu und ausgesprochen aggressiv in seiner politischen Ausrichtung.
»Was für eine Überraschung«, sagte Vestara.
Ein attraktiver, dunkelhäutiger Mensch blickte konzentriert in die Holokamera. »… ist es uns gelungen, Bildmaterial von der Verhaftung der ehemaligen Staatschefin und jetzigen Jedi, Prinzessin Leia Organa Solo, in ihrem Apartment zu beschaffen.« Hinter ihm wurde eine Aufnahme abgespielt, die zeigte, wie Leia aus ihrem Haus kam. Von Han oder Allana war keine Spur zu sehen und Luke war froh darüber. Das Letzte, das sie brauchten, war, dass Allanas Gesicht überall im HoloNet zu sehen war und Han Solo irgendein bedauernswertes, unglückliches Geschöpf anbrüllte, das einfach bloß seinen Job erledigte.
Leia wirkte müde, aber majestätisch und wunderschön. Sie lächelte nicht, doch sie versuchte ebenso wenig, den gleißenden Lichtern und den Kameras auszuweichen, die ihr vor die Nase gehalten wurden. Luke litt mit ihr.
»Solo gab keinen Kommentar zu den Vorwürfen ab, die gegen sie vorgebracht werden«, sagte der Nachrichtensprecher. » BAMR hat sich bemüht, ein Interview mit Captain Han Solo, Jedi Solos Ehemann, zu bekommen, was jedoch abgelehnt wurde.«
»Darauf möchte ich wetten«, sagte Ben.
Hinter dem Nachrichtensprecher tauchte ein anderes Bild auf, das einen attraktiven älteren Mann mit ergrauendem Haar, gesetztem, kräftigem Kinn und intelligenten, scharfen Augen zeigte. »Senator Kameron Suldar, der Vorsitzende des Senatsunterausschusses zur Überprüfung von Jedi-Aktivitäten, wird in vier Stunden eine Pressekonferenz abhalten in …«
Ein leises Keuchen ertönte. Luke drehte sich um und stellte fest, dass Vestara große Augen machte.
»Ves? Was ist los?« Ben berührte sie sanft an der Schulter.
»Ich … dieser Senator. Den kenne
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