Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
richtete sich zu voller Größe auf und musterte sie mit dem unheilvollen Kristallauge. » Ma Lorda hat der Sorge um Euer Heil Ausdruck verliehen und um das Eures Clans. Ma Lorda wünscht, dass Ihr wisst, dass Ihr jederzeit willkommen seid, den Schutz des Spicelords in Anspruch zu nehmen. Ma Lorda bittet darum, dass Ihr Euch zurückzieht, Euch neu formiert, Eure Kräfte sammelt und Euch aus dem Blickfeld des Jeedai fernhaltet.«
»Ma Lorda« , spottete Hedu. »Warum legt der Spicelord Euch nicht einfach ein Halsband an? Ihr seid ihm doch ohnehin hündisch ergeben. Und was uns betrifft: Wir sind Rodianer, Mitglieder eines stolzen Clans. Wir ›ziehen uns nicht zurück‹. Wir laufen nicht weg. Wir verstecken uns nicht. Der Jeedai mischt sich in unsere Geschäfte ein, in Geschäfte, die wir für Euren Spicelord betreiben, und wir werden hart zurückschlagen.«
»Die Vergangenheit belehrt Euch eines Besseren«, sagte die Klatooinianerin ruhig. »Ich wurde geschickt, um Euch den Schutz des Spicelords anzubieten. Ich wurde nicht angewiesen, mit Euch zu diskutieren, falls Ihr zu töricht seid, um ihn anzunehmen.«
Die alte Rodianerin spie aus: »Richtet Eurem Spicelord aus, dass wir Legion sind und uns selbst schützen können. Sie werden uns niemals finden. Vielmehr werden wir den Jeedai finden, und dann bekommen wir unsere Rache.«
In der Ferne ertönte das Donnern einer Explosion, und die Kronleuchter im Herrenhaus schwankten ein wenig. Die Ehrengardisten hinter der Matriarchin sahen einander verwirrt an.
»Was war das?«, schnappte Hedu.
»Selbstüberschätzung«, murmelte Koax. »Weist man die Gunst der Götter zurück, wird man dafür bestraft.«
Noch eine Explosion, gefolgt vom Geräusch laufender Füße. Dann Rufe auf Huttesisch und das Stakkato von Blasterfeuer.
Hedu erhob sich zittrig von ihrem Thron und bedeutete ihren Clankindern mit einem Wink, vor ihr Position zu beziehen. Sobald sie sich versammelt hatten, liefen sie auf die Doppeltür am anderen Ende des Raums zu. Koax stieg unterdessen auf das Podium hinauf, um neben der Matriarchin stehen zu bleiben.
»Habt Ihr einen Fluchtweg?«, schickte sich die Klatooinianerin zu fragen an, doch sie wurde unterbrochen, als die Türen aufschwangen und mehrere Rodianer rückwärts in den Raum stürzten und wild hinter sich feuerten, während sie zurückwichen. Ihre Waffen spien eine regelrechte Kaskade von Blasterfeuer aus, als sie das Feuer erwiderten.
Dann sprangen ihre Angreifer in den Raum, und es wurde deutlich, dass es sich bei den Salven, die die Rodianer beharkten, zumeist um die abgewehrten und zurückgeschickten Schüsse der rodianischen Verteidiger selbst handelte. Es war der Jeedai . Seine beiden Gefährten folgten ihm dicht auf dem Fuße und feuerten ihrerseits mit Blastern.
»Verteidigt mich!«, rief die Matriarchin, und ihre Ehrengarde ließ sich auf ein Knie fallen und verstärkte das Sperrfeuer auf die Gegner noch weiter mit ihren Schüssen. Der Jeedai , der sich jetzt tornadoschnell um die eigene Achse drehte, bewegte sich sogar noch schneller, um ihre Schüsse abzufangen und sie scheinbar mühelos zur Quelle zurückzuschlagen. Rodianer stürzten zu Boden, als sich die Angreifer eine Schneise zum Podium freikämpften.
Die Matriarchin wandte sich an Koax und sagte: »Beschützt mich! Ich nehme das Angebot des Spicelords an! Wir wissen beide zu viel und dürfen nicht zulassen, dass man uns gefangen nimmt! Beschützt mich!«
Beschütze mich , hatte der Spicelord gesagt, als Koax dem Hutt das erste Mal begegnet war. Die Klatooinianerin wusste, was sie zu tun hatte, und zog ihre Blasterpistole. Sie richtete die Mündung auf den Kopf der rodianischen Matriarchin und zog den Abzug durch.
Das Geräusch des Schusses ging in der allgemeinen Lärmlawine unter, und keiner der Verteidiger – die sich auf den Jedi und seine Gefährten konzentrierten – bemerkte, wie die alte Frau zu Boden stürzte. Koax wirbelte herum und lief auf eine der Türen an der Rückseite des Hauses zu, in der Hoffnung, dass sie sie zu einem brauchbaren Ausgang führen würde.
»Sie haut ab!«, rief der Bothaner.
»Die hol ich mir!«, gab die Pantoranerin zurück.
Der Jedi rief etwas, das jetzt im Tumult unterging, während sich die Pantoranerin einen Weg um das Gefecht herum bahnte, die Rodianer ignorierte und die Verfolgung der fliehenden Klatooinianerin aufnahm. Mittlerweile hatte sich der Jedi bis zu den Frontlinien der Rodianer vorgekämpft, die sich verbissen
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