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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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einäugigen Klatooinianerin.
    Sie wandte sich in dem kleinen Raum wieder ihrem Gast zu. Eine deaktivierte 3 PO -Einheit, deren Metallgehäuse die Farbe des grünen Abendhimmels ihres Heimatplaneten besaß, war teilweise auf einem der Stühle zusammengesackt. Einige Stunden zuvor hatte sie sich den Droiden von seinen Anjiliac-Herren »geborgt«, als er das Verladen der medizinischen Vorräte für Endregaad überwachte. Sie war zu dem Droiden hinübergegangen, hatte sich nach dem Weg erkundigt und dann den Überbrückungscodesatz ausgesprochen, den der Spicelord ihr genannt hatte. Die 3 PO -Einheit erstarrte für einen Moment und verfiel dann in einen Zustand obsessiven Wandertriebs. Anschließend hatte er Koax ohne Weiteres erlaubt, ihn zu einem ruhigen Quartier zu führen und herauszufinden, was an Bord von Popara Anjiliacs Schiff vor sich ging. Dann ließ sie den Droiden auf dem Stuhl zusammenklappen, während sie sich geschäftlich mit Matriarchin Hedu auseinandersetzte.
    Jetzt sprach sie eine weitere Reihe von Worten, und der Droide erwachte wieder zum Leben. Seine Augen leuchteten auf, und sein Körper ruckte, als er abrupt aus seinem Ruhezustand gerissen wurde. »Verzeihung«, sagte der Droide und wiederholte sich dann, als seien seine Selbstdiagnosefunktionen angesprungen. »Verzeihung. Einen Moment bitte. Irgendetwas ist schiefgegangen. War ich außer Betrieb?«
    »Ich glaube, schon«, sagte Koax. »Ich habe dich vor einer Stunde in der Nähe der Landebuchten herumirren sehen. Du schientest verwirrt zu sein. Erinnerst du dich, wer du bist?«
    »Ich bin eine H -3 PO -Einheit im Dienste des Anjiliac-Clans.
Ich unterstehe Vago Gejalli. Meine Aufgabe ist es …« Er hielt einen Moment lang inne und sah Koax an. »Kenne ich Euch?«
    »Ich denke, nicht«, sagte Koax. »Ich habe dich hierhergebracht und wollte gerade dein Gehäuse öffnen, um zu sehen, ob sich vielleicht irgendwelche Bauteile gelockert haben.« Als Beweis für ihre Behauptung hielt sie eine Zange in die Höhe. »Dann bist du allerdings von allein wieder zu dir gekommen. Du hast mich erschreckt.«
    »Oh«, sagte der Droide, der diese Informationen in seiner Datenbank abspeicherte. »Ich muss zurück auf meinen Posten. Gewiss vermissen sie mich bereits.«
    »Das bezweifle ich nicht«, sagte Koax. »Soll ich dich dorthin zurückbringen, wo ich dich gefunden habe?«
    Der Droide legte ein wenig den Kopf schief und schüttelte ihn dann. »Ich muss auf meinen Posten zurückkehren. Gewiss vermissen sie mich bereits.« Der Droide ruckte sacht nach vorn und erhob sich – es wirkte, als müsse er sich erst einmal orientieren. Er stakste mit einem Schlurfen zur Tür, mit dem alle Protokolldroiden geschlagen zu sein schienen. Im letzten Moment drehte er sich noch einmal um und sagte: »Vielen Dank!«
    »Nicht der Rede wert«, entgegnete Koax. »Tu dir selbst einen Gefallen und lass dich von deinem Herrn einmal komplett durchscannen. Womöglich haben sich einige deiner Kupplungen gelockert.«
    Der Droide nickte und war fort, um sich wieder daranzumachen, das Verladen zu beaufsichtigen, während seine neu gestarteten Subroutinen noch immer zu begreifen versuchten, was mit ihm passiert war.
    Koax zweifelte nicht daran, dass sich der Droide an nichts erinnerte – sie hatte dergleichen schon früher gemacht, doch das geringste Risiko, dass er sie wiedererkennen würde, erfüllte sie mit Unbehagen. Sie ging zur Tür und verfolgte, wie sich der Droide seinen Weg durch die Mengen von Swokes Swokes und anderen Fremdweltlern bahnte. Unterwegs gewannen seine Bewegungen an Sicherheit. Nein, es würde keine Probleme geben.
    Ein weiteres der fünfzig Dinge, um die Koax sich im Namen ihres Lords kümmern musste. Vielleicht würde ja irgendwann ein Tag kommen, an dem einfach alles glattgehen würde. Die Ankunft der Paletten mit gepressten und verschnittenen Drogen, die Verteilung der Ware, die Credits, die über ein Dutzend Scheinfirmen in ihre Kassen strömten. Vielleicht würde der Spicelord eines Tages keinen Problemlöser mehr brauchen – jemanden, der für ihn seine Schwierigkeiten aus der Galaxis schaffte, jemanden, der die Gabe und die kaltblütige Entschlossenheit besaß zu tun, was getan werden musste, um dafür zu sorgen, dass alles glattging.
    Koax stellte fest, dass es schön wäre, wenn das geschähe, und wenn auch nur für einen einzigen Tag. Allerdings war es höchst unwahrscheinlich, dass dieser Traum jemals in Erfüllung ging, und die Klatooinianerin wandte

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