Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
über die Bühne gegangen war, bevor ich dazukam.«
Jag war wieder zu sich gekommen, kurz nachdem Getelles seine Nachricht an Daala übermittelt gehabt hatte. Getelles war gerissen vorgegangen: Er hatte seinen Blaster auf den Tisch gelegt und die Hände gehoben, sobald Jag anfing, gedämpfte Grunzer von sich zu geben.
»Ich ergebe mich Ihnen, Staatschef Fel, aber bitte, hören Sie mich zuerst an!«
Jag hatte sich den Blaster geschnappt und ihn auf Getelles gerichtet. Tahiri, die das Geräusch des Blasters gehört hatte – denn entgegen dem, was Getelles Daala versichert hatte, war der Raum nicht schalldicht –, war mit gezücktem Lichtschwert hereingestürmt.
»Warte noch«, hatte Jag seine Leibwächterin angewiesen. »Das dürfte interessant werden.«
Und das wurde es tatsächlich. »Daala hatte vor, Sie ermorden zu lassen«, hatte Getelles gesagt. »Jetzt glaubt sie, dass Sie tot sind, und wenn Ihre Leute mitspielen, wird das auch so bleiben. Ich kann Ihnen sagen, wo sie in zwölf Stunden sein wird. Tauchen Sie dort auf, und ich werde Sie mit meinen Streitkräften unterstützen – zu denselben Bedingungen, wie vorhin besprochen.«
»Etwas sollten Sie noch wissen«, sagte Jag, »das diese Absprache noch weiter festigen sollte. Ich habe eine Aufzeichnung von Ihrem Gespräch mit Daala. Und ich habe noch eine andere, wo sie mit einem anderen Moff spricht – mit Porrak Vansyn. Es scheint, als habe Daala in Wahrheit weder vergeben noch vergessen, Tol. Sobald sie ihre Position sicher hätte, wollte sie sich gegen Sie wenden und all Ihre Besitztümer Vansyn übereignen.«
Jag fand, dass es amüsant war, sich an die genaue Rotblauschattierung zu erinnern, die Getelles bei diesen Worten angenommen hatte.
Damit Getelles nicht glaubte, er würde bluffen, hatte Jag ihm die Aufnahme vorgespielt. Und erst, als er sie hörte und die Verachtung in ihrer Stimme vernahm, als sie über ihn sprach, war Getelles zu einem wahren Verbündeten geworden – was er gleich zu Beginn der Schlacht unter Beweis gestellt hatte.
»Ich denke, jetzt ist es an der Zeit, die Zeche zu zahlen.«
Jag sah ihn neugierig an. »Wie meinen Sie das?«
»Nun, Sir, wie Sie zweifellos wissen, war die Probe des Verjüngungsserums, die Sie mir, ähm, gegeben haben, nicht echt. Sie haben eingewilligt, mir die gestohlene Probe als Teil unserer Abmachung zurückzugeben.«
»Oh nein, das habe ich nicht.«
Getelles’ Lächeln verblasste. »Sie sagten, Sie würden mir die Probe zurückgeben!«
»Sie wollten die Ampulle auf dem Tisch. Diese Ampulle, gleich da, waren, wenn ich nicht irre, Ihre genauen Worte. Und genau diese Ampulle, gleich da, haben Sie auch bekommen.«
Das Lächeln war jetzt ganz verschwunden. »Ich hätte mehr von Ihnen erwartet, Jagged Fel. Solche Betrügereien sollten eigentlich unter Ihrer Würde sein!«
»Und die Entwicklung von illegalen Drogen dieser Art sollte unter Ihrer Würde sein, Sir«, sagte Jag, ohne sich die Mühe zu machen, seine Verachtung zu verbergen. »Ich werde meinen Teil der Abmachung einhalten: Ich werde Sie nicht dafür belangen, mit Dingen dieser Couleur zu experimentieren, noch werde ich Sie für irgendwelche Verbrechen und Untaten der Vergangenheit zur Rechenschaft ziehen. Dadurch, dass Sie sich mit mir verbündet haben, haben Sie dazu beigetragen, die Galaxis stabil zu halten, und ich denke, durch Ihr Handeln haben Sie sich meine Nachsicht verdient. Sie sollten allerdings wissen, dass ich jemanden schicken werde, um die Laboratorien zu überprüfen, in denen dieses Serum entwickelt wurde, und dass alles, das mit diesen Experimenten zu tun hat, zu diesem Zeitpunkt vernichtet werden wird, wenn Sie das bis dahin nicht bereits selbst getan haben. Im Gegenzug behalten Sie Ihren Besitz, Ihren Ruf – was immer man davon halten mag –, Ihre Freiheit und Ihren Kopf. Ich finde, das sollte genug sein. Meinen Sie nicht auch?«
Der Zorn war verraucht, und jetzt wirkte Getelles bloß noch resigniert. »Ja, Sir«, sagte er und salutierte. »Sobald ich nach Antemeridias zurückkehre, werden die Labore stillgelegt und sämtliches Forschungsmaterial zerstört.«
»Es freut mich, dass wir einander verstehen. Ich weiß wirklich zu schätzen, was Sie für mich getan haben.« Jag schaltete das Kom aus und zog dann eine kleine Ampulle aus seiner Tasche, um sie nachdenklich zu betrachten.
»Was ist da überhaupt drin, dass er es unbedingt haben wollte?«, fragte Tahiri.
Jag lächelte. »Etwas, das eine Familie sehr
Weitere Kostenlose Bücher