Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
Schulter stieß und beiseite trat, als der alte Troll sterbend zu Boden sank und die Klonsoldaten die übrigen Kinder niederstreckten.
Obi-Wans Gesichtsausdruck blieb unverändert.
Er öffnete sich dem, was er sehen musste. Er war vorbereitet und innerlich gefestigt, vertraute der Macht, und doch… der Mann drehte sich zu einer anderen Gestalt um, die einen Kapuzenmantel trug, und Obi-Wan erkannte ihn, er war…
Er war…
Obi-Wan starrte und wünschte sich genug Kraft, um die eigenen Augen aus dem Schädel zu reißen.
Aber selbst blind hätte er dies für immer gesehen.
Er hätte gesehen, wie sein Freund, Schüler und Bruder vor dem ganz in Schwarz gekleideten Sith-Lord kniete.
Ein stiller Schrei hallte durch seinen Kopf.
»Die Verräter sind ausgelöscht, Lord Sidious. Und das Archiv ist gesichert. Unsere alten Holocrons befinden sich erneut in den Händen der Sith.«
»Gut… gut… Zusammen werden wir alle Geheimnisse der Macht lüften.« Der Sith-Lord schnurrte wie ein zufriedener Rancor. »Du hast gute Arbeit geleistet, mein neuer Schüler. Fühlst du, wie deine Macht wächst?«
»Ja, Meister.«
»Lord Vader, deine Fähigkeiten gehen weit über die aller Sith vor dir hinaus. Brich auf, mein Junge. Brich auf und bringe dem Imperium Frieden.«
Obi-Wans Finger tasteten nervös über die Kontrollen, und irgendwie gelang es ihm, den Holoscan zu deaktivieren. Er stützte sich auf die Konsole, doch die Arme gaben nach. Er sank zu Boden.
Blind vor Schmerz lehnte er mit dem Rücken an der Konsole.
Yoda zeigte so viel Anteilnahme wie die Wurzel eines Wroshyrbaums. »Gewarnt ich dich habe.«
»Ich hätte mich von ihm erschießen lassen sollen…«, stöhnte Obi-Wan.
»Was?«
»Nein. Das wäre bereits zu spät gewesen… Auf Geonosis war es zu spät. Der Zabrak auf Naboo… Dort hätte ich sterben sollen, bevor ich ihn hierher brachte…«
»Hör auf damit!« Yoda stieß ihm den Stock so fest in die Rippen, dass er aufstand. »Niemand einen Jedi dazu bringen kann, dass er fällt. Nicht einmal Lord Sidious. Gewählt Skywalker es hat.«
Obi-Wan senkte den Kopf. »Und ich fürchte, ich weiß, warum.«
»Warum? Das Warum keine Rolle spielt. Ein Warum es nicht gibt. Nur einen Sith-Lord und seinen Schüler. Zwei Sith.« Yoda beugte sich näher. »Und zwei Jedi.«
Obi-Wan nickte, mied aber noch immer den Blick des alten Meisters. »Ich übernehme Palpatine.«
»Stark genug für Lord Sidious du nie sein wirst. Sterben du würdest, auf schmerzvolle Weise.«
»Bitte zwingt mich nicht, Anakin zu töten«, sagte Obi-Wan. »Er ist wie ein Bruder für mich, Meister.«
»Der Junge, den unterwiesen du hast… Er nicht mehr existiert. Die dunkle Seite ihn hat. Er jetzt Lord Vader ist. Von diesem Elend du ihn befreien musst. Zu besuchen unseren neuen Imperator, das mir obliegt.«
Daraufhin sah Obi-Wan ihn an. »Palpatine ist mit Mace, Agen, Kit und Saesee fertig geworden, mit den vier besten Schwertkämpfern, die unser Orden jemals hervorgebracht hat. Ganz allein. Selbst wir beide zusammen hätten keine Chance gegen ihn.«
»Das stimmt«, sagte Yoda. »Aber getrennt voneinander eine Chance wir schaffen könnten…«
20. KAPITEL
Chiaroscuro
C -3PO identifizierte das Schiff auf der Veranda als einen Speeder vom Typ DC0052. Sicherheitshalber ließ er den Energievorhang eingeschaltet.
In diesen schweren Zeiten war Sicherheit wichtiger als Höflichkeit, selbst für ihn.
Ein menschlicher Mann, gekleidet in einen Kapuzenmantel, kletterte aus dem Speeder und näherte sich dem Energieschleier. C-3PO rief: »Hallo. Kann ich behilflich sein?«
Der Mensch hob die Hände zur Kapuze, strich sie aber nicht zurück. Er hob sie nur ein wenig, damit C-3PO das Gesicht darunter erkennen konnte.
»Meister Kenobi!« C-3PO hatte genaue Anweisungen erhalten, die das unerwartete Eintreffen von Jedi betrafen.
Sofort deaktivierte er den Sicherheitsvorhang und winkte. »Kommt herein, schnell. Jemand könnte Euch sehen.«
Als C-3PO ihn rasch ins Wohnzimmer führte, fragte Meister Kenobi: »Ist Anakin hier gewesen?«
»Ja«, antwortete C-3PO widerstrebend. »Er kam, nachdem er und die Armee die Republik vor der Jedi-Rebellion gerettet hatten…«
Er unterbrach sich, als Meister Kenobi plötzlich so aussah, als wäre er bereit, ihn Schraube für Schraube auseinander zu nehmen. Vielleicht hätte er den Jedi doch nicht so schnell hereinlassen sollen.
War er jetzt nicht eine Art Geächteter?
»Ich, äh, sollte…«, stotterte C-3PO
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