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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hielt dem Soldaten den Griff der Waffe hin. »Als Zeichen unserer Dankbarkeit«, sagte er.
    »Ich fühle mich geehrt«, erwiderte LaRone. »Aber das ist nicht nötig. Uns reicht die Genugtuung, anderen geholfen zu haben.«
    »Wir erfahren Genugtuung, indem wir unsere Schulden begleichen«, beharrte Vaantaar, die Hand mit dem Messer weiterhin vorgestreckt.
    LaRone blickte zu Brightwater hinüber. Der Sturmtruppler starrte ohne zu blinzeln auf die Klinge hinab. Noch ein wenig länger, und ihm würde vermutlich der Speichel aus dem Mund tropfen. »Dann nehmen wir euer Geschenk dankend an«, erklärte LaRone und griff nach der Waffe. Schweigend trat einer der anderen Troukree vor und gab ihm eine Scheide für das Messer, gefertigt aus einer Art verziertem Leder. »Nochmals danke«, sagte LaRone. Er schob die Klinge in die Hülle. Sie passte perfekt, dennoch ließ sich die Waffe mit überraschender Leichtigkeit ziehen. »Lebt wohl, und gebt auf euch acht.« Er gab den anderen ein Zeichen, und sie machten sich wieder auf den Weg zur Sturmtruppenstation. »Hier«, brummte er nach ein paar Schritten und hielt Brightwater das Messer samt Scheide hin. »Ein Andenken an unseren Besuch hier. Viel Spaß damit.«
    »Oh, das geht doch nicht«, protestierte Brightwater.
    »Und wie das geht«, meinte Quiller trocken. »Komm schon, Kumpel. Nimm es endlich, bevor dir noch die Augen aus dem Schädel fallen.«
    »Na gut, wenn ihr darauf besteht.« Beinahe andächtig nahm Brightwater das Messer entgegen, dann zog er es aus der Scheide, um noch einen Blick auf die Klinge zu werfen.
    »Erst ein antiker Druggat und jetzt das«, murrte Grave. »Warum bekommt Brightwater immer die guten Sachen?«
    »Das liegt an meinem hübschen Gesicht und meiner gewinnenden Persönlichkeit«, sagte der Sturmtruppler, während er das Messer am Gürtel festmachte und es hinter den Rücken schob, wo es unter dem Saum seines Hemds nicht mehr zu sehen war.
    »Ja, das muss es wohl sein«, stimmte Marcross zu. »Hat Jade einem von euch gegenüber schon mal diesen Nuso Esva erwähnt? Oder irgendeine andere Bedrohung in dieser Region – außer der Rebellion?«
    »Ich hab nichts gehört«, meinte Grave. »Was ist mit dir, Brightwater? Du warst am längsten mit ihr zusammen?«
    »Ich bin in ihrem Bacta-Tank herumgetrieben. Das kann man wohl kaum zusammen sein nennen«, entgegnete Brightwater. »Und nein, ich habe auch nichts gehört.«
    »Aber wir werden einiges zu hören bekommen, wenn wir heute Abend nicht ein paar Informationen über die Sturmtruppenstation vorlegen können«, warnte LaRone die anderen. »Die Spekulierrunde ist vorbei, meine Herren. Machen wir uns wieder an die Arbeit.«

9. Kapitel
    Kurz nach ihrer Ankunft auf Poln Major hatten die ersten Siedler eine Kette großer, ein- bis zweihundert Meter hoher Hügel entdeckt, in deren Innerem sich gewaltige Vorkommen eines weißen, kristallinen Gesteins befanden, das äußerst dekorativ, gleichzeitig aber hart genug war, um es als Baustoff zu benutzen. Als der Doppelplanet sich Jahrzehnte später erstmals der Alten Republik anschloss, würdigte man diesen Teil seiner frühen Geschichte, indem man den Gouverneurspalast aus eben jenem weißen Stein errichtete, und zwar direkt vor dem letzten, teilweise abgetragenen Hügel, der zum damaligen Zeitpunkt den Rand von Whitestone City markierte.
    Die Wirkung war beeindruckend, wie alle Besucher der Stadt bestätigen konnten. Einige verglichen den halbierten, ausgehölten Hügel mit einer seltsam geformten Welle, die kurz vor dem Brechen erstarrt war, sodass ihr Kamm über dem Palast hing. Die Ansicht von vorne erinnerte indes an eine größere Version der Sternschnuppenkugeln – einer beliebten Art von Souvenirs, die an beinahe jedem Urlaubsort im Imperium verkauft wurden.
    Mara stand am Fenster ihres Zimmers im sechsten Stock des Hewntree-Hotels, zwei Blocks vom glitzernden, weißen Hügel und dem Palast entfernt, und fragte sich, ob es in den Geschenkläden von Poln Major wohl auch solche Sternschnuppenkugeln gab. Wahrscheinlich schon.
    Sie nahm die letzte Trinnbeere aus der Obstschale und schob sie sich in den Mund, dann ging sie zurück zu dem Stuhl, den sie zwei Meter vom Fenster entfernt platziert hatte, und setzte sich. Sie wusste noch, dass sie selbst auch einmal eine Sternschnuppenkugel gehabt hatte. Der Großteil ihrer Kindheit war verschwommen und schemenhaft, aber die Erinnerung an die Mühe, die sie sich gemacht hatte, um die Kugel aufzubrechen, war

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