Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
die Fässerbarriere, auf die Stelle zu, wo Grave und Quiller verwundet auf dem Boden lagen. Das Messer passierte den Scheitelpunkt seiner Flugbahn und fiel nach unten …
Mit einem schmerzerfüllten Keuchen stemmte Quiller sich hoch in LaRones Blickfeld. Er fing das Messer in der Luft und schnellte vor, auf Axlons Rücken zu, während er die Klinge aus der Hülle zog. Jedes Mal, wenn sein verletztes Bein den Boden berührte, verzog sein Gesicht sich vor Qualen.
Axlon hörte ihn natürlich, aber es war bereits zu spät. Noch während er sich umdrehte, war Quiller bei ihm. Er duckte sich unter seiner Blasterhand hinweg und stieß das Messer nach oben in die Mitte von Axlons Hemd.
Nun gab Quillers Bein vollends nach, und er stürzte zu Boden, einen Moment, bevor Axlon ebenfalls zusammenbrach und schwer auf dem Rücken des Soldaten landete. Der Blaster entglitt seinen erschlaffenden Fingern.
LaRone und Marcross waren bei ihnen, noch bevor die Waffe auf dem Boden zur Ruhe gekommen war. Sie griffen nach Axlons Armen und zerrten ihn von ihrem Freund herunter. »Alles in Ordnung?«, fragte LaRone.
»Frag mich noch mal, wenn der Raum aufgehört hat, sich zu drehen«, ächzte Quiller, sein Gesicht vor Schmerzen verzerrt. »Ich hab den Bösewicht ausgeschaltet, kann ich jetzt bitte noch einen Schmerzstiller haben?«
»Bin schon dabei«, sagte Brightwater. Er war in entgegengesetzter Richtung um die Fässer herumgegangen und kniete nun neben Grave und dem Medikit, während er die entsprechende Ampulle in den Injektor lud. »Gute Arbeit, Quiller.«
»Von euch beiden auch«, lobte LaRone. »Marcross, kannst du ihn allein weiterschleppen? Verstau ihn in der Lücke neben der Treppe.«
»Kein Problem«, nickte Marcross, und LaRone hielt ihm Axlons anderen Arm hin. »Was hast du vor?«
»Ich werde Skywalker kontaktieren und ihn warnen«, sagte er entschlossen und holte das Komlink hervor. »Axlons Freunde sind vielleicht noch immer in der Gegend, und wir wollen doch nicht, dass er sie zu uns führt.«
Dass LaRone sich meldete, war nicht weiter überraschend, was er zu sagen hatte, hingegen schon.
»Das kann ich nicht glauben«, stieß Luke hervor. Sein Magen zog sich zusammen, sein Geist versuchte, den bloßen Gedanken an Axlons Verrat zu akzeptieren. »Er war an einer Entführung beteiligt – und an Mord ?«
»Er steckte bis zu den Augenbrauen mit drin«, erklärte LaRone mit finsterer Stimme. »Es sieht so aus, als hätte er sich von diesem Nuso Esva dazu überreden lassen – der Kerl hat die Alderaan-Karte ausgespielt und Axlon so auf seine Seite gezogen.« Er zögerte. »Es tut mir jedenfalls leid.«
Luke atmete tief durch und versuchte, Ruhe aus der Macht zu ziehen, doch diesmal wollte es ihm nicht recht gelingen. »Was sollen wir jetzt also tun? Was soll ich tun?«
»Kommt drauf an, was du tun willst«, erwiderte LaRone. »Du kannst zu deinen Rebellenfreunden zurückkehren, ihnen sagen, was passiert ist, und die ganze Sache abblasen.«
»Oder?«
»Oder du bleibst noch ein wenig hier und hilfst uns dabei, Gouverneur Ferrouz’ Frau und Tochter zu finden.«
Luke war seine Verärgerung anzusehen. Das Geschäft mit Ferrouz war eine List gewesen, Nuso Esva bereitete augenscheinlich eine Schlacht vor, und Cracken war so mit dem Verladen der neuen Ausrüstung auf Poln Minor beschäftigt, dass Tage vergehen mochten, bevor er und seine Leute von dort aufbrachen. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, waren auch noch Han und Leia verschwunden. Diese ruhige, kleine Mission geriet immer mehr aus den Fugen. »Wiederhol bitte noch mal, was Axlon wegen Han gesagt hat.«
»Nur, dass er für Nuso Esvas Leute Raketen montiert«, erklärte LaRone. »Klingt das überhaupt nach etwas, womit Solo sich auskennt?«
»Han hat überraschend viele Talente«, meinte Luke. »Aber ihr wisst nicht, wo er diese Raketen montiert?«
»Irgendwo auf Poln Minor, aber das wusstest du vermutlich schon«, antwortete LaRone. »Axlon meinte auch, dass Nuso Esva die Schiffe der Allianz zur Verfügung stellen würde, es könnte also sein, dass deine Chefs bereits davon wissen.«
»Sie haben es mir gegenüber zumindest nicht erwähnt«, entgegnete Luke. »Ich weiß nicht, ob ich die Geschichte glauben soll.«
»Oh, ich glaube gar nichts mehr«, brummte LaRone. »Nach allem, was ich bis jetzt über Nuso Esva weiß, ist er ein Betrüger und Lügner – oder Schlimmeres. Was weiß deine Seite über ihn?«
»Nicht viel«, sagte Luke. »Die Führung hat
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