Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
außerhalb des Bildbereichs. »Natürlich hat nichts die Oberfläche von Varl verlassen. Allerdings ist hier etwas Interessantes: Uns liegen unabhängig voneinander einige Ladungsverzeichnisse vor, aus denen hervorgeht, dass die betreffenden Schiffe Spice geladen hatten. Sie haben das Ardos-System zwar durchquert, aber als sie an ihrem Zielort eintrafen, wurde letztlich gar kein Spice ausgeliefert. Sie sind mit einer Ladung Spice nach Ardos gekommen und haben das System leer wieder verlassen.«
»Und ich wette, dass diese unabhängigen Transporteure ins Spiel kamen, kurz nachdem die Seuche auf Endregaad ausgebrochen ist«, sagte Eddey. »Nachdem die Schmuggler das Himmelstauben-Frachtschiff verloren hatten.«
»Und dann haben sie das Zeug über die Indrexu-Spirale fortgeschafft«, sagte Mander. »Und diese Sprungkoordinaten befanden sich in den Händen der Anjiliacs. Womöglich gibt es noch andere, die sie ungern teilen wollen.«
»Vago«, sagte Eddey. »Sie kennt die Koordinaten, und sie könnte dafür sorgen, dass Schiffe von ihren Einsatzplänen verschwinden.«
»Und Vago ist ebenfalls verschwunden«, sagte Mander. »Vielleicht nach Varl.« Er sah den Lieutenant Commander an. »Haben Sie einen Plan?«
»Ich glaube, schon«, sagte das Ebenbild von Angela Krin, und Mander hätte schwören können, die Andeutung eines Lächelns über ihr Gesicht huschen zu sehen. »Wir können die Resolut zwar nicht in den Hutt-Raum manövrieren, ohne einen gewichtigen diplomatischen Zwischenfall heraufzubeschwören, aber zum Glück gibt es noch andere Möglichkeiten. Treffen wir uns bei diesen Koordinaten, und ich glaube, ich weiß, wie wir euch nach Varl bringen können.«
17. Kapitel
DIE REISE NACH VARL
Die Barabi-Renner verließ den Hyperraum über Rhilithan auf einem vermeintlichen Routineflug, mit einer Ladung Spice an Bord, das letzten Endes für eine tote Welt bestimmt war. Die Hutt-Verteidigungsschiffe in der Nähe ihres finalen Zielorts wussten, dass sie kamen und dass sie sie passieren lassen sollten. Sie mussten keine Blockaden durchbrechen, keinen lokalen Wachschiffen ausweichen, sich nicht mit Zollbeamten herumschlagen und keine folgenreichen Fragen beantworten.
Stattdessen fand der Kapitän der Barabi-Renner bei ihrem Eintreffen die Resolut und ihr Schwesternschiff, die Vigilanz , vor, die bereits auf sie warteten – zwei KSV -Kreuzer weitab ihrer gewöhnlichen Patrouillenroute. Schon wenige Sekunden, nachdem sie den Hyperraum hinter sich gelassen hatten, waren seine Sensoren voller weißer Kontaktmarkierungen, und aus seinem knackenden Komlink drang die Stimme einer gewissen Lieutenant Commander Angela Krin. AAV -Jäger tauchten neben der Barabi-Renner auf, bevor er auch nur die Chance hatte, seine Ladung einfach mitten im All über Bord zu werfen.
Die Barabi-Renner wurde in die riesige Hangarbucht der Resolut eskortiert und setzte dort neben einem Suwantek
TL -1200 auf, einem komplett überholten Modell, das sich in ausgesprochen gutem Zustand befand, wenn man mal von den paar Brandmalen an der Außenhülle absah. Dort machte ein extrem geschniegelter KSV -Lieutenant dem Kapitän klar, dass sein Schiff von der KSV beschlagnahmt wurde und er und seine Mannschaft so lange als Gäste an Bord der Resolut verweilen würden, bis die KSV keine Verwendung mehr für das Schiff habe.
Nein, sie konnten nicht gehen.
Ja, die KSV würde ihnen eine Empfangsbescheinigung für das Schiff ausstellen.
Den Großteil des folgenden Tages verbrachte Reen damit, die Barabi-Renner auf Wanzen und Peilsender hin zu überprüfen. Dabei stieß sie auf eine Handvoll Ortungssender, die meisten davon unterschiedliche Modelle und mehrere schon lange defekt – die Überbleibsel einstiger Besitzer und vormaliger Deals. Außerdem gab es einen Selbstzerstörungs-Bot – ein insektengroßes Gerät, das in der Verkabelung des Treibstoffverteilers herumgekrabbelt war. Das Ding hatte einen nackten Draht berührt und sich selbst gegrillt, seine Mission unbekannt und unvollendet. Und im Avionikkern entdeckte sie einiges an neuen Bauteilen, die sie deaktivierte. Den Transponder hingegen, in dem die Koordinaten für die nächsten Hyperraumsprünge und für den Anflug auf Varl gespeichert waren, ließ sie intakt.
Schließlich setzte die Resolut die Barabi-Renner ab, und der Transporter setzte seinen eingeschlagenen Kurs unter neuem Kommando fort. Reen saß im Pilotensessel, und Angela Krin – jetzt wieder in Zivilkleidung – fungierte als
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