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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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zu, als er sich in Bewegung setzte. »Achtet auf verborgene Fallen.«
    Keine Pfeile trafen sie, als sie den Platz überquerten und den
Torbogen des doppelflügeligen Palasttors durchschritten. »Ich hatte angenommen, daß der Wächter auf dem Berg lebt«, sagte Thrawn, als ihr Führer die Tore aufstieß. Sie schwangen spielerisch leicht auf; der alte Mann, entschied Pellaeon, mußte kräftiger sein, als er aussah.
    Â»Einst war es so«, antwortete der andere. »Als ich die Herrschaft übernahm, errichtete ihm das Volk von Wayland diesen Palast.« Er durchmaß die ornamentierte Empfangshalle, steuerte ein anders Doppeltor an und blieb stehen. »Laßt uns allein!« rief er.
    Für einen Sekundenbruchteil dachte Pellaeon, der alte Mann hätte ihn gemeint. Er wollte soeben protestierend den Mund öffnen, als sich rechts und links neben dem Tor die Wand öffnete und zwei dürre Männer aus ihren verborgenen Wachtnischen traten. Schweigend starrten sie die Imperialen an, schulterten ihre Armbrüste und verließen das Gebäude. Der alte Mann wartete, bis sie fort waren, und näherte sich dem zweiten Doppeltor. »Kommen Sie«, sagte er mit einem seltsamen Glitzern in den Augen. »Der Wächter des Imperators erwartet Sie.«
    Lautlos schwangen die Torflügel auf; dahinter lag ein großer Raum, erhellt vom Licht vieler hundert Kerzen. Pellaeon warf dem alten Mann einen mißtrauischen Blick zu, und plötzlich hatte er eine Vorahnung drohender Gefahr. Er holte tief Luft und folgte Thrawn und Rukh ins Innere.
    Ins Innere einer Gruft.
    Es gab keinen Zweifel, daß es eine Gruft war. Abgesehen von den flackernden Kerzen, gab es in dem Raum nur einen mächtigen, rechteckigen Block aus dunklem Stein.
    Â»Ich verstehe«, sagte Thrawn leise. »Also ist er tot.«
    Â»Er ist tot«, bestätigte der alte Mann. »Sehen Sie all diese Kerzen, Großadmiral Thrawn?«
    Â»Ich sehe sie«, erwiderte Thrawn. »Ihr Volk muß ihn sehr vierehrt haben.«

    Â»Ihn verehrt?« Der alte Mann schnaubte. »Wohl kaum. Diese Kerzen stellen die Gräber der Außenweltler dar, die seit seinem Tod hierhergekommen sind.«
    Pellaeon fuhr zu ihm herum und zog instinktiv seinen Blaster. Thrawn wartete einige Herzschläge lang, ehe er sich langsam umdrehte. »Wie sind sie gestorben?« fragte er.
    Der alte Mann lächelte dünn. »Natürlich habe ich sie getötet. Genauso wie ich den Wächter getötet habe.« Er hob die leeren Hände und bot ihnen die Handflächen dar. »Genau wie ich euch jetzt töten werde.«
    Ohne Vorwarnung zuckten blaue Lichtblitze von seinen Fingerspitzen...
    Und verschwanden spurlos einen Meter vor der Gruppe.
    Alles geschah so schnell, daß Pellaeon nicht einmal blinzeln, geschweige denn feuern konnte. Jetzt, verspätet, hob er seinen Blaster und spürte, wie die von den Blitzen erhitzte Luft über seine Hand strich...
    Â»Halt«, sagte Thrawn ruhig in die Stille. »Wie Sie sehen, Wächter, sind wir keine gewöhnlichen Außenweltler.«
    Â»Der Wächter ist tot!« schnappte der alte Mann. Das letzte Wort ging fast im Krachen der nächsten Blitze unter. Erneut verschwand die Energie im Nichts, bevor sie sie erreichen konnte.
    Â»Ja, der alte Wächter ist tot«, stimmte Thrawn mit donnernder Stimme zu, um das Krachen zu übertönen. »Sie sind jetzt der Wächter. Sie sind es, der nun den Berg des Imperators bewacht.«
    Â»Ich diene keinem Imperator!« gab der alte Mann zurück und entfesselte ein drittes sinnloses Blitzgewitter. »Meine Macht dient mir allein.«
    So plötzlich, wie er begonnen hatte, hörte der Angriff wieder auf. Der alte Mann starrte Thrawn an, die Hände noch immer erhoben, mit einem seltsam trotzigen Gesichtsausdruck. »Sie sind kein Jedi. Wie können Sie mir dann widerstehen?«

    Â»Schließen Sie sich uns an, und Sie werden es erfahren«, schlug Thrawn vor.
    Der andere richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Ich bin ein Jedi-Meister«, grollte er. »Ich schließe mich niemandem an.«
    Â»Ich verstehe.« Thrawn nickte. »In diesem Fall erlauben Sie, daß wir uns Ihnen anschließen.« Seine glühenden roten Augen bohrten sich in das Gesicht des alten Mannes. »Und erlauben Sie uns, Ihnen zu zeigen, wie Sie mehr Macht erringen können, als Sie sich je erträumt haben. All die

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