Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
senkte die Hand zur Hüfte und löste den Ausrüstungsgürtel. »Da sind Notfallrationen und ein paar andere nützliche Dinge drin«, erklärte er, als er ihm den Gürtel reichte. »Falls du untertauchen musst, könnte sich ein wenig zusätzliche Ausrüstung vielleicht als hilfreich erweisen.«
»Danke«, sagte Luke noch einmal.
»Viel Glück, und pass auf dich auf«, entgegnete Brightwater. »Was immer hier vor sich geht, es wird vermutlich erst schlimmer, bevor es besser wird.« Er wendete den Düsenschlitten in einem engen Kreis, dann sauste er die Straße hinab und verschwand wieder in Richtung Palast.
Luke atmete tief ein und blickte sich um. Es waren keine Fahrzeuge und nur ein paar Passanten in Sicht, und obwohl er hier gerade von einem Scouttruppler abgesetzt worden war, schenkte ihm keiner von ihnen Beachtung. Offenbar hatten die Bürger von Whitestone City gelernt, ihre Neugier zu unterdrücken.
Das konnte Luke nur recht sein. Er musste Cracken sofort informieren, da war keine Zeit, nach einem ungestörten Ort zu suchen, von wo aus er ihn kontaktieren konnte. Nachdem er sich Brightwaters Ausrüstungsgürtel über die Schulter geworfen hatte, zog er das Komlink hervor … nur um festzustellen, dass es kaputt war.
Er starrte auf das Gerät hinab, und ein Knoten zog sich in seinem Bauch zusammen. Gewiss, er hatte dem Kerl mit dem Schnauzbart das Komlink so fest er nur konnte gegen das Handgelenk geworfen, aber er hätte nicht gedacht, dass das genug gewesen wäre, um es zu beschädigen. Offensichtlich hatte er sich geirrt. Somit war er auf sich gestellt – mehr, als er auch nur ahnte.
Er holte tief Luft. Nein, er war nicht allein. Die Macht war mit ihm. Er sah sich um, orientierte sich und ging dann auf eine Ansammlung kleiner Läden zu, die sich hinter den Apartmentgebäuden an einer Straßenecke aneinanderdrängten. Zuerst brauchte er neue Kleidung, für den Fall, dass der Schnurrbartträger und seine Leute noch immer hinter ihm her waren. Danach wollte er sich einen ruhigen Ort suchen, um die Taschen von Brightwaters Gürtel zu leeren und zu sehen, was er davon gebrauchen konnte. Und wenn er damit fertig war, würde ihm hoffentlich ein Plan einfallen, um Axlon aus dem Palast zu befreien.
13. Kapitel
Die erste Welle der Angreifer, die durch die Reste von Ferrouz’ Bürotür kam, war entweder unvorsichtig, schlecht ausgebildet oder beides. Die Männer stürmten durch die schartige Öffnung und feuerten blind um sich, sodass die meisten Schüsse Mara weit verfehlten. Doch ein paar zuckten direkt auf sie zu, während sie vor dem Schreibtisch des Gouverneurs stand.
Unglücklicherweise für die Angreifer ließen diese gut gezielten Laserstrahlen sich am leichtesten auf die Schützen zurücklenken. Drei Männer starben, und zwei oder drei wurden verwundet, bevor die anderen begriffen, was los war.
Unglücklicherweise für Mara gingen die verbliebenen Gegner nach diesem ersten, wilden Vorstoß achtsamer vor. Sie kauerten sich an die Ränder des Durchgangs und hinter die Leichen der Gefallenen und feuerten koordinierte Salven in den Raum hinein, die sich immer schwerer abwehren ließen.
Schlimmer noch: Früher oder später musste ihnen einfallen, dass sie nur den Finger vom Abzug nehmen, vorstürmen und nach beiden Seiten ausströmen mussten, um sie mit einem Kreuzfeuer einzudecken, das nicht einmal sie überleben würde.
Das Einzige, was sie im Moment noch davon abhielt, war vermutlich der Umstand, dass Ferrouz mit seinem Blaster neben dem Schreibtisch kniete und vorsichtige, gezielte Schüsse auf die Tür abgab. Falls sie jetzt hereinstürmten, würden sie dem Senator nur ein leichteres Ziel bieten. Einen konzertierten Vorstoß könnte natürlich auch er nicht aufhalten, doch keiner dieser Männer schien erpicht darauf, sich für den Zweck zu opfern, den sie mit diesem Angriff verfolgten.
Nichtsdestotrotz würde dieses Patt nicht mehr lange anhalten. Ein voll geladener DDC -16 konnte nur ungefähr zwanzig Schüsse abgeben, und obwohl Mara zu sehr mit ihrer eigenen Verteidigung beschäftigt war, um mitzuzählen, wusste sie, dass der Waffe die Energie ausging. Sofern er keine Energiezelle als Ersatz in seinem Schreibtisch aufbewahrte, würde sie bald auf sich allein gestellt sein – völlig auf sich allein gestellt.
Der Kampf zog sich nun schon über fast fünf Minuten hin. In dieser Zeit hätten Ferrouz’ Sicherheitskräfte schon längst alarmiert und herbeigeeilt sein müssen, um sie zu retten.
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