Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
wird dieses Manöver noch gleich genannt?«
»In die Gänge kommen«, sagte Eddey, der angesichts der gelben und karmesinroten Lichter, die jetzt eine Seite seines Bildschirms bedeckten, fast ungläubig den Kopf schüttelte. Wieder meldete sich das Kom knisternd zu Wort.
»Achtung, unidentifizierter Raumfrachter«, sagte eine Stimme – knapp, präzise und sachlich. »Sie sind in ein System eingedrungen, das auf Befehl der Korporationssektorverwaltung unter Quarantäne gestellt wurde. Es ist untersagt, auf Endregaad zu landen. Wiederhole, Landungen sind untersagt. Verlassen Sie das System entweder mit einem Hyperraumsprung, oder wir eskortieren Sie zur Resolut . Bitte antworten Sie.«
»Wir könnten kehrtmachen und tatsächlich versuchen, den Sprung zu machen«, sagte der Bothaner. »Allerdings bin ich mir nach dem, was dieses Schiff gerade durchgemacht hat, nicht sicher, wie unsere Chancen stehen, die Sache mit heiler Haut zu überstehen.«
Mander öffnete die Kom-Verbindung. » Ambition II an die Resolut -Jäger. Wir haben Schaden genommen und wissen Ihr Hilfsangebot zu schätzen. Wir werden Ihnen folgen.« Er schloss die Verbindung über den Sendeempfänger und sagte: »Es gibt die richtige Zeit für Heimlichkeit, und die richtige Zeit für Worte. Dies ist die richtige Zeit für Worte.«
»Um unser aller Wohl willen«, murmelte Reen, »hoffe ich, dass Ihr recht habt.«
5. Kapitel
DIE ANKUNFT
Die KSV verschrottete niemals etwas, das noch brauchbar war, und obgleich schnellere und bessere Schiffe in Dienst gestellt wurden, seit die Außenhülle der Resolut zusammengenietet worden war, tat das Schiff nach wie vor seine Pflicht. Die Waffensysteme wurden nachgerüstet, und die Durastahlplatten reihten sich aneinander wie die Kletten. Dessen ungeachtet bot dieses alte Flickwerk von einem Dreadnaught aus der Nähe einen Furcht einflößenden Anblick, starrend vor Turbolasern, Raketenrohren und Traktorstrahl-Projektoren, während ein Schwarm AAV -Jäger längs ihrer Flanken patrouillierte. Der im Orbit über der öden, rostfarbenen Oberfläche von Endregaad dräuende Kreuzer war wesentlich beeindruckender als der Planet darunter.
Und, dachte Mander, als ihr Schiff schwerfällig in eine der Landebuchten am Heck des Schiffs gezogen wurde, aller Wahrscheinlichkeit nach war die Resolut der Augenstern ihres Kommandanten.
Sie wurden von einem Trupp von KSV -Sicherheitskräften in Empfang genommen, der von einem jungen AAV -Piloten mit scharf geschnittenen Gesichtszügen und strenger Miene angeführt wurde. Seine unter dem Flugoverall sichtbare Uniform war perfekt gebügelt. Noch bevor er den Mund aufmachte, wusste Mander, dass er derjenige war, dessen Stimme sie über Kom vernommen hatten. Sie waren die Trophäe dieses Piloten, und er würde sie ausschließlich in Gegenwart eines ranghöheren Offiziers übergeben.
»Lieutenant Orrell Lockerbee, vom Schiff Resolut der Korporationssektorverwaltung«, stellte er sich vor, und Mander wäre nicht überrascht gewesen, wenn er dabei die Hacken zusammengeschlagen hätte.
»Mander Zuma vom neuen Jedi-Orden«, sagte Mander. »Meine Gefährten Reen Irana und Eddey Be’ray. Wir wissen Ihre Hilfe vorhin zu schätzen.«
Der junge Offizier blickte mit der lehrbuchmäßigen Zurschaustellung von Missmut drein. »Dieses Schiff hätte sich überhaupt nicht im System aufhalten dürfen. Wir stehen unter Quarantäne.«
»Wir sind uns über die Situation im Klaren und auf einer Hilfsmission unterwegs«, sagte Mander. Er war versucht, seinen Worten mit der Macht ein wenig mehr Nachdruck zu verleihen, widerstand dem Impuls jedoch. »Ich nehme an, Sie bringen uns zu Ihrem befehlshabenden Offizier?«
Der junge Mann zögerte einen Moment, als der Jedi ihm die nächste Zeile seiner sorgsam vorbereiteten Ansprache vorwegnahm. Dann vertiefte sich sein Stirnrunzeln, und er sagte: »Hier entlang, bitte.«
»Einen Augenblick«, sagte Reen. »Das Schiff musste einige harte Treffer einstecken, und Eddey und ich sollten unverzüglich mit den Reparaturen beginnen.«
Mander sah sie an und zog eine Augenbraue hoch. Auf Makem Te hatte sie praktisch darauf bestanden, sich mit den Hutts zu treffen, doch jetzt, wo es galt, sich mit der Korporationssektorverwaltung auseinanderzusetzen, verzichtete sie darauf. »Soll mir recht sein«, sagte er, aber der Bothaner war bereits dabei, die langen Furchen in der Seite der Ambition II zu inspizieren und schüttelte seinen bemähnten Kopf. Mander bedeutete dem
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