Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
gerade?«, fragte Reen.
»Lasst uns nachher darüber reden«, sagte Mander. »Sind wir bereit aufzubrechen?«
»Ich habe ein Schiff, ich habe eine Ladung, und ich habe eine Menge Fragen, die darauf warten, beantwortet zu werden«, gab Reen zurück. »Man könnte also sagen, ich bin so bereit, wie man es überhaupt nur sein kann. Ich habe das Schiff sogar neu getauft.«
»Ach ja? Auf welchen Namen?«
»Auf die Ambition II «, sagte Reen mit einem Lächeln.
»Ignoriert dabei einfach die Tatsache«, warf Eddey ein, »dass die alte Ambition mittlerweile bloß noch ein Haufen Schrott ist. Andernfalls verhieße dieser Name wahrlich nichts Gutes.«
»Der, auf den Ihr es abgesehen habt, heißt Mander Zuma«, erklärte Koax der geisterhaften Projektion. »Er ist ein Jeedai in mittleren Jahren und mit gleichermaßen mittelmäßigen Fähigkeiten. Im Gegensatz zu den meisten anderen seines Schlages gibt es überraschend wenige Legenden über seinen Wagemut, für den diese Mönche so berühmt sind. Kurz gesagt, er ist ein eher unauffälliger Typ. Schwerlich eine Herausforderung für jemanden wie Euch.«
Gegenüber der Klatooinianerin schwebte das Abbild von Hedu, der Matriarchin des Bomu-Clans, einer dünnen, wespenartigen Frau, die durch die Holoprojektion nur noch ätherischer wirkte. Hinter ihr dräuten die flackernden Umrisse anderer, die sich unmittelbar an den Rändern des Aufnahmebereichs bewegten – Verwandte, die in Rodianer-Manier als Leibwächter fungierten.
Die rodianische Matriarchin stieß ein lang gezogenes, fiependes Seufzen aus. Sie hatte mehr Luft in sich, als ihr Phantombild vermuten ließ. Dessen ungeachtet gelang es ihr, eine Frage zu keuchen: »Seid Ihr sicher, dass er derjenige ist? Der, der meine Clan-Kinder auf Makem Te getötet hat?«
»Dafür habe ich die Bestätigung eingeholt«, sagte Koax höflich. »Er hat sich keine Mühe gegeben, seine Identität zu verschleiern, so, wie die Jeedai -Priester es für gewöhnlich immer tun. Allem Anschein nach war er der Meister des anderen Jeedai – dessen, den Ihr vergiftet habt.«
»Auf Euren Befehl hin«, sagte Hedu.
»Auf Befehl des Spicelords«, sagte Koax und breitete ihre Befugnis dazu wie einen Schutzmantel um sich aus.
Die rodianische Matriarchin gab einen gurgelnden, puffenden Laut von sich, von dem Koax annahm, dass es sich dabei um Gelächter handelte. »Womöglich strebt der Jedi selbst nach Vergeltung.«
Koax dachte an die Weltsicht der Rodianer, in dem unaufhörlich Rache für noch so geringe Beleidigungen geübt wurde, ob nun eingebildet oder real, und gelangte zu dem Schluss, dass sich das in diesem Fall als Vorteil erweisen könnte. »Vielleicht«, sagte sie. »Eine seiner Gefährtinnen ist jedenfalls definitiv darauf aus.«
»Ihr habt etwas über seine Begleiter in Erfahrung gebracht?«, sagte die Rodianerin. Ihre in einem Trompetentrichter endenden Fühler erzitterten förmlich.
»Die eine ist eine pantoranische Raumfahrerin, Reen Irana«, erklärte Koax. »Die Schwester des Jeedai , den Ihr … den wir getötet haben.«
Die Matriarchin stieß ein lang gezogenes, wütendes Zischen aus, und Koax fragte sich, ob sich die rodianische Anführerin möglicherweise an ihren eigenen privaten Spicevorräten gütlich getan hatte. »Ja, das ergibt Sinn. Der Jeedai ist auf Vergeltung aus und tut sich mit anderen zusammen, die dasselbe Ziel haben.«
Nach allem, was Koax erfahren hatte, schien das zwar unwahrscheinlich zu sein, doch sie sagte nichts, was die Rodianerin von diesem Gedanken abgebracht hätte. »Und dann ist da noch ein Bothaner. Sie waren es, die Eure Clan-Kinder ermordet und Eure Waren verbrannt haben.«
»Ein Bothaner«, sagte die Rodianerin und stieß einen Schwall von Flüchen aus. »Wo immer es Ärger gibt, stößt man auf einen von denen. Wo sind sie jetzt?«
»Sie sind Gäste eines Hutt-Clanlords, an Bord seiner Yacht, im Orbit über Makem Te«, sagte Koax.
Die Matriarchin strich nachdenklich über einige lange Borsten an ihrem Kinn. »Mit einem zeitlich geschickt eingesetzten Shuttle voller Sprengstoff macht man jeder Raumyacht ein Ende.«
»Nein«, sagte Koax. »Das geht nicht.«
Die Matriarchin am anderen Ende der Holo-Verbindung kochte vor Wut. »Der Jeedai hat meine Clan-Kinder getötet! Nichts darf der Vergeltung im Weg stehen!«
»Sie sind auf einem Hutt-Schiff«, sagte Koax ruhig. »Denkt Ihr allen Ernstes, dass der Schutz, den mein Lord Euch bietet, genügen würde, um Euch vor einem Hutt-Patriarchen zu
Weitere Kostenlose Bücher