Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
können Euch ein gewisses Maß an Unterstützung bieten, insbesondere, was die Reparatur Eures Schiffs betrifft. Betrachtet es als Dankeschön für Eure – Spicespende.«
»Das wissen wir sehr zu schätzen«, sagte Mander. »Wenn wir Glück haben, gelingt es uns vielleicht, Mika Anjiliac zu finden, bevor wir uns auf den Heimweg machen müssen.«
Jetzt lächelte Angela Krin beipflichtend. »Wir werden tun, was wir können. Hättet Ihr und Eure Besatzung womöglich Interesse, mir heute Abend in der Offiziersmesse Gesellschaft zu leisten?«
»Mit dem größten Vergnügen«, sagte Mander. »Was die anderen betrifft, muss ich sie allerdings erst fragen.«
»Ihr habt was gemacht?«, entfuhr es Reen, deren Gesicht einen satteren Blauton annahm, während ihr blaues Auge violett anlief. Sie standen in der Mannschaftskabine der Ambition II . Eddey hatte auf dem Tisch eines der Gyroskope auseinandergenommen und reinigte die Bauteile mit einer feinen Vibropinzette, um das Metall zu entfernen, das am heftigsten versengt war.
»Ich habe ihr das Spice überlassen«, wiederholte Mander. »Immerhin ist das einer der Gründe, warum wir hierhergekommen sind – um dabei zu helfen, die Seuche einzudämmen.«
»Aber das war unser einziges Druckmittel für Verhandlungen!«, erwiderte Reen. »Und Ihr gebt es gleich zu Anfang aus der Hand!«
»Es war ohnehin nicht so, als hätten sie zugelassen, dass wir es behalten«, merkte Mander an. Als er in die Andockbucht zurückgekehrt war, hatte er festgestellt, dass zwischen Reen Irana und Lieutenant Lockerbee nebst dem Sicherheitstrupp bereits dicke Luft herrschte. Sie beharrte hartnäckig darauf, die KSV nicht an Bord ihres Schiffs zu lassen, und lenkte erst ein, als Mander ihnen gestattete, die Fracht zu löschen. Freundliche Angehörige des Sicherheitsteams luden die Ladung in Rekordzeit aus und zogen sich dann wieder zu ihren Positionen an den Türen zurück.
»Außerdem waren sie anschließend gewillter, uns mit Vorräten und Ausrüstung zu unterstützen«, sagte Eddey, der seine Datenbrille überstreifte und angesichts der Informationen, die ihm angezeigt wurden, eine Grimasse zog. »Ich denke, es ist Euch hinreichend gelungen, die Kommandantin davon zu überzeugen, dass wir selbst keine Plünderer sind.«
»Habt Ihr ihr was eingeflüstert?«, fragte Reen.
»Ihr ›was eingeflüstert‹?«, wiederholte Mander und wirkte sichtlich verwirrt.
»Ihr wisst schon. Habt Ihr ihr was eingeflüstert ? Mit Jedi-Hokuspokus. Gedankentricks.« Sie vollführte eine theatralische Handbewegung. »Um ihr so was zu sagen wie: Sie lassen uns auf dem Planeten landen , oder etwas in der Art. Und dann ist sie damit einverstanden, und wir verschwinden von hier.«
»Hat Toro Ihnen erzählt, dass wir so etwas können?«, fragte Mander.
»Das habe ich in Holofilmen gesehen«, meinte Reen.
»Davon guckt sie sich einfach zu viele an«, warf Eddey ein.
»Ganz so wie in den Filmen funktioniert das nicht«, sagte Mander.
»Dann ist das also ein Mythos«, sagte Reen. »Jedi können das nicht.«
»Es ist kein Mythos«, sagte Mander mit einem Seufzen. »Allerdings ist das nicht so einfach, wie Sie es gerade hinstellen.«
»Dann könnt Ihr den Verstand anderer Leute also nicht beeinflussen?«, drängte Reen.
»Doch«, sagte Mander geduldig. »Aber das hat Konsequenzen. Der Verstand einer Person wird auf diese Weise tatsächlich verändert, und man beeinflusst ihr unmittelbares Tun, aber das Ganze hat auch langfristige Auswirkungen. Wenn es um etwas so Simples geht wie darum, an einem Wachmann vorbeizukommen oder jemanden dazu zu bringen, Informationen mit einem zu teilen, ist der angerichtete Schaden minimal. Vermutlich wird der Wachmann anschließend keinen zweiten Gedanken mehr an die Situation vergeuden, oder er führt die Sache auf mangelnde Aufmerksamkeit oder fehlerhaftes Urteilsvermögen zurück. Wir nutzen diese Gabe, um Gefechte zu vermeiden oder Informationen zu sammeln. Doch wenn man versucht, jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, das er eigentlich nicht tun will, rebelliert er.«
»Und dann macht er es nicht«, sagte Reen.
»Schlimmer«, erklärte Mander. »Er tut es trotzdem . Und dann zieht die Sache weitere Kreise, weil sie unterbewusst versuchen, ihr Tun sich selbst gegenüber zu rechtfertigen. Und das wirkt sich massiv auf den Verstand einiger Leute aus. Das ist wie eine Lawine, die mit ein paar kleinen Kieseln ihren Anfang nimmt. Allein schon deine Anwesenheit genügt, um sie in
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