Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Piloten weiterzugehen. Zwei Sicherheitskräfte setzten sich hinter den Jedi, während die anderen an den Schleusenausgängen Position bezogen. Beim Gehen tippte der Offizier Informationen in sein Datapad am Handgelenk ein. Mander wusste, dass es nur wenig belangloses Geplauder geben würde.
Selbstverständlich war das Innere des KSV -Schiffs makellos sauber. In den Korridoren patrouillierten Mausdroiden auf der Suche nach jedem Staubkorn und jeder Spur von Unordnung. Allerdings bestand dennoch kein Zweifel daran, dass es sich hierbei um ein Schlachtschiff handelte – in einiger Entfernung riefen Sirenen zu Drillübungen, aus Lautsprechern dröhnte konfuses Basic, und die Besatzung – alle akkurat uniformiert und an unangekündigte Inspektionen gewöhnt – kam zielgerichtet ihren Pflichten nach. Niemand würdigte einen Robe tragenden Jedi, der gerade mit einem Offizier vom Flugdeck kam, auch nur eines zweiten Blickes.
Drei lange Korridore und eine Turboliftfahrt später wurde Mander auf das Kommandodeck geführt. Der Raum war groß, aber effizient genutzt, mit nur wenigen persönlichen Gegenständen an der Wand. An einer Wand stand ein Holoschachtisch, eins der wenigen Dinge, die eine private Note besaßen. Die Kreaturen wiederholten in Endlosschleife immer dieselben Animationen. Vor dem Sichtfenster thronte ein eindrucksvoller Bildschirmtisch, vor dem drei Sessel standen. Die befehlshabende Offizierin hatte ihnen den Rücken zugewandt und blickte durch das Fenster auf den Planeten unter ihnen hinab. Endregaad war ein Strudel rotbrauner Wolken, doch in der nördlichen Hemisphäre tobte ein gewaltiger Sturm einer weißen Narbe gleich durch die Atmosphäre.
»Lieutenant Orrell Lockerbee meldet sich zurück, Commander«, sagte der Offizier und salutierte, und diesmal war Mander sich sicher, dass seine Absätze klackten. »Ich bringe Ihnen den Jedi von dem überlebenden Schiff.«
»Vielen Dank, Lieutenant«, sagte die Kommandantin und drehte sich, um die beiden Männer zu mustern. Sie war eine groß gewachsene junge Frau und hatte ihr blutrotes Haar zu einem gestrengen Knoten nach hinten gebunden. Ihre Uniform entsprach den Vorschriften, auch wenn die Bügelfalten zu vibroklingengleicher Schärfe gepresst waren. Mander war überzeugt davon, dass diese Frau es in der Leistungsgesellschaft des Korporationssektors schnell sehr weit nach oben geschafft hatte, und er fragte sich, ob dies wohl ihr erstes Kommando über ein großes Schiff war. Sie drückte auf die leuchtenden Symbole auf der durchscheinenden Tischplatte und fragte: »Das andere Schiff?«
»Ein leichter Ghtroc-720-Raumfrachter, zum Kaperschiff umgerüstet«, erklärte der Offizier. »Der Frachter wurde im Zuge des Gefechts zerstört.«
»Er gehörte dem Bomu-Clan, falls Ihnen das weiterhilft«, warf Mander ein. »Rodianer. Ich nehme nicht an, dass es irgendwelche Überlebenden gibt, die man verhören könnte?«
Die Kommandantin warf Mander einen ernsten Blick zu und sagte dann: »Gute Arbeit, Lieutenant. Das wäre dann alles.« Lockerbee salutierte abermals und zog sich zurück. Mander fragte sich, ob schon jemals eine Studie erstellt worden war, um zu bestimmen, wie viel wertvolle Arbeitszeit durch Salutieren verloren ging und ob die proportionale Steigerung der Disziplin, die sich dadurch ergab, das aufwog. So, wie er die KSV kannte, gab es so eine Studie vermutlich tatsächlich.
»Lieutenant Commander Angela Krin«, sagte die Kommandantin. »Das KSV -Schiff Resolut untersteht meinem Befehl. Unsere Aufgabe ist es, die Einhaltung der Quarantäne über Endregaad zu gewährleisten.«
»Mander Zuma vom neuen Jedi-Orden«, gab Mander zurück, die Hände geduldig vor sich gefaltet. »Meine Begleiter überprüfen gegenwärtig die Schäden an unserem Schiff. Wir möchten Ihnen und Ihren Piloten für die gerade noch rechtzeitige Rettung da draußen danken.«
»Das war ziemliches Glück«, sagte die Kommandantin. »Wir führen leider nicht so viele umfassende Patrouillen durch, wie ich es gern hätte.«
»Das Glück ist mit den Gewappneten«, entgegnete der Jedi. »Wir sind über die Situation auf Endregaad informiert und haben darauf vertraut, dass Ihre wohlorganisierten und gut ausgerüsteten Streitkräfte uns zu Hilfe kommen würden, falls wir auf irgendwelche Schwierigkeiten stießen.«
Commander Krins Mundwinkel verzogen sich leicht in etwas, das Mander nur als Verwirrung deuten konnte. Sie bedeutete dem Jedi, in einem der Sessel Platz zu nehmen, und
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