Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. »Wenn Ihr über die Lage auf dem Planeten informiert seid, dann wisst Ihr auch, dass die KSV nichts und niemanden auf diesen Felsen oder davon weg lässt, bis die Seuche unter Kontrolle ist.«
»Hatten Sie damit irgendwelche Schwierigkeiten?«, fragte der Jedi.
»Anfangs gab es einige Versuche, den Planeten zu verlassen. Zum Glück befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht allzu viele Schiffe auf Endregaad. Die betreffenden wurden abgefangen, außer Gefecht gesetzt und beschlagnahmt. Außerdem tauchten hier einige Raumfahrer mit dringenden Geschäften auf, aber als die Nachricht über die Quarantäne die Runde machte, ließ das ebenfalls nach.«
»Und dann sind da noch Plünderer wie der Bomu-Clan, die Schiffe abzugreifen versuchen, die sich unterwegs ins System befinden.« Mander ließ seine Stimme verklingen. »Endregaad ist gefährlicher, als ich angenommen hatte.«
»Und trotzdem seid Ihr hergekommen.«
Mander nickte. »Im Rahmen einer Hilfsmission, wie ich schon sagte.«
Angela Krin drückte ein paar leuchtende Quadrate auf ihrem Schreibtisch, deren Anordnung Mander unwillkürlich an das Holoschachspiel denken ließ. »Euer Schiff taucht nirgends in unseren Verzeichnissen auf«, erklärte sie.
»Es ist nagelneu«, erklärte Mander. »Auf der Jungfernfahrt. Oder, wie sich herausgestellt hat, eher bei seiner Feuertaufe.«
Wieder zuckte ihr Mundwinkel. Mander konnte sich vorstellen, dass sie unter anderen Umständen ein hübsches Lächeln hatte. »In der Tat. Ihr seid weit weg von Yavin 4, Jedi. Welches Interesse hat der Orden an Endregaad?«
»Gar keins«, sagte Mander, und Angela Krins gepflegte Augenbrauen schossen überrascht in die Höhe. »Oder vielmehr ist der Orden genauso viel oder wenig an Endregaad interessiert wie an jedem anderen Planeten auch. Ich bin im Auftrag von Popara vom Anjiliac-Clan der Hutts hier. Der Clan hat uns das Schiff zur Verfügung gestellt. Die Besatzung habe ich angeheuert.«
Bei der Erwähnung von Poparas Namen verkrampfte sich Lieutenant Commander Krins Kieferpartie, und sie legte die Stirn in Falten. »Dann also die Hutts. Das ist eine Überraschung. Arbeitet Ihr für sie?«
»Mit ihnen zusammen«, sagte Mander. »Und Sie wissen genau, warum Popara so an Endregaad interessiert ist. Sein Sohn ist irgendwo dort unten auf der Oberfläche.«
»Ja, das weiß ich«, sagte die Kommandantin, und sie sackte ein wenig im Sessel zusammen. »Ich habe zahlreiche Anfragen bezüglich seines Verbleibs erhalten, die von fordernd bis beleidigend reichen, und ich sage Euch dasselbe, was ich denen gesagt habe: Ich besitze keinerlei Informationen über diesen Hutt und kann keine Ressourcen erübrigen, um ihn zu finden. Nicht angesichts eines bereits von der Seuche geschwächten Planeten. Ich fürchte, Ihr habt den ganzen weiten Weg hierher umsonst gemacht. Die Hutts haben Eure Zeit vergeudet – und die meine.«
»Ich konnte diesen Auftrag nicht ablehnen, ganz gleich, wie die Sache am Ende auch ausgehen mochte«, sagte Mander.
»Also, was nun Eure Fracht betrifft …«, begann Krin, beugte sich vor und tippte auf einige Symbole auf dem Tisch.
»Sie gehört Ihnen«, sagte Mander schlicht.
Wieder war Krin überrascht, auch wenn sie es nicht zu zeigen versuchte. »Wir müssen sie konfiszieren.«
»Nein, das müssen Sie nicht, weil ich sie Ihnen auch so überlasse«, erklärte der Jedi. »Sie und Ihre Organisation sind besser dafür geeignet, das medizinische Spice zu verteilen als drei Leute in einem beschädigten Raumfrachter. Betrachten Sie es einfach als Aufstockung Ihrer eigenen Vorräte.«
Jetzt lächelte Angela Krin – das traurige Lächeln von jemandem, der von der Bürokratie, die sie selbst vertrat, schon mehr als einmal im Stich gelassen wurde. Mander wusste sofort, was los war: Es gab keine weiteren Spicevorräte, zumindest noch nicht. »Hilfe ist unterwegs«, sagte sie.
»Und ein Teil davon ist schon hier«, sagte Mander. »Mit den aufrichtigen Wünschen von Popara Anjiliac und in der Hoffnung, in diesen schwierigen Zeiten nachhaltiges Vertrauen zu schaffen.«
Die befehlshabende Offizierin fuhr mit einem schlanken Finger über die mit Symbolen übersäte Tischplatte. Nach einem Moment sagte sie einfach: »Ich kann Euch trotzdem nicht auf Endregaad landen lassen.«
»Ich verstehe. Dann werden wir von hier aus Nachforschungen anstellen, so gut es uns eben möglich ist.« Mander legte den Kopf leicht zur Seite und lächelte.
»Wir
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